Tabor Haus in Jerusalem.

Tabor Haus in Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

Das Tabor-Haus gehörte dem Archäologen, Missionar und Architekten Conrad Schick (1822–1901)(Bitz/Württemberg), der im Auftrag der protestantischen Pilgermission St. Chrischona im Jahr 1846 im jungen Alter von 24 Jahren nach Palästina gelangte. Conrad Schick aus Bitz/Württemberg, war Archäologe, Missionar und Architekt. Nach seinen Studien in Basel ließ er sich 1846 mit 24 Jahren in Palästina nieder. Annähernd 50 Jahre war er in der Heiligen Stadt als Archäologe aktiv, und selbst für den Tempelberg erhielt er eine Genehmigung, für einen Ausländer eine Besonderheit, und gründete mit anderen den Stadtteil Mea Shearim, eine der ersten Siedlungen außerhalb der Altstadt.

Tabor-Haus 1889 Psalm 89,13

Über dem Eingang des Tabor-Hauses sind „Psalm 89,13“ und „1889“ eingemeißelt. (© Matthias Hinrichsen)

Tabor-Haus – Erfüllung eines Traums

Mit dem Tabor-Haus erfüllte sich Conrad Schick einen Traum, der 1889 mit der Fertigstellung real geworden war und mit Einnahmen als begnadeter Modellbauer finanziert wurde. Die Namensgebung basiert auf Psalm 89, Verse 12 bis 13, in denen es heißt: „Dir gehört der Himmel und dir gehört die Erde, das weite Land und was darauf lebt: Du hast alles geschaffen. Norden und Süden legtest du fest; der Berg Tabor und das Hermongebirge jubeln dir zu.

Tabor-Haus Jerusalem

Innenhof Tabor-Haus

Tabor-Haus – gestalteter Wohnsitz

Der Innenhof vom Tabor-Haus ist eine architektonische Mixtur verschiedener zeitlicher Epochen und Kulturen mit orientalischen wie europäischen Einflüssen, mit Gravuren von Palmenblättern und den griechischen Buchstaben Alpha und Omega, Anfang und Ende symbolisierend. Conrad Schick lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1901 im Tabor-Haus. 1951 erwarb das protestantische Swedish Theological Institute seinen Sitz das geschichtsträchtige Gebäude mit einem Turm, einer kleinen Kirche und einer Judaica-Bibliothek. Das Institut ist die einzige christliche theologische Schule Israels, in der auch Studien über den Judaismus durchgeführt werden.

Kapelle Schick Jerusalem

Schick hatte in seinem Haus ein kleine Kapelle

Modellbauer Schick beruflich

Er baute zahlreiche Modelle des Zweiten Jüdischen Tempels und die Rekonstruktion des Tabernakels wurde in Jerusalem von zahlreichen Staatsoberhäuptern bestaunt, und landete letztlich in Großbritannien. Die Türken präsentierten 1873 auf der Weltausstellung in Wien ebenfalls zwei seiner Modelle aus Holz. Eins davon gelangte in ein Schweizer Museum, das andere erstand König Karl I. von Württemberg, der Schick daraufhin zum Hofbaurat ernannte. Doch auch der osmanische Sultan wusste seine Dienste zu schätzen und bestellte ein Modell des zeitgenössischen Tempelbergs mit Felsendom. Noch heute kann man zu bestimmten Zeiten und nach Voranmeldung zwei seiner Tempelbergmodelle im Paulushaus in Jerusalem besichtigen.

Modell des Zweiten Jüdischen Tempels von Conrad Schick.

Modell des Zweiten Jüdischen Tempels von Conrad Schick

Drei Jahre nach seinem Tod wurde auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis sein letztes Modell des Tempelbergs gezeigt, das vier verschiedene Epochen darstellt. Schick war einer der berühmten Personen in Jerusalem Ende des 19. Jahrhunderts und wurde auf dem protestantischen Friedhof auf dem Zionsberg beigesetzt – den Erzählungen zufolge von Christen, Juden und Moslems gleichermaßen gewürdigt und betrauert.

Modelle von Conrad Schick.

Modelle von Conrad Schick im Paulus-Haus

Besucherinformationen

Tabor-Haus

Straße der Propheten 58, Jerusalem

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden


Startseite