Wie stellt man ungesäuertes Brot her?

Pessach - Sederabend

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Wie stellt man ungesäuertes Brot her?

Herstellung von Mazze, dem ungesäuerten Brot, zu Pessach. (© Gideon Kobi/GPO)

Herstellung von Mazze, dem ungesäuerten Brot, zu Pessach. (© Gideon Kobi/GPO)

Ungesäuertes Brot ist ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Tradition an Pessach. Natürlich stellen Juden aus Sauerteig her und verzehren dieses auch im großen Maße. Warum also wird ungesäuertes Brot hergestellt? Der Anlass liegt über 2.400 Jahre zurück. Seinerzeit war das Volk Israel in ägyptischer Gefangenschaft. Manche erinnern sich vielleicht an die zehn Plagen, die Gott über den herrschenden Pharao hat kommen lassen, weil dieser aus Moses bitten (im Auftrag Gottes), das Volk nicht aus der Gefangenschaft ließ. Als es dann endlich soweit war – Gott hatte den Todesengel in ganz Ägypten mit dem Tod aller Erstgeboren beauftragt – bekam das Volk Israel seine Freiheit, musste aber über Nacht aufbrechen. So war es nicht möglich, gesäuertes Brot als Wegzehrung zuzubereiten, sondern lediglich ungesäuertes. Dieses wird heute symbolisch zubereitet und verzehrt. Das Passahfest, auch Pessach genannt, erinnert an diesen Auszug der Israeliten aus über 400-jähriger Gefangenschaft in Ägypten. Damit der Teig nicht zu gären beginnt, muss er innerhalb von 18 Minuten verarbeitet und im Ofen sein. Geübte Hände schaffen es in fünf Minuten, Anfänger brauchen schon länger.

Ungesäuertes Brot

Für ungesäuertes Brot werden Mehl und Wasser vermengt und geknetet, dann weiter in Stangenform ausrollen und Stücke abschneiden. Aus diesen entsteht durch Ausrollen ein dünner Teigfladen, der unvermittelt im Backofen landen soll und dann ausgebacken wird. Im Lebensmittel-Einzelhandel ist Matzen zu finden, das vergleichbar hergestellt wird. Matzen von einer jüdischen Bäckerei ist jedoch die bessere Wahl.

Die Zutaten für Mazzot (ungesäuertes Brot):
200 g Mehl
50-80 ml Wasser
180° Celsius, 15 Minuten
Maximale Zubereitungszeit: 18 Min.

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