Dieser Nationalpark beeindruckt durch seine Höhlen und archäologischen Attraktionen auf fünf Quadratkilometern Fläche. Die vorwiegend aus Kalkgestein bestehenden sanften Erhebungen der judäischen Tiefebene an diesem Ort boten optimale Bedingungen für die Menschen früherer Jahrtausende, um – durch eine dünne härtere Gesteinsschicht hindurch – Steinbrüche, Grabhöhlen, Lagerräume, Industrieanlagen, Verstecke und Taubenschläge in den Fels zu treiben. Dazu meißelten sie Öffnungen mit bis zu zwei Meter Durchmesser und dehnten die Aushöhlungen in dem weichen Kalkgestein in die Hügel. So entstand ein weit verzweigtes Gängesystem.
Sehenswürdigkeiten
Kolumbarium für die Aufzucht von Tauben.
Landwirtschaftliche Nutzfläche: eine Ölmühle und Traubenpresse, die von den Besuchern bedient werden kann.
Komplexe Zisternenanlagen: Riesige Zisternen, die die Bewohner von Maresha während der hellenistischen Zeit mit Wasser versorgten.
Maze Höhlen (Komplex 61): Ein System von etwa 30 miteinander verbundenen Höhlen, die von den Besuchern besichtigt werden können, um die Verwendung solcher Räume in der Antike nachvollziehen zu können und wie sie klimatisiert wurden.
Sidonian Grabhöhlen: Eine Reihe von beeindruckenden Grabhöhlen aus der hellenistischen Zeit (3.-2. Jahrhundert v. Chr.), am Fuße des Tel Maresha und mit rekonstruierten Wandmalereien. Die Gemälde, Nachweis für die Existenz anderer Kulturen in Maresha, zeigen Jagdszenen mit wilden Tieren und Fabelwesen, ausgeführt mit alten kunsthandwerklichen Techniken.
Die Glocken-Höhlen: Eine Ansammlung von 80 großen Höhlen, die untereinander verbunden sind. Die größte Höhle ist über fünf Meter hoch und weist die Form einer Glocke auf. An den Wänden findet man arabische Inschriften und Kreuzsymbole, was für viele Höhlen aus arabischer Zeit im 7.-10. Jahrhundert üblich ist.
Das römische Amphitheater: Ursprünglich wurde es für Gladiatorenkämpfe benutzt, um die Bevölkerung zu unterhalten. Besichtigt werden können die Arena, die Herrschaftsräume und die Käfige der wilden Tiere.
Auf einer Anhöhe befindet sich das Tel Maresha, die seinerzeit höchstgelegene Stadt in Judäa. Es wurde vom König Rehabam von Juda errichtet und ist in 2. Chronik, 11:1-12 erwähnt.
Bet Guvrin – Historie
Maresha erreichte ihre Blüte während der hellenistischen Periode (2.-3. Jhdt. v. Chr.). Die Hasmonäer-König John Hyrcanus eroberte die Stadt im 2. Jahrhundert v. Chr. und unterwarf die Bevölkerung. In der römischen Zeit verließen die Bewohner ihre Stadt um gleich daneben Bet Guvrin zu errichten, die dann zur Hauptstadt des westlichen Idumea empor stieg. In der Kreuzfahrer-Ära war dieser Ort von Bedeutung. Auf seinen Überresten wurde später das arabische Dorf Beit Jubrin (Bet Guvrin) errichtet, das schließlich während des israelischen Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1948 aufgegeben wurde.
Besucherhinweise Bet Guvrin
Schwierigkeitsgrad: leicht
Geeignet für: Fußgänger, Rollstuhlfahrer
Aufenthaltsdauer: 1-5 Stunden
Beste Besuchszeit: ganzjährig, vor allem im Frühjahr während der Blütezeit
Besonders sehenswert: Grabhöhlen, Glockenhöhlen, Amphitheater
Öffnungszeiten: April-September 8.00-17.00 Uhr; Oktober-März 8.00-16.00 Uhr; letzter Einlass eine Stunde vor Schließung
Telefon: 08-681-957 und 08-681-1020
Eintritt: Erwachsene NIS 29/Kinder NIS 15, Gruppen ab 30 Personen NIS 23/14
Anfahrt mit dem Auto: Von der Straße Nr. 35 zwischen Bet Shemesh und Kiryat Gat, gegenüber dem Kibbutz Bet Guvrin
Anfahrt mit dem Bus: Buslinie 826 von Tel Aviv nach Nazareth; Buslinie 301 von Haifa nach Afula
Die Angaben basieren auf Informationen der Israel Nature and Parks Authority / Änderungen sind möglich.
Schreibweisen: Bet Guvrin, Beit Guvrin, Beth Guvrin, Maresha, Marescha
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