Der Höhenzug rund um den Berg Karmel ist einerseits Naherholungsgebiet der drittgrößten Stadt Israels Haifa, andererseits ein immergrünes Ausflugsziel für Besucher aus dem In- und Ausland. Der Westwind führt immer feuchte Luft vom Meer heran, der sich als Tau in den Nachtstunden niederschlägt. Bis in die südlichen Stadtteile ragen die Ausläufer wie ein Zunge in die dicht besiedelte Stadt hinein. Unzertrennlich mit dem Berg Karmel ist der Prophet Elia verbunden.
In einer Feuerprobe unterlagen die 450 Baalspriester und wurden ermordet (1. Könige 18, 20-40). Für einen Nationalpark mag es vielleicht ein unschöner Einstieg in die reizvolle Landschaft sein, aber der Karmel gehört zu den wichtigsten Orten der israelitischen und jüdischen Religion. So zählt es zu einem beliebten Ausflugsziel, weil sich Israel Bürger mit ihm identifizieren können.
Die natürliche Schönheit zieht alle Naturliebhaber gleichermaßen an. Der Berg Karmel Nationalpark, der offiziellen Angaben zufolge 84.000 irakische Dunam (210 Quadratkilometer) misst, ist dem Schutz der mediterranen Landschaft gewidmet, ein Drittel der Gesamtfläche sind ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Aus vier Richtungen kann der Nationalpark angefahren werden: von Atlit im Westen, Moshav Elyakim im Süden, Haifa im Norden oder Nesher im Nordosten. Dutzende von Ruhezonen mit sanitären Anlagen bieten den Besuchern optimale Bedingungen für einen schönen Tagesausflug. Der Natur- und Parkverwaltung, unter deren Kontrolle dieses Gebiet steht, hat auch zahlreiche barrierefrei Wege geschaffen, die gehbehinderten und älteren Menschen einen adäquaten Aufenthalt ermöglichen.
Karmelgebirge – 482 Meter über dem Meeresspiegel
Das Karmelgebirge erstreckt sich auf einer Länge von 29 km von der Bucht von Akkon nordwestlich diagonal bis zur Ebene von Dothan südwestlich. Der Gipfel des Karmel (Rosh Hakarmel) liegt in 482 Metern über dem Meeresspiegel, und ist umgeben von Hügeln und kleineren Tälern. Das Vorgebirge grenzt an die Bucht von Haifa, und ist auf halber Höhe Standort des Leuchtturms von Haifa und dem Konvent Stella Maris, der Hauptkirche des Ordens der Unbeschuhten Karmeliten. Dieser hat auch im Jahr 1886 auf dem Gipfel das heutige Kloster St. Elias auf dem Berg Muhraka zum Gedenken an den Propheten Elia errichten lassen. Der katholische Orden wurden 1150 gegründet.
Karmelgebirge – Urzeitliche Bewohner
Schon im Altertum siedelten rund 25 Kilometer südlich von Haifa in Grotten des Wadi Murara (Nahal Mearot) Menschen, die Archäologin Dorothy Garrod zwischen 1929 und 1934 aus Fundstücken als Homo Carmelensis identifizierte und heute im Rockefeller Museum zu sehen sind. Dieser Mensch lebte dort rund 500.000 Jahre in den Höhlen Tabun, al Wad und Skhul. Erst Mitte 2012 wurden die Höhlen zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
Karmelgebirge – Waldbrand 2010
Einer der größten Nationalparks Israels wurde Anfang Dezember 2010 von einem riesigen Waldbrand heimgesucht. Erst nachdem eine Boeing 747 als Löschflugzeug aus den USA eingesetzt wurde, konnten die Flammen unter Kontrolle gebracht und endgültig gelöscht werden. Bei dem Feuer wurden 50 Quadratkilometer Naturfläche vernichtet (Einzelheiten auf Wikipedia). Bis heute gab es einige Wiederaufforstungen und große Flächen wurden bewusst der natürlichen Wiederherstellung überlassen, um der heimischen Pflanzenvielfalt eine ausgewogene Existenz zu ermöglichen.
Besucherinformationen
Karmel Aussicht
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer
Geeignet für: Wanderer und teilweise Rollstuhlfahrer
Dauer: 1 Stunde bis ganztägig
Beste Besuchszeit: ganzjährig
Telefon: 04-822-8983
Eintritt: kostenfrei
Campingplatz: Pkw 33 SheNISel, Minibus 110 Shekel, Bus 220 NIS, Übernachtung pro Person 10 NISpro Nacht
Hunde sind nicht erlaubt
Rollstuhlfahrer: teilweise geeignet
Die Angaben basieren auf Informationen der Israel Nature and Parks Authority / 2019 / Änderungen sind möglich.
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