Eine erste Bestandsaufnahme von Bet Shearim wurde im Jahre 1871 unter der Leitung des Palestine Exploration Fund durchgeführt. In den folgenden Jahrzehnten folgten größere Ausgrabungen und es wurden eine Synagoge, öffentliche Gebäude, eine Religionsschule, Wohnhäuser, Stadtmauern, ein Stadttor und Olivenbäume gefunden – alles datiert auf das 2. bis 4. Jahrhundert n.Chr. Zusätzlich kamen noch 30 Gräberhöhlen zum Vorschein, die herrlichsten Israels. Der Eingang jeder Höhle ist mit einer eindrucksvollen Fassade im Stile klassischer Architektur geschmückt. Im Zentrum der Fassade führen mehrere Steintüren, die an drehbaren Achsen aufgehängt sind, zu den unterirdischen Grabkammern. Diese sind unterschiedlich große Grabplatten oder große Sarkophage.
An den Mauern und auf den Särgen in Bet Shearim fanden die Forscher dekorative Elemente und unterschiedliche Inschriften auf Hebräisch, Aramäisch und Griechisch, entsprechend der Herkunft, dem Beruf oder den familiären Verbindungen. Dazu gibt es jüdische Symbole wie den siebenarmigen Leuchter (Menora), den Palmzweig (Lulav), eine Zitrusfrucht (Etrog), das Räucherfass, das Widderhorn (Shofar) und die Bundeslade (Ark of the Convenant).
Oberhalb der Gräber befinden sich die Ruinen, die einen Besuch lohnen. Nahe bei den Überresten einer Basilika, die zu Lebzeiten des Rabbi Judah Hanasi errichtet wurde, sehen Sie eine Bronze-Statue des Ausgrabungspioniers Alexander Zayid nebst seinem Pferd. Zayid, der die Verteidigungsorganisation Hashomer gründete, entdeckte 1926 ein Höhlengrab. In der Nähe des Hügels, von dem Sie eine hervorragende Sicht über das Jezreel Tal und zum Karmelgebirge haben, steht das Grab von Moslem Scheich Abreik.
Während der Periode des Zweiten Tempels war Bet Shearim eine von vielen kleinen Ansiedlungen in Unter-Galiläa. Nach der Bar-Kochva Revolution (132-135 n.Chr.) verschob sich das Zentrum des jüdischen Lebens von Judäa nach Galiläa. Auch der Sanhedrin, die höchste gesetzliche und kirchliche Instanz der Juden in Israel, verlegte seinen Sitz nach Israel. Vorsitzender des Sanhedrin, Rabbi Yehuda Hanassi, unterrichtete in Religionsschulen und zog eine komplette, weise Generation von Gleichgesinnten heran. Aufgrund von Krankheit, musste Hanassi nach Zippori umsiedeln und mit ihm der Sanhedrin. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam in Bet She’arim bestattet.
Besucherinformationen
Bet Shearim
Schwierigkeitsgrad: leicht
Geeignet für: Fußgänger
Aufenthaltsdauer: 1-2 Stunden
Beste Besuchszeit: ganzjährig
Besonders sehenswert: kleines Museum mit zehn Tonnen schwerem Glasblock, Grabhöhlen, Höhle von Rabbi Judah Hanasi, Blütezeit der Judäischen Bäume (Frühling)
Ausstattung und Attraktionen: Kiosk, geführte Touren für Gruppen nach Voranmeldung, geführte Touren für Einzelpersonen durch Volontäre aus Kiryat Tivo, Restaurant ist geöffnet von 17.00 bis 24.00 Uhr (außer freitags), Feierlichkeiten im Park (Bar Mitzwa, Hochzeiten, Konferenzen, Konzerte), Picknick- und Grill-Bereich
Öffnungszeiten: Sommerzeit So-Do 8.00-17.00 Uhr, Fr und Abend vor Feiertag 8.00-16.00 Uhr; Winterzeit 8.00-16.00 Uhr, Fr 8.00-15.00 Uhr; Tag vor Feiertag Fr 8.00-13.00 Uhr; letzter Einlass eine Stunde von Schließung
Telefon: 04-9831643
Eintritt: Erwachsene (ab 14 J.) NIS 22/Kinder NIS 9, Gruppen ab 30 Personen NIS 19/8
Hunde sind nicht erlaubt
Anfahrt mit dem Auto: Von der Straße Nr. 75 zwischen Hatishbi und der Kreuzung Hashomrim abbiegen auf die Straße Nr. 722, 10 Minuten entfernt von Zentrum Kiryat Tivon
Anfahrt mit dem Bus: Buslinie 826 von Tel Aviv nach Nazareth; Buslinie 301 von Haifa nach Afula
Die Angaben basieren auf Informationen der Israel Nature and Parks Authority / 2019 / Änderungen sind möglich.
Schreibweisen: Bet She’arim, Beit Shearim, Beit Schearim, Wette Shearim
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