Dieser Feinkostladen wird in dritter Generation geführt und bietet exzellente Oliven an. (© Matthias Hinrichsen)

Sie wollen das pure, unverfälschte Tel Aviv erleben, dann müssen Sie unbedingt in die Levinsky Street – im unteren als Levinsky Market bezeichneten Straßenabschnitt. In den Geschäften erhält man die besten Gewürze, Kräuter und Trockenfrüchte in ganz Israel, Frische und Auswahl sind sichtbar unerschöpflich, selbst das ausgefallenste wird hier angeboten. Das wissen auch die besten Köche des Landes und versorgen ihre Küche mit den Produkten, genauso wie Hobby-Gourmetköche und durchschnittliche Alteingesessene. In überquellenden großen Säcken und Kartons drängen die Spezialitäten bis auf den Bürgersteig, eine bunte Mischung orientalischer Aromen schwappt in die Nasen der Vorbeigehenden.

Levinsky Street – Stadtteil Florentin

Die Bewohner und Ladenbesitzer dieser und der angrenzenden Straßen haben sich das Ursprüngliche bewahrt und leben es. Der Shuk Levinsky im Stadtteil Florentin erstreckt sich zwischen Jaffa und Matalon Street sowie zwischen Herzl und HaAliyah Street. Der wahre Schatz für Besucher sind die vielen Geschäfte, die nicht selten schon in dritter Generation geführt werden und nach israelischen Verhältnissen zu den historischen Läden zählen.

Handwerkliche Backkunst: Aus Kadayif, den Teigfäden, werden süßeste Backwaren hergestellt. (© Matthias Hinrichsen)

Handwerkliche Backkunst: Aus Kadayif, den Teigfäden, werden süßeste Backwaren hergestellt. (© Matthias Hinrichsen)

Levinsky Street – iranische Juden

Aromatische Teesorten und besonders Kaffee fehlen nicht, denn hier verkaufen Juden, die ursprünglich aus Ländern stammen, die ein Westeuropäer eigentlich mit dem Islam verbinden. Mit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948, schwappte eine Welle jüdischer Immigranten aus dem Iran in den jüdischen Staat, mit im geistigen Gepäck ihre kulinarischen Wurzeln. Und so kommt es, dass auch scheinbar türkische Backwaren produziert werden. Die zweite Einwanderungswelle gelangte während der iranischen Revolution im Jahr 1979 nach Israel.

In der Levinsky Street gibt es landesweit die größte und beste Auswahl an Gewürzen. (© Matthias Hinrichsen)

In der Levinsky Street gibt es landesweit die größte und beste Auswahl an Gewürzen. (© Matthias Hinrichsen)

Levinsky Street – griechische Juden

Die Iraner brachten eine vielfältige Palette neuer Gewürze und Geschmäcker ins Land und mit ihnen die persische Küche. Mit steigender Bewohnerzahl wuchs auch das Angebot, immer mehr Geschäfte öffneten und boten Heimatliches an. Griechisch stämmige Juden und ihre Produkte sind aber auch zu finden. In den 1930er Jahren siedelte eine kleine Gruppe von Juden aus Saloniki (Griechenland) in dieser Gegend, angeführt von dem ersten Unternehmer dieser Gegend, Solomon Florentin. Für lange Zeit waren die Griechen dominierend, boten Gewürze und Speisen der Balkan Küche an. Das sind die Wurzeln dessen, was Sie heute alles sehen.

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Besucherinformationen

Levinsky Street (Levinsky Market)

Tel Aviv (Florentin)
Öffnungszeiten: So-Do 8.00-18.00 Uhr, Fr 8.00-16.30 Uhr, Sa und Feiertage geschlossen
Levinsky St. ,Tel Aviv Jaffa

Unsere Empfehlung für Gruppen: Führung mit 15 Teilnehmern, Dauer 3 Stunden, Preis 1755 Shekel (350 Euro), inklusive Probieren zahlreiche Köstlichkeiten (es wird empfohlen, hungrig zur Tour zu kommen!) >>> Unverbindliche Anfrage zur Führung

>>> einige Geschäfte im Shuk Levinsky (engl.)

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