Die Felsenfestung Masada am Toten Meer ist eines der gigantischen Bauwerke des römischen Herrschers Herodes der Große. Neben dem Tempelberg in Jerusalem und dem Herodium südlich davon, ist dieses das dritte Zeugnis römischer Monumental-Baukunst, erbaut 37-31 v. Chr. Dieser Ort war von Herodes aus strategischen Gründen gewählt worden. Masada (Massada) sollte Herodes als Zufluchtsort vor seinen jüdischen Feinden und Kleopatra dienen. Doch weder die eine noch die andere Bedrohung wurde jemals wahr so mitten in der Wüste. Herodes war nur ein einziges Mal dort – nicht flüchtend.
Das Ende Masadas als Festung zeichnet sich durch ein tragisches Ereignis aus. Im Jahr 66 n. Chr., der Aufstand gegen die Römer war voll entbrannt, übernahmen und verschanzten sich jüdische Rebellen unter der Führung von Eleasar Ben Jair in der Festung. Diese Gruppe gehörte den Zeloten (daher der Begriff Zeloten-Festung), einer radikalen jüdischen Partei, die Jerusalem wegen innerjüdischer Meinungsverschiedenheiten verließen, an.
Sechs Jahre verbrachten Sie dort unbehelligt, doch das Römische Heer gab keine Ruhe. Im Jahr 72 n. Chr., zwei Jahre nach dem Fall Jerusalems, ließ der Statthalter Flavius die Zehnte Legion gegen die in jeglicher Hinsicht unterlegenen jüdischen Rebellen aufmarschieren. Erst durch eine achtmonatige Belagerungszeit, in der ein 4,5 Kilometer langer Außenwall mit acht Militärlagern und eine Rampe von Landesseite errichtet worden war, boten sich den Römern die Voraussetzungen für eine Eroberung. Aber erst der massive Angriff brachte sichtbaren Erfolg. In dieser ausweglosen Lage, am ersten Tag von Pessach, beschlossen sie den kollektiven Mord, um nicht in die Hände des Feindes zu fallen. Alles wurde verbrannt, bis auf die Lebensmittel, um zu zeigen, dass sie nicht verhungert waren. Nach Überlieferung des jüdischen Geschichtsschreibers Joseph Flavius überlebten zwei Frauen und fünf Kinder, die sich in einer unterirdischen Wasserleitung versteckt haben sollen und so dem Tod entkamen.
Tausende freiwilliger Helfer gruben unter der Leitung des israelischen Archäologen Professor Yigal Yadin die Überreste von Masada und mit ihnen eine Vielzahl an Informationen und Bauten aus. Darunter sind der Nordpalast, die Privatresidenz des Königs, der Westpalast und die offizielle Amtsresidenz. Empfangsräume auf Masada waren mit einem Mosaikboden ausgestattet, dem ältesten in Israel. Darüber hinaus gibt es Speicher, Badeanlagen, Heißwasserräume und ein Zisternen-System mit einem Fassungsvermögen von 4.000 Kubikmetern (4.000.000 Liter), in dem Regenwasser gesammelt wurde.
Masada – Besuchertipp 1: Erleben Sie Masada (Massada) am besten noch vor Sonnenaufgang! Dazu müssen Sie früh aufstehen, aber es lohnt sich. Sie sollten spätestens um 5.00 Uhr oben auf der Festung sein. Wundern Sie sich nicht, Sie werden nicht alleine sein.
Masada – Besuchertipp 2: Erklimmen Sie die Festung von der Meerseite her. Der Start ist bei der Jugendherberge am Fuß des Bergs. Alternativ für gehbeeinträchtigte Besucher oder solche mit nicht so guter Kondition bietet sich die Seilbahn an, die nur 10 Minuten zur Festung benötigt.
Schwierigkeitsgrad: leicht (Seilbahn + Aufgang über Römerrampe), mittelmäßig anstrengend (Aufstieg über Ostseite)
Geeignet für: Fußgänger, teilweise Rollstuhlfahrer
Aufenthaltsdauer: 3 Stunden
Beste Besuchszeit: ganzjährig
Nicht vergessen: Besuch des „Yigal Yadin Masada Museum“
Ausstattung und Attraktionen: Audio-Führung, Souvenir-Shop, Museum, Übernachtungscamping für Gruppen (Westseite), Jugendherberge (Ostseite), Restaurant (für Gruppen nach tel. Voranmeldung 08-652-0999; 050-680-0003 – Udi)
Öffnungszeiten: April-September 8.00-17.00 Uhr; Oktober-März 8.00-16.00 Uhr; Schließung freitags und vor Feiertagen eine Stunde früher
Seilbahn: Samstag-Donnerstag 8.00-16.00 Uhr; Freitag und Feiertage 8.00-14.00 Uhr; Yom Kippur 8.00-12.00 Uhr; letzter Einlass eine Stunde vor Schließung
Sound- & Light-Show: Reservierung unter Tel. 08-995-9333
Telefon: 04-982-3263
Eintritt: Ostseite-Seilbahn: Erwachsene NIS 67/Kinder NIS 38; Gruppen ab 30 Personen NIS 63/37; Ostseite-Schlangenpfad: Erwachsene NIS 25/Kinder NIS 13; Gruppen ab 30 Personen NIS 21/12; Kombinations-Ticket (Eintritt und Seilbahn): Erwachsene NIS 49/Kinder NIS 26; Gruppen ab 30 Personen NIS 45/25; Seilbahn, einfache Fahrt: Erwachsene NIS 24/Kinder NIS 13; Seilbahn, Hin- und Rückfahrt: Erwachsene NIS 42/Kinder NIS 25
Service für Handicap-Besucher: Zugang zum Parkplatz, Eingang Pavillon, Seilbahn, Besuch des Plateaus
Die Angaben basieren auf Informationen der Israel Nature and Parks Authority / Änderungen vorbehalten
Schreibweisen: Masada, Massada, Messada
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