Israel-ABC: Trinkgeld, aber wie viel?
Erstmal stellt sich die Frage, wann ein Trinkgeld (engl. tip) gegeben werden sollte. Grundsätzlich sind Sie nicht verpflichtet eines zu geben, aber auch in Israel gehört es zur Normalität, beispielsweise damit Bedienungen ihren schmalen Stundenlohn etwas aufbessern können – genauso wie in allen deutschsprachigen Ländern. Da wären wir schon beim ersten Bereich, dem Gastronomiegewerbe. In Restaurants – gewöhnliche als auch Koscher-Restaurants – liegt der übliche Prozentsatz bei 10 bis 15 Prozent, bei großer Zufriedenheit und perfektem Service können auch 20 Prozent gegeben werden.
Trinkgeld – im Restaurant
In den meisten Restaurants können Sie auch mit Kreditkarte bezahlen. Dann empfiehlt es sich, das Trinkgeld in bar dazu zu legen, ansonsten ist nicht gewährleistet, dass die Bedienung ihr finanzielles Dankeschön auch erhält. In Israel sehen Sie auch häufig Gläser oder kleine Behältnisse mit der Aufschrift „Tip“ auf Theken stehen. Dieses Trinkgeld ist für die Belegschaft, die keinen direkten Kundenkontakt hat oder nicht serviert. Unsere Empfehlung: Lassen Sie auch diesen Bediensteten, der Koch und das Abwaschpersonal gehören auch dazu, eine Kleinigkeit zukommen.
Trinkgeld – nicht für Taxifahrer
Entgegen der Sitten in anderen Ländern, ist es nicht üblich Taxifahrern Trinkgeld zu geben, aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Für Reisegruppen gibt es eine sogenannte 1-2-3-Regel: 1 Euro pro Tag und Gast für das Personal der Unterkunft, 2 Euro für den Busfahrer der gesamten Tour und 3 Euro für den Tourguide, so Eva Manger, seit mehr als 30 Jahren in Israel als Tourguide unterwegs. Die üblichen Trinkgelder werden vom Reiseleiter eingesammelt, das für ihn selbst, muss dann die Reisegruppe selbst organisieren.
Trinkgeld – Handwerker
Für Menschen, die sich länger in Israel aufhalten, wären noch Friseurbesuche, Lebensmittellieferungen und Handwerkerleistungen zu erwähnen. Für das Bringen der Pizzabestellung oder anderer Lebensmittel bis an die Haustür sollten Sie 5 oder 10 Shekel bereit halten, im Friseursalon wird normalerweise sehr sparsam mit Trinkgeld umgegangen, ein paar Shekel sind üblich, Handwerker freuen sich ebenso über eine kleine Anerkennung, wenn eine ganze Umzugscrew anrückt, sollten 200 Shekel für alle zusammen genügen.