Das Naturreservat Tel Dan ist – neben seiner historischen Bedeutung – ein kleines „Natur-Wunderland“: Kleine Bachläufe sammeln sich von überall her zu einem kleinen Wildbach und riesige Bäume spenden erfrischenden Schatten, selbst an heißesten Sommertagen.
Der Dan ist der größte und wichtigste Zufluss des Jordan. Er wird gespeist von Regen und Schnee, die durch den Felsen des Berges Hermon sickern. Und so entspringen an seinem Fuß Hunderte von Quellen. Diese wiederum münden in die reichste Quelle des Mittleren Ostens, die Karstquelle, die jährlich 240 Millionen Kubikmetern Wasser liefert.
Tel Dan – Kleiner Naturpark mit großer Erfrischung
Auf der 0,5 Quadratkilometer kleinen Fläche gibt es drei verschiedene Wege, wovon einer teilweise mit dem Rollstuhl benutzt werden kann. Diese führen vorbei an kleinen Bachläufen, dem schnell anwachsenden Dan und durch ein schattiges Baumgeflecht, hauptsächlich bestehend aus Lorbeer, Italienischem Kreuzdorn und Syrische Esche. Die Esche kann eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen, dank der guten klimatischen Bedingungen.
Das Naturreservat wurde übersichtlich ausgebaut und beschildert, sodass der Besucher besonders an heißen Tagen in einem angenehmes Klima verweilen kann. Die vielen kleinen Quellen, an denen das Wasser aus der Erde hervortritt oder zwischen dem Felsgestein heraus tröpfelt, vereinen sich nach und nach zu einem Wildbach, dem Dan. Rund 240 Millionen Kubikmeter reinsten Quellwassers ergießen sich aus Tiefenquellen jährlich in das durstige Jordantal. Es ist die größte Menge aller drei Jordan-Zuflüsse. Mit etwa 14 Grad Celsius kühlt es die Umgebung merklich – eine Wohltat für Pflanzen und Besucher.
Die Wege sind sehr gut begehbar, nur ein Teil davon jedoch für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehbehinderung ausgelegt. Die Hauptattraktionen sind – neben den vielen kleinen Quellen – ein riesiger Pistazienbaum, eine Pool mit Quellwasser gespeist, der große Erholungsfaktor und nicht zuletzt die historischen Überreste aus der Zeit König Jerobeams, einem der israelitischen Herrscher.
In einem Teil des Naturreservats existieren noch die Ruinen von Laish, das von Kanaanitern etwa 2.700 v.Chr. erbaut wurde. Während der Zeit der Richter fiel sie in die Hände des israelitischen Stammes Dan und war für mehrere Jahrhunderte deren Heimat. Über 20 Meter ragt der Siedlungshügel in die Höhe und beherbergt mehrere tausend Jahre Geschichte. Zu sehen sind heute die Überreste aus israelischer Zeit. Als das Reich Salomons geteilt wurde, wurde dieser Ort zur Kultstätte erhoben und diente als Ersatz für den Jerusalemer Tempel – bis in die hellenistische Periode. Über viele hundert Jahre fand sie keine wesentliche Beachtung mehr, erst 1838 entdeckte Edward Robinson die Bedeutung der Siedlung als die biblische Stadt Dan.
Als besonderer Fund gilt der Hohe Platz aus der Zeit des Königs Jerobeam. Das israelitische Stadttor wurde restauriert, ebenso das Kanaanitische Tor, mit dem möglicherweise ältesten Gewölbe, das jemals entdeckt wurde.
Besucherinformationen
Tel Dan Naturreservat
Schwierigkeitsgrad: leicht
Geeignet für: Fußgänger, teilweise auch für Rollstuhlfahrer
Aufenthaltsdauer: 1-2 Stunden
Beste Besuchszeit: Ganzjährig
Besonders sehenswert: Ursprung der Dan-Quelle
Ausstattung und Attraktionen: Restaurant, Picknickgebiet, teiweise Rollstuhl geeignet
Öffnungszeiten: Sommerzeit So-Do, Sa 8.00-17.00 Uhr, Fr und Tag vor Feiertag 8.00-16.00 Uhr; Winterzeit 8.00-16.00 Uhr, Fr 8.00-15.00 Uhr; Tag vor Feiertag Fr 8.00-13.00 Uhr; letzter Einlass eine Stunde von Schließung
Telefon: 04-6951579
Eintritt: Erwachsene NIS 28/Kinder NIS 14, Gruppen ab 30 Personen NIS 24/12
Information: Ein für Rollstuhlfahrer nutzbarer Weg ist vorhanden.
Anreise: Auf der Straße 99 (Kiryat Shmona-Masàdeh), nach ca. 11 km an der Metsudot Kreuzung Richtung Osten, nördlich von Kiryat Shmona, in der Nähe des Kibbutz Dan.
Die Angaben basieren auf Informationen der Israel Nature and Parks Authority / 2019 / Änderungen sind möglich.
Schreibweisen: Dan, Tel Dan
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google. Mehr erfahren
JERUSALEM (im) – Eine 3.300 Jahre alte Schiffsladung mit Hunderten intakter Amphoren wurde 90 km vor der Küste in 1,8 km Tiefe auf dem Boden des Mittelmeers entdeckt worden. Dies ist das älteste jemals in der Tiefsee gefundene Schiff der Welt – neunzig Kilometer vor der Küste Nordisraels. Dieser außergewöhnliche Fund ist der ... weiterlesen
RAHAT (im) – In der Wüste Negev sind 1500 Jahre alte Kirchenmauern mit Darstellungen von Schiffen aus dieser Zeit ausgegraben worden. „Diese faszinierenden Zeichnungen könnten von christlichen Pilgern ... weiterlesen
JERUSALEM (im) – Israel war früher mit riesigen Waldflächen gesegnet, doch Anfang des 20. Jahrhundert war das Land fast komplett abgeholzt. Das Holz wurde in den Lokomotiven des Osmanischen Reiches ... weiterlesen
JERUSALEM (im) – Die Hauptstadt Israels wartet mit einer neuen Touristenattraktion auf: die HIGHLIGHT Lasershow. Täglich erleuchten künstlerisch koordinierte Laserstrahlen über Jerusalem um 20.00, 21.00 und ... weiterlesen