Israel-ABC: Geldwechsel zum besten Kurs
Geldwechsel in Israel ist für jeden Reisenden ein wichtiges Thema, denn der Unterschied beträgt bis zu 15 Prozent. Der Wechselkurs von Euro zu Shekel, der israelischen Währung, beträgt im Durchschnitt 1:4. Doch wo bekommt man die meisten Schekel für sein Geld, wo lohnt sich der Geldwechsel? Und wo tauscht man am besten? Erster Tipp: Auf keinen Fall im Heimatland Geld wechseln, da bekommt man bis zu 20 Prozent weniger als in Israel, aber selbst in Israel sind noch gewaltige Unterschiede vorhanden. Katastrophal wenig bekommt der Reisende in den Wechselstuben im Flughafen.
Bei einer Reise außerhalb des Euro-Raums stellt sich immer wieder die Frage, ob das Geld im Heimat- oder im Reiseland getauscht werden soll. Für eine Reise nach Israel ist die Antwort einfach: Direkt im jüdischen Staat bekommen Sie mehr Schekel für den Euro als in Deutschland. Anders sieht es aus, wenn zwei oder drei Währungen zur Auswahl stehen bei der Bezahlung, zum Beispiel eines Hotelzimmers. Dann sollten Sie die aktuellen Wechselkurse vergleichen. Meist verlangt der Hotelier einen satten Aufschlag, wenn Sie in Euro bezahlen. Also am besten vorher mit Schekel (am besten mit der Sparcard) eindecken und den geringsten Preis bezahlen, auch wenn es selten geworden ist, in bar zu bezahlen. Eine Ersparnis von bis zu 250 Euro sind drin. Für den Aufenthalt empfehlen wir, besonders bei individuellen Reisen, Bargeld, Postbank Sparcard und Kreditkarte mitzunehmen.
Geldwechsel – Bargeld
Der Vorteil von Bargeld ist die sofortige Verfügbarkeit, und es kann als „Notgroschen“ verwendet werden, sollten unvorhergesehene Ausgaben notwendig sein wie ein Arztbesuch oder ein Souvenir lockt. Besonders interessant ist es, wenn kleine Beträge getauscht werden. Dann sollten Sie den Wechselkurs vergleichen, aber vor allem darauf achten, dass keine zusätzliche Gebühr anfällt. Die kleinen Geldwechsel-Geschäfte sind besser als ihr Ruf, denn sie unterliegen der staatlichen Kontrolle. Sie brauchen keine Bedenken haben, über den Tisch gezogen zu werden. Kontrollieren Sie den Ausdruck, den Sie dazu erhalten, ob die Beträge mit dem Ausgezahlten übereinstimmen. Auch wenn alle Karten für den bargeldlosen Zahlungsverkehr versagen, ist mit Bargeld immer eine Reserve vorhanden, mit der man handlungsfähig bleibt. Nachteilig ist, dass es verloren gehen oder gestohlen werden kann ohne Ersatzanspruch. Ganz ohne Bargeld jedoch sollte keine Reise unternommen werden. Die Höhe beim Geldwechsel richtet sich nach dem eigenen Sicherheitsbedürfnis und den zu erwartenden Ausgaben.
Postbank SparCard direkt
Den besten Wechselkurs erhalten Besucher, wenn sie mit einer Postbank Sparcard an einem VISA-Geldautomat Geld abheben. Dieses gilt seit der Gebührenerhebung ab dem 1.2.2021 nur noch für größere Beträge, denn seit diesem Zeitpunkt erhebt die Postbank eine Gebühr von 5,99 Euro pro Abhebung, gleich wie hoch die Abhebung ist. Das bedeutet, dass Sie die maximale Summe, mindestens jedoch 1000 NIS (Shekel) abheben sollten, vorausgesetzt Sie verbrauchen das Geld komplett oder reisen irgendwann wieder nach Israel. Diese sind bei den nationalen großen Geldinstituten wie Leumi oder Hapoalim direkt vor der Bank, Automaten dieser Geldinstitute sind auf Tauglichkeit überprüft. Maximal kann bis zum Gegenwert von 2.000 Euro pro Monat im Ausland von der Sparcard abgehoben werden. Benötigen Sie mehr, müssen sie mehrere Sparcards haben, was Sie jedoch keine Gebühr kostet. Bis zum 31.1.2021 war die Abhebung 4x im Jahr gratis, noch viel früher sogar 10x pro Jahr gratis. Berücksichtigt man den besten Wechselkurs aller Möglichkeiten, liegt die Bargeldabhebung immer noch auf Platz 1. Betrachtet werden muss dieses nun allerdings unter dem Aspekt der Höhe der Auszahlung. Bei geringen Geldbeträgen bis 100 Euro lohnt sich eher der Geldwechsel in einer Geldwechselstube (ohne Wechselgebühr), darüber ist die Abhebung mit einer Postbank Sparcard immer noch die lukrativste. Diese Variante erscheint zunächst ungewöhnlich, funktioniert aber weltweit.
Vorteile: optimaler Wechselkurs, großes Angebot an VISA-Geldautomaten in Israel (bei Leumi und Hapoalim), sicher, weil ohne Geheimnummer Missbrauch nicht möglich ist, Geld abheben gleich im Flughafengebäude, geringe Abhebungsgebühr in Höhe von 5,50 Euro (vorher 5,99 Euro).
Nachteile: Benutzerführung der Geldautomaten auf Hebräisch und Englisch, geringe Beträge lohnen sich nicht und sollten bei Geldwechsler direkt vor Ort eingetauscht werden.
Geldwechsel – Wechselstuben
Die kleinen Geschäfte sind unübersehbar und in der Regel seriös. Dennoch sollte der Wechselkurs verglichen werden. Geldwechselstuben finden Sie auf den Flughäfen und in touristischen Orten. Den Geldumtausch auf dem Flughafen sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, denn nirgends gibt es weniger Geld als dort! Schrecken Sie nicht vor den kleinen Händlern zurück. In der Regel sind sie vertrauenswürdig, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.
Geldwechsel – Banken
Eine weitere Möglichkeit, Geld umzutauschen ergibt sich bei den Banken. Doch größer ist nicht immer besser oder billiger. Sie sollten auf jeden Fall den Wechselkurs zu den Geldwechselstuben vergleichen. Banken arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie eine kleine Geldwechselstube: die Differenz zwischen Ein- und Verkauf ist ihr Verdienst. Geldwechselstuben sind dahingehend flexibler.
Kreditkarte
Geldwechsel per Bargeldabhebung von der Kreditkarte ist stets die teuerste Variante, sich in Landeswährung zu versorgen und daher nicht oder nur im Notfall empfehlenswert. Das Bezahlen mit Kreditkarte kann sich dann lohnen, wenn der Wechselkurs zum US-Dollar günstig genug ist. Aber das ist schon lange nicht mehr der Fall. Einzukalkulieren sind 1,5 Prozent Auslandsgebühr. Vorsicht: Einige Kreditkarten-Gesellschaften werben damit, keine Gebühren zu verlangen – jedoch ist es im Nachhinein ein völlig überteuerter Geldwechsel. Durch einen immens schlechten Wechselkurs wird hier indirekt die Gebühr reingeholt. Das merkt der Nutzer nicht, weil er keinen Vergleich hat. Das IsraelMagazin hat 2013 parallel Geld mit der VISA-Kreditkarte und der Postbank Sparcard abgehoben. Das Fazit: Durch einen um rund zwei Prozent (!) schlechteren Wechselkurs löst sich die „gebührenfreie Bargeldabhebung im Ausland“ in heiße Luft auf! Rechnet man beide Beträge miteinander auf, dann ergibt sich eine Gebühr von rund 20 Euro während bei der Postbank Sparcard nur 5,99 Euro berechnet werden.
Geldwechsel – unsere Empfehlung
Eröffnen Sie zwei Postbank Sparcard 3000 direkt und verteilen Sie das Urlaubsgeld mit ausreichender Reserve auf beiden Sparcards. Überprüfen Sie vor Abreise die Funktion der Geldkarten durch Abheben des geringsten Betrags an einem deutschen Post-Geldautomaten. Nehmen Sie eine kleine Bargeldreserve in Euro mit, so sind Sie flexibel und können vor Ort bei registrierten Wechselstuben umtauschen. Das ist immer noch viel günstiger, als mit der Kreditkarte zu bezahlen, denn neben einem schlechten (bankeigenen!) Wechselkurs müssen Sie noch 1,5% Auslandsgebühr bezahlen! Decken Sie sich also am besten mit der Landeswährung ein – entweder über die Postbank Sparcard oder durch Geldumtausch bei einer Geldwechselstube (Kurse vergleichen) und bezahlen alles in bar.