UPDATE 3.12.2021: Vor vier Jahren sollte der erste Abschnitt „Red Line“ fertig gestellt sein, doch Ende 2021 ist er immer noch nicht der Öffentlichkeit übergeben. Das soll bis Ende 2022 der Fall sein, so der Betreiber. Es wird zwei Transport-Systeme geben, dazu zählen drei oberirdische Linien als Stadtbahn und drei U-Bahn-Linien, die alle den Großraum Tel Aviv miteinander verbinden. Allerdings ist die Begrifflichkeit etwas verwirrend, weil zumindest die „Red Line“ auf elf Kilometern Länge in einem Tunnel unterirdisch verläuft. Die Stadtbahn-Linien umfassen 90 Kilometer Länge, weisen 139 Haltestellen und 14 U-Bahn-Höfe auf. Das 150 Kilometer lange U-Bahn-System wird 109 Stationen umfassen und schätzungsweise zwei Millionen Fahrgäste pro Tag befördern. Baubeginn für die U-Bahnen ist für 2025 geplant, Eröffnungstermin 2032. Die Züge werden auf allen Strecken identisch sein und sind bereits für Probefahrten auf der „Red Line“ unterwegs. 

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Red Line – Light Rail Tel Aviv

Die „Red Line“ ist die erste, die gebaut und in Betrieb genommen werden soll.

Karte der U-Bahn- und Stadtbahn-Linien in Tel Aviv.

Karte der U-Bahn- und Stadtbahn-Linien in Tel Aviv, die Stadtbahn-Linien sind heller dargestellt. (Grafik: NTA)

12.12.2010: Die Straßenbahn in Jerusalem ist fertig und die Bewohner nutzen das neueste Verkehrsmittel wie selbstverständlich. Jetzt wollen die Verantwortlichen der zweitgrößten Stadt Israels, Tel Aviv, endlich im praktischen Sinne nacheifern – 15 Jahre nach der Grundsteinlegung. Das Projekt „Light Rail Train Tel Aviv“ erlebte seine ersten Bauarbeiten im November 2011 und das gleich an drei verschiedenen Stellen! 2,5 Milliarden Schekel (500 Millionen Euro) wird das Mega-Projekt nach heutigen Planungen verschlingen.

Nach Jahrzehnten der Auseinandersetzungen und Fehlschlägen in der Umsetzung, graben sich nun die Bagger in die Erde Tel Avivs und sollen erst 2017, wenn das erste Teilstück des Straßenbahnnetzes fertiggestellt ist, wieder vorerst schweigen. Den letzten Anlauf zur Umsetzung der Baupläne erlebten die Israelis 2006, als das internationale Konsortium Metro Transportation Solutions (MTS) den Zuschlag erhielt, im Jahr 2010 das Projekt aber wieder auf Eis gelegt wurde, weil sich Finanzierungsprobleme auftaten. Im gleichen Jahr hatte sich noch die deutsche Bundesregierung um eine Finanzierung der Gesamtkosten von 1,7 Milliarden Euro bemüht, weil die deutsche KfW-Bankengruppe eine der führenden ausländischen Banken im Finanzierungskonsortium gewesen war.

In der jetzigen Plänen soll die Rote Linie mit einer Länge von 23 Kilometer komplett gebaut werden. Sie reicht von Petah Tikya, einem nördlichen Vorort von Tel Aviv, durch die Innenstadt bis nach Bat Yam am südlichen Ende der Großstadt, in deren Umkreis insgesamt 3,3 Millionen Menschen leben. Zehn der 22 Haltestationen liegen dann unter der Erdoberfläche, weil der überwiegende Teil der Strecke in 25 Meter Tiefe verschwindet.

Weicher Boden und andere geologisch bedingte Probleme werden die Ingenieuren vor eine Vielzahl von Herausforderungen stellen, die in den geplanten Zeitfenstern umgesetzt werden müssen. Das gesamte Straßenbahnnetz, und da sprechen wir von einem ganz weit entfernten Zukunftsszenario, soll eine Länge von 100 Kilometern umfassen bei sieben verschiedenen Trassen, die dann mit den Buslinien kombiniert werden.

Was aber die wenigsten wissen, eine unterirdische Straßenbahn-Station besteht schon seit Jahren. In weiser Voraussicht auf den Bau eines kombinierten U- und Straßenbahnnetzes wurde diese bei Bau des „Shalom Meir Tower“ bereits angelegt und fristete ein relativ unbekanntes Dasein. Nun wird die Station bald aus ihrem Dornröschen-Schlaf erweckt und in ihrer eigentlichen Bestimmung näher gebracht.

Informationen

Light Rail Train Tel Aviv

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