Die Klage- bzw. Westmauer ist ohne Zweifel das berühmteste Überbleibsel aus der Zeit des Zweiten Jüdischen Tempels in Jerusalem. Nur einen Steinwurf davon entfernt befindet sich der Archäologische Park, die Gegend ist auch als Ophel bekannt. Dort blieben zahlreiche Reste des Tempels erhalten, aber auch Ausgrabungen aus anderen Epochen der Heiligen Stadt dürfen bestaunt werden.
Archäologischer Park – Vorgeschichte
Römische Legionen zerstörten im Jahr 70 die Heilige Stadt und ließen auch beim Tempel keinen Stein mehr auf dem anderen. Noch heute kann man im Archäologischen Park eine 2000 Jahre alte Straße betrachten, auf der von den Römern herausgerissene Steinquader liegen. Diese wuchteten die Eroberer über die Mauer, bis sie unten aufschlugen. Bewegt man sich in Richtung Südmauer zu den ehemaligen Hulda-Toren, dann lohnt ein aufmerksamer Blick auf das massive Gemäuer. Gläubige Juden und auch Christen hinterlassen nämlich auch an diesen Stellen Kwittelchen (Gebetszettel), handelt es sich doch auch hier um Reste des Zweiten Tempels.
Unmittelbar unterhalb der Al-Aksa-Moschee dürfen die jahrhundertealten Stufen zu den zugemauerten Hulda-Toren bestiegen werden. Auch für Christen ein nicht unwichtiger Ort, dürfte doch Jesus hier gegangen sein, wenn er den Tempel besuchte. In der Nähe befinden sich auch die Zugänge zu den alten Zisternen aus den Zeiten von Herodes Tempel. Geht man zurück um die Ecke, findet man am südlichen Ausläufer der Westmauer den berühmten Robinson-Bogen. Neben zahlreichen eindrucksvollen Hinterlassenschaften aus der Epoche des Zweiten und auch des Ersten Tempels, gibt es zudem umfangreiche Ausgrabungen aus griechischen und römischen Perioden. Aber auch byzantinische, frühislamische und Bauten aus der Zeit der Kreuzfahrer wurden an dieser geschichtsträchtigen Stelle freigelegt. Wer den Archäologischen Park in Jerusalem besucht, der sollte auf jeden Fall ein wenig Zeit mit im Gepäck haben. Denn nicht nur die eindrucksvollen Ausgrabungen laden zum Verweilen ein. Auch ein Besuch des Davidson Centers sollte unbedingt auf dem Programm stehen. Dort erfährt man viel Wissenswertes über die bewegte Historie der Heiligen Stadt.
Besucherhinweise
Archäologischer Park
Schwierigkeitsgrad: leicht
Geeignet für: Fußgänger, Rollstuhlfahrer
Zeitbedarf: 1-3 Stunden
Beste Besuchszeit: ganzjährig
Öffnungszeiten: Sonntag-Donnerstag 8.00-17.00 Uhr; Freitag und Vortag eines Feiertages 8.00-14.00 Uhr, Samstag und an jüdischen Feiertagen geschlossen
Eintritt: Erwachsene 30 Shekel (6 Euro), Kinder 3-17 Jahre 16 Shekel (3,20 Euro), Gruppen ab 25 Personen 21 Shekel p.P.
Anfahrt mit dem Auto: nicht empfehlenswert, da lange Verkehrsstaus und äußerst wenig Parkplätze – bester Parkplatz ist bei St. Peter in Gallicantu
Anfahrt mit dem Bus: Linien 1, 2, 3, 38, 43 und 51
Zugang über das Dungtor in Richtung Westmauer. Der ArchäologischePark befindet sich rechter Hand, der Zugang ist links der Straße.
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