Jüdische Gemeinde in Hannover. (© Matthias Hinrichsen)

Jüdische Gemeinde in Hannover. (© Matthias Hinrichsen)

1933 lebten in Deutschland rund 500.000 Juden, von ursprünglich 615.000 im Jahr 1910. Während der Nazi-Herrschaft flohen 400.000 ins Ausland, mehrere Zehntausend wurden in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet, nur 15.000 deutsche Juden überlebten. Mit der Staatsgründung Israels verließen die meisten der in Deutschland lebenden Juden das Land, geschätzte 10 bis 15.000 blieben, entweder weil sie zu schwach oder krank waren, eine berufliche Existenz hatten oder mit einem deutschen Ehepartner verheiratet waren.

Zu dieser Zeit gingen jüdische Verantwortliche davon aus, dass die verbliebenen jüdischen Gemeinden in Deutschland keine Perspektiven hatten und sich im Laufe der weiteren Jahre vollständig auflösen würden. Bis 1989 lebten nur 30.000 Juden in Westdeutschland, die wenigen in der DDR erfuhren eine sehr geringe Wertschätzung und somit Unterstützung durch Staatsseite.

Durch die Perestroika in der Sowjetunion wanderten über eine Millionen Juden vorwiegend 800.000 nach Israel und 400.000 in die USA aus. In Deutschland lebten 2012 geschätzte 250.000 Juden, in jüdischen Gemeinden sind etwas über 102.000 Mitglied, das ist ein Zuwachs von 250% gegenüber 1990, als nur 29.000 Mitglieder gezählt wurden. Die größte Organisation ist der Zentralrat der Juden in Deutschland, dem 108 Gemeinden angehören.

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