Die Begrünung in einem Kibbuz spielt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Menschen – im Kibbuz Shaar Hagolan werden die Pflanzen mit viel Engagement gepflegt. (© Matthias Hinrichsen)
Der Kibbuz Shaar Hagolan (Sha’ar HaGolan) wird – gegen den allgemeinen Trend in Israel – immer noch nach sozialistischem Vorbild geführt. Das bedeutet, dass jedes Kibbuz-Mitglied seine Einkünfte bei der Kibbuz-Verwaltung abliefern muss und dafür einen Einheits-Lohn bekommt. Das ist der ursprüngliche Sinn der Kibbuz-Gemeinschaft, mit denen zu teilen, die weniger haben und Rücklagen für die Altersversorgung zu bilden. So erhalten die Rentner im Kibbuz eine Rente aus der Kibbuz-Kasse und müssen nicht mehr arbeiten. Viele aber sind noch so engagiert und körperlich fit, dass sie einige Stunden am Tag arbeiten, auch, weil sie Freude an der Kibbuz-Gemeinschaft haben. Ältere Mitglieder, die Betreuung benötigen, finden einen Platz im Altenheim des Kibbuz. Sie sind quasi die Urgesteine im Kibbuz Sha’ar Hagolan.
Der Eingang zur Rezeption ist vielversprechend. (© Matthias Hinrichsen)
Der Kibbuz in der Nähe vom See Genezareth hat drei Bereiche, aus denen Einnahmen erzielt werden: Landwirtschaft, eine Schlauchfabrik und Gästebeherbung. Geschichtlich interessant sind die Ausgrabungen einer 7.500 Jahre alten neolithischen Kultur in der Nähe. Die größten Erträge werden mit der Schlauchfabrik erzielt, wobei die Landwirtschaft die Einnahmen in den ersten Jahrzehnte des Kibbuz sicherte. Die Gästebeherbergung wird zunehmend bedeutender, denn die Gästeanzahl entwickelt sich positiv. Für Israel-Besucher aus dem deutschsprachigen Raum ist dieser Kibbutz besonders interessant, weil Führungen auch auf Deutsch angeboten werden, denn Nurit Kazir, die Chefin der Unterkünfte, spricht fließend Deutsch. Zum können Ausflüge in die nähere Umgebung unternommen werden, wie beispielsweise Kapernaum, Yardenit und die Brotvermehrungskirche in Tabgha.
Nurit Kazir ist die Deutsch sprechende Chefin des Gästebereiches im Kibbuz. (© Matthias Hinrichsen)
Die Zimmer sind freundlich und zeitgemäß eingerichtet. (© Matthias Hinrichsen)
Gäste des Kibbuz im Museum. (© Matthias Hinrichsen)
Die Gästebetreuung ist eine der Hauptstandbeine des Kibbuz. (© Matthias Hinrichsen)
Gäste und Besucher sind immer willkommen. (© Matthias Hinrichsen)
Eine Karte gibt Übersicht für Gäste. (© Matthias Hinrichsen)
Rüstige Rentnerinnen und Rentner helfen für einige Stunden am Tag wie selbstverständlich mit, Arbeiten im Kibbuz zu erledigen. (© Matthias Hinrichsen)
Ein Schwimmbad im Kibbuz ist obligatorisch und kann von jedem kostenlos benutzt werden. (© Matthias Hinrichsen)
Der Wachturm ist heute nicht mehr besetzt, früher war er lebensnotwendig zur Eigensicherung. (© Matthias Hinrichsen)
Gruppen, auch wenn sie nicht im Kibbuz übernachten, erhalten nach Anmeldung eine Führung. (© Matthias Hinrichsen)
Bei der Führung werden verschiedene Bereiche des Kibbuz besichtigt. (© Matthias Hinrichsen)
Eine Führung durch das Museum zeigt Einblicke in eine frühere Siedlung. (© Matthias Hinrichsen)
Auch einzelne Funde und die Fundgeschichte werden erklärt. (© Matthias Hinrichsen)
Ein Abstecher zum Haus für die betagten Kibbuz-Bewohner mit erklärenden Worten. (© Matthias Hinrichsen)
Im ehemaligen Luftschutzraum für die Kinder des Kibbuz sind Zeitzeugen aus den Anfangsjahrzehnten zu sehen. (© Matthias Hinrichsen)
Die Kinder im Kibbuz waren Tag und Nacht zusammen und mussten bei Alarm in diesen Betten übernachten. (© Matthias Hinrichsen)
Jedes Kind nahm seine Puppe oder ein Kuscheltier mit – Trost und Beistand in Notsituationen. (© Matthias Hinrichsen)
Der Teddy eines Jungen. (© Matthias Hinrichsen)