Israel-Einreise für geimpfte Touristen ab 1. November möglich

Regierung muss noch zustimmen

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Israel-Einreise für geimpfte Touristen ab 1. November möglich

Einreise Israel Touristen

Die Einreise für ausländische Touristen nach Israel ab 1.11. möglich. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) UPDATE 27.10.2021: Das Pressebüro des Ministerpräsidenten teilte auf Nachfrage des IsraelMagazin mit, dass der Zeitpunkt der Verabschiedung durch Regierung noch nicht veröffentlicht worden ist. Da die Regelung ab Montag kommender Woche greifen soll, müsste dieses spätestens am Sonntag am ersten Arbeitstag der Woche in Israel erfolgen.

JERUSALEM (im) UPDATE 23.10.2021: Das israelische Premierminister Naftali Bennett und das Gesundheits- und Tourismusministerium genehmigten am Donnerstag die Einreise von geimpften und genesenen einzelreisenden Touristen ab 1. November nach Israel. Dieser Plan muss noch von der Regierung genehmigt werden. Dem zufolge können Touristen einreisen, die innerhalb der letzten sechs Monate mit den Impfstoffen Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson, Sinovac oder Sinopharm geimpft wurden. Diese Impfstoffe sind von der Weltgesundheitsorganisation genehmigt. Nicht einreise dürfen Menschen, die mit dem russischen Impfstoff Sputnik-V geimpft sind.

Die Regelungen liegen jetzt detailliert vor. Demnach sind Personen, die mit dem BionTech-Pfizer Vakzin geimpft sind einreiseberechtigt, wenn die zweite Impfung mindestens sieben Tage, längstens jedoch 180 Tage erfolgt ist. Für alle anderen Vakzine muss mindestens eine Frist von 14 Tagen vergangen sein. Zudem dürfen alle einreisen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Genesene dürfen einreisen, wenn der positive Test elf Tage mindestens und 180 Tage maximal zurück liegt.

Alle Reisenden müssen innerhalb von 72 Stunden nach Besteigen des Flugzeugs in Israel einen PCR-Test durchführen lassen, anschließend 24 Stunden in Quarantäne bleiben, zumindest aber so lange, bis ein negatives Testergebnis ermittelt wurde. Neu ist, dass diese Personen keinen serologischen Test durchführen lassen müssen. Reisende müssen 48 Stunden vor ihrem Flug ein Erklärungsformular des Gesundheitsministeriums ausfüllen. Das Formular ist unter corona.health.gov.il/en/flights/ abrufbar. Ein Teil des Formulars umfasst die Eingabe der Fluginformationen, des Ortes, an dem die Person für bis zu 24 Stunden isoliert wird, und ihres Impf- oder Genesungszertifikats. Genesene Personen müssen auch eine Kopie ihres positiven PCR-Testergebnisses einreichen. Die Antwort soll innerhalb weniger Minuten erfolgen, wenn sie am digitalen COVID-Zertifikatsprogramm der Europäischen Union teilnehmen. Die Validierungs-E-Mail muss am Flughafen vorgelegt werden.

Jeder Einreisende erhält nach Bestehen der Bedingungen den israelischen „Green Pass“ und damit während seines Aufenthalts Restaurants, Cafés und andere Freizeiteinrichtungen betreten, bei denen dieser Pass erforderlich ist. Kinder unter 12 Jahren, die nicht geimpft sind, sind immer noch von einer Einreise ausgeschlossen, außer sie waren innerhalb der letzten sechs Monat an Covid-19 erkrankt. Touristengruppen dürfen nur mit Gruppenmitglieder Kontakt haben und dürfen sich in freien Zeiten nicht außerhalb der Gruppe aufhalten. Das Tourismusministerium genehmigt bis zu 2.000 Gruppenreisende pro Tag, das wären 60.000 pro Monat.

Beitrag vom 17.10.2121: JERUSALEM (im) – Die Einreise von geimpften allein reisenden Touristen nach Israel soll nach Aussage von Prof. Nachman Ash ab 1. November möglich sein. Nachman, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, teilte dieses auf Anfrage dem israelischen Nachrichtenportal Jerusalem Post mit. Auch andere israelische Medien berichteten von dieser bevorstehenden Öffnung für Reisende Termin. Eine offizielle Bestätigung vom Gesundheitsministerium liegt noch nicht vor. Sollte es keine weitere Corona-Infektionswelle geben, sei dieser Termin realistisch, so Touristik-Fachleute. Voraussetzung für die Einreise ist die vollständige und anerkannte Impfung. Mit der EU liegt ein Abkommen über die Anerkennung des europäischen Impfzertifikates vor, Bürger aus den USA werden voraussichtlich nicht einreisen dürfen.

Einreisende müssen am Flughafen Ben Gurion die Impfbescheinigung vorzeigen, die gescannt und verifiziert werden würde. Israel ist im September dem digitalen COVID-Zertifikatsprogramm der Europäischen Union beigetreten, was Grundlage für eine vereinfachte Einreise von EU-Bürgern möglich macht. Das soll Deutschen und Österreichern die vereinfachte Einreise nach Israel ermöglichen, um wieder Tel Aviv und Jerusalem zu besuchen. Dieses ist die erste Phase der Einreisebestimmungen, aber weiter abhängig von den aktuellen Inzidenzwerten in Israel. Amerikaner, Kanadier und Briten dürfen als Individualreisende aufgrund fehlender Einigung über die Anerkennung ihrer Impfzertifikate vorerst nicht einreisen.

Israel akzeptiert eine Impfung als vollständig, wenn die letzte Impfung maximal sechs Monate zurück liegt. Das würde bedeuten, dass auch Touristen sich dieser Regelung unterwerfen müssen. Sobald das Gesundheitsministerium Israels die neuen Einreisebestimmungen veröffentlicht, werden auch die genauen Voraussetzungen für die Einreise feststehen. Da in Israel nur BioNTech-Pfizer-Impfstoff verabreicht worden ist, ergibt sich für Israel eine Problematik der Anerkennung anderer Corona-Impfstoffe. Bis dahin galt jeder als vollständig geimpft, der bei den RND-Impfstoffen BioNTech-Pfizer, Moderna und AstraZeneca zwei Dosen erhalten hatte, bei Johnson und Johnson reichte eine. Nun wird es komplizierter. Das liegt daran, dass sich nicht jeder in seinem eigenen Land für eine Auffrischimpfung qualifiziert und nur BioNTech-Pfizer zugelassen ist für eine Booster-Impfung.

Die ursprünglich für den 1. August vorgesehene Öffnung für alle ausländischen Touristen ist am 24. Juni zurück genommen worden. Der Grund waren steigende Covid-Infektionen in Israel. So wurde immer wieder ein neuer Termin in der Öffentlichkeit bekannt, allerdings ohne dass sich die Corona-Lage in Israel substanziell verbessert hatte. Die Impfbereitschaft in der restlichen Bevölkerung stagnierte, sodass auch der jüdische Staat mit Nicht-Geimpften zu kämpfen hat. Vollständig geimpft sind derzeit 5,7 Millionen Einwohner, was einer Impfquote in Israel von 62,9 Prozent entspricht. Deutschland liegt aktuell bei 65,7 Prozent und damit im Vergleich besser. In Israel wurde zur Auffrischung der Wirksamkeit 20 Prozent der Bevölkerung zum dritten Mal geimpft. Die sogenannte Booster-Impfung ist in Deutschland momentan nur für Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren vorgesehen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie war der überwiegenden Mehrheit von ausländischen Touristen seit März 2020 die Einreise nach Israel untersagt. Es war ein Schock für alle, die eine Reise nach Israel geplant hatten, als Deutschen, Österreichern und Schweizern die Einreise ab dem 6. März 2020 untersagt worden war. Zwischenzeitliche Lockerung bezüglich der Einreisebedingungen für Ausländer wurden im August 2020 vollständig gekippt und immer weiter verlängert, obwohl Pläne für eine Öffnung des Landes als sicher galten. Seinerzeit waren 40% der 430 Hotels in Israel aus Besuchermangel geschlossen. Ein ständiges Hin und Her in den Folgemonaten war unausweichlich, weil manchmal die Inzidenzen nach Ausbeschränkungen sanken, um dann nach Ende der Maßnahmen wieder stark anzusteigen. Israel lag in Bezug auf Corona-Infizierten weltweit zeitweise an der Spitze. Die Hoffnung, dass sich durch massives Impfen die Situation bereits nach der zweiten Corona-Welle normalisieren würden, wurde nicht erfüllt.

Die ersten Reisegruppen durften bei vollständiger Impfung im Rahmen eines Pilotprojektes im Mai 2021 mit großem bürokratischen Aufwand einreisen. Die Anzahl war weltweit auf 20 Gruppen limitiert und wurde ausgelost, wie es von offizieller Seite heißt. Aus Deutschland war einer Gruppe die Reise nach Israel erlaubt worden, die erste Reisegruppe überhaupt gelangte am 19. Mai über den Flughafen Ben Gurion nach Israel.  Wollte man ansonsten einreisen, war dieses nur mit einer Genehmigung der israelischen Botschaft im jeweiligen Land möglich. Anfang April zeigte sich eine Normalisierung der Situation bei niedrigen Infektionszahlen und in der Folge strich Deutschland Israel von der Liste der Hochrisikogebiete.

Reisegruppen, die eine Tour durch Israel zu den Sehenswürdigkeiten Israels geplant hatten, dürfen nun erstmal tief durchatmen und sich auf ihre Reise in den jüdischen Staat freuen. Dann können sie die Grabeskirche, Kapernaum und die Dormitio-Abtei, sowie der Ölberg, Jerusalem und Tel Aviv besuchen. Auch für die Reiseveranstalter bedeutet die Entscheidung einen guten Weg zur Normalisierung im Tourismus nach Israel. Die Umsätze in der Tourismusbranche tragen nicht unerheblich zum Bruttosozialprodukt Israels bei, auch wenn es sich dabei nicht um eine der führenden Branchen handelt. Dennoch gibt es Zehntausende, die unmittelbar oder mittelbar beschäftigt sind.

An den Diskussionen zu den Reisebeschränkungen nahmen teil: Der Gesundheitsminister, der Außenminister, der Verteidigungsminister, der Finanzminister, der Minister für öffentliche Sicherheit, der Minister für Verkehr und Straßensicherheit, der Minister für Wirtschaft und Industrie, der Innenminister, der Bildungsminister, das Wohnungs- und Bauminister, der Energieminister, der Minister für religiöse Dienste, der Minister für Innovation und Wissenschaft, der Minister für Tourismus, der Minister für Kultur und Sport, der Minister im Finanzministerium, der Direktor der ISA, der Kabinettssekretär, der Generalstaatsanwalt, der Stellvertretender Direktor des Nationalen Sicherheitsrats, Generaldirektor des Amtes des Premierministers, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Generaldirektor des Finanzministeriums, Generaldirektor des Bildungsministeriums, Generaldirektor des Amtes des stellvertretenden Premierministers, der Generaldirektor des Ministeriums für Verkehr und Straßensicherheit, der Haushaltsdirektor des Finanzministeriums, der Direktor des Verteidigungsministeriums für Zivilschutz, der Direktor des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der nationale Coronavirus-Projektmanager, das Heimatfrontkommando der GOC, der Direktor der Bevölkerungs- und Einwanderungsbehörde , Prof. Eran Segal, Prof. Ran Balicer, Prof. Yinon Ashkenazy, Prof. Doron Gazit, Prof. Eli Wachsman und andere hochrangige Fachleute.

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