Die ersten Sonnenstrahlen des Tages verwandeln die erodierten Felsformationen in eine traumhafte Landschaft. (© Matthias Hinrichsen)

Die ersten Sonnenstrahlen des Tages verwandeln die erodierten Felsformationen in eine kontrastreiche Landschaft. (© Matthias Hinrichsen)

Die Wüste Negev bedeckt 60 Prozent des Staates Israel, insgesamt 12.000 km². In diesem riesigen, v-förmigen Gebiet im Süden des Landes leben zehn Prozent der Bevölkerung. Neben der Besichtigung atemberaubender Naturformationen können auch Wüstenwanderungen, vorzugsweise mit einem ortskundigen Guide, durchgeführt werden – bei 45 Grad im Schatten eine unvergessliche Erfahrung! Die geringe Luftfeuchtigkeit in der Negev Wüste macht dieses trotz der großen Hitze möglich, doch sollte der gemäßigte Temperaturen gewohnte Mitteleuropäer sehr viel Wasser während der Wanderung trinken und seinen Körper vor den Sonnenstrahlen schützen.

Orte und Sehenswürdigkeiten der Negev Wüste

Beer Scheva an der Nordgrenze der Wüste ist die Hauptstadt des Distrikts Negev und gilt als Hauptstadt der Wüste. Am bekanntesten sind das UNESCO Weltkulturerbe Nationalpark Be’er Sheva, der Beduinenmarkt und die Universität. Mehr als 200.000 Einwohner und die exponierte Lage machen die Stadt am Rande der Negev zur vierten Metropole Israels. Neben den Busverbindungen in alle Landesteile, bringt die Bahnlinie von Tel Aviv Bewohner, Soldaten und Studenten an die Schwelle zum Negev. Be’er Sheva blühte ab 1900 auf, nachdem die Türken ein Verwaltungszentrum für die Beduinen aufbauten. Der Ort gehört seit 1948 zu Israel.

Fischzucht im Kibbutz Mashabe Sade. (© Matthias Hinrichsen)

Fischzucht im Kibbutz Mashabe Sade. (© Matthias Hinrichsen)

In der Wüste befinden sich vereinzelt auch Kibbutzim wie Mashabe Sade oder Neot Semadar. Die Bewohner leben teilweise oder komplett von der Landwirtschaft, Fischzucht oder auch Industrie. Um die Versorgung mit Wasser zu sichern, sind große Wasserreservoirs angelegt, die Millionen von Litern Wasser fassen, aber auch riesige Wasserleitungen ziehen sich unter dem Wüstenboden quer durch die karge Gegend. Investoren zieht es ebenfalls in die Wüste, zum Beispiel um Tomatenanbau in hochtechnisierten Großzelten zu betreiben. Das kann ertragreich sein oder zum kompletten Ruin führen, wenn ein ungewollt eingedrungener Schädling die Pflanzen vernichtet. Bei Außenplantagen liegt ein weit größeres Gefahrenpotenzial, zum Beispiel durch Heuschrecken, wie 2013 geschehen, und den Südteil Israels von Afrika aus millionenweise überrennen und alles Grün vertilgen.

Eine Wüstenerkundung mit Jeep und Beduinen ist sehr lehrreich und ein kleines Abenteuer. (© Matthias Hinrichsen)

Eine Wüstenerkundung mit Jeep und Beduinen ist sehr lehrreich und ein kleines Abenteuer. (© Matthias Hinrichsen)

Krater in der Negev Wüste

In der Mitte der Negev Wüste liegt der gewaltige Ramonkrater. Mit einem Durchmesser von bis zu 40 Kilometern und einer Tiefe von 1000 Metern zählt er zu den einzigartigen Sehenswürdigkeiten Israels. Im Wüstenstädtchen Mitzpe Ramon erhalten Sie im Besucherzentrum detaillierte Informationen zum Krater. Naturbegeisterte finden urzeitliche Vulkankegel, versteinerte  Korallenriffe, Fossilien, Magmaspalten und -kammern sowie vielfarbige Sandsteinschichten.

Der Ramon-Krater ist der größte Erosionskrater der Welt und liegt mitten im Negev. (© Matthias Hinrichsen)

Der Ramon-Krater ist der größte Erosionskrater der Welt und liegt mitten im Negev. (© Matthias Hinrichsen)

Am Südzipfel der Wüste Negev – zugleich auch die Südspitze Israels – bildet Eilat als Bade-, Wander- und Einkaufsparadies ein touristisches weiteres Highlight. Aber auch die kulturelle Szene mit vielen Musikgroßreignissen in den Wintermonaten ziehen Zehntausende in den Süden.

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