„Israel ist ein sicheres Reiseland“ sagt Tourismusminister Katz

Reisewarnung der Bundesregierung sorgt für Unverständnis

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„Israel ist ein sicheres Reiseland“ sagt Tourismusminister Katz

Ksenia Kobiakov, Direktorin Israel DACH

Ksenia Kobiakov, Direktorin des staatlichen israelischen Verkehrsbüros in Berlin seit 11. Dezember 2023

JERUSALEM / BERLIN (im) – Auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin sagte der israelische Tourismusminister Haim Katz, dass Israel wieder ein sicheres Reiseland sei. Die neue Direktorin des Staatlichen Israelischen Büros in Berlin, Ksenia Kobiakov, pflichtet dem bei und berichtet von einer entspannten Lage in Tel Aviv. „Die Restaurants und Cafés sind voll“ sagt sie im Interview auf der weltgrößten Tourismusmesse. Es gebe nur ein Problem: Die Reisewarnung der deutschen Bundesregierung. Die nämlich warnt vor Reisen nach Israel – immer noch. Katz will sich mit Nachdruck in Berlin für ein Herunterfahren der Reisewarnung einsetzen, bezeichnet er sie doch als grundlos. Alle westlichen Airlines aus den USA und Europa fliegen Israel inzwischen auch wieder regelmäßig an, was zudem als Anzeichen gilt, dass Israel sicher scheint.

Neue Direktorin

Die 40-jährige Kobiakov macht einen engagierten und fachlich versierten Eindruck, aus der jetzigen Tiefphase wieder viele Gläubige und Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Israel einzuladen. Sie möchte verschiedene Werbemaßnahmen initiieren, um die Reiselust in das vielfältige Land am Mittelmeer zu wecken. Die neue Direktorin begann ihre berufliche Laufbahn im Tourismusministerium in Jerusalem und war von 2014 bis 2019 Direktorin eines staatlichen israelischen Verkehrsbüros in Moskau. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, Menschen für Israel zu gewinnen, das Land in der Welt bekannter zu machen und ihre Erfahrungen in ihren neuen Tätigkeitsbereich einbringen zu können.

Die Grabeskirche in Jerusalem

Die Grabeskirche in Jerusalem

Ist Israel sicher?

In Kirchengemeinden oder auch im privaten Umfeld werden Menschen, die nach Israel reisen wollen oftmals mit der Frage konfrontiert: Ist es da nicht unsicher? Die Betonung liegt auf dem Wort „unsicher“, denn das ist es, was viele Menschen aus Berichten in den Medien wahrnehmen. Konflikte, Anschläge, Israel-Hass – eine ganze Palette von negativen Schlagzeilen über Israel herrscht in den Köpfen vieler. Wer jedoch schon mal vor Ort war, hat nichts voll alledem erlebt. Medien geben nur einen minimalen Ausschnitt der Wirklichkeit wieder, ausgerechnet den schlechtesten. Aber das oftmals durch die Propaganda der Gegner Israels, die sich seit Jahrzehnten in die Köpfe von Journalisten und Medienverantwortlichen als vermeintliche Wahrheit festgesetzt hat. Es wird ungeprüft palästinensische Propaganda übernommen, Israel diffamiert und den Fernsehzuschauern als Wahrheit verkauft.

Das Los des jüdischen Staates Israel als Volk Gottes dauert nun schon mehr als zweitausend Jahre an. Es scheint sich nichts geändert zu haben. „Die Juden“ werden immer noch als „die Schuldigen“ verurteilt. Keiner will die tatsächliche Entwicklung über die letzten Jahrzehnte in Israel wahrhaben, vielmehr stilisieren sich die Palästinenser als Opfer. Und da springen besonders Deutsche drauf an und Palästinensern zur Seite, obwohl sie keine Ahnung haben von den Realitäten vor Ort. Christen sollten sich der Fakten bewusst werden und sich eine eigene Meinung bilden. Sie sollten nach Israel reisen, das Land des Volkes Gottes kennenlernen, das Volk Gottes selbst auch, Kontakt zu denen suchen, mit denen sie geistlich verbunden sind – den Juden! Die Bibel der Christen und die jüdische Tora erzählen im Alten Testament eine identische Geschichte. Das alleine ist Beweis genug, dass es sich um ein- und denselben Gott handelt. Dass Jesus für das jüdische Volk noch nicht als Messias sichtbar ist, ist alleine Gottes Wille. Denn erst müssen die Christen in aller Welt die „Gute Nachricht“ von Jesus als Gottes Sohn verbreiten. Wenn das vollbracht ist, wird Gott Seinem Volk diese Wahrheit selbst eröffnen.

Reisegruppe auf der Felsenfestung Massada

Reisegruppe auf der Felsenfestung Massada

Israel bereitet sich auf christliche Reisegruppen vor

Israel bereitet sich auf neue christlichen Reisegruppen in besonderem Maß vor, ist das Land doch die ursprüngliche Heimat von Jesus Christus. Hetzkampagnen gegen Israel und antisemitische Vorfälle in Deutschland verunsichern viele potenzielle Reisende. Sie warten lieber „friedliche Zeiten“ ab. So hatten US-Amerikaner früher auch gedacht – bis der Anschlag auf das World-Trade-Center im September 2001 verübt wurde. Da erkannten Sie, dass die Welt nicht mehr friedlich ist und sie reisten wieder vermehrt nach Israel. So reisen schon jetzt eine große Zahl an US-Amerikanern nach Israel, um dort auf den Spuren Jesu zu wandeln oder einfach um Urlaub zu machen. Übrigens liegt die Kriminalitätsrate in Israel weit unter der in Deutschland! Für Israelis ist die jetzige Lage nicht mehr bedrohlich, ganz im Gegenteil. Israel verteidigt sein Land und seine Bevölkerung und macht die Region wieder sicher. Das ist im ganzen Land zu sehen, in Tel Aviv, in Jerusalem, am Mittelmeer.

Reisewarnung noch aktuell?

Gradmesser für die Sicherheit in Israel ist immer die lokale Bevölkerung, weniger offizielle Reisewarnungen. Sogenannte Solidaritätsreisen aus Deutschland nach Israel haben nicht deswegen stattgefunden, weil die Veranstalter besonders risikofreudig waren, sondern weil Israel fast überall sicher ist. Ausgenommen die Region um den Gaza-Streifen und die palästinensischen Gebiete, aber die waren schon seit Jahren nicht sicher, und es wurde stets in Reisewarnungen vor dem Aufenthalt gewarnt. Gewarnt wurde auch immer vor dem Betreten der Jerusalemer Altstadt und dem Tempelberg. Doch gehalten hat sich niemand daran, weil eine Gefahr für nicht existent erachtet wurde. Behörden wie das Auswärtige Amt in Berlin arbeiten immer auf Grundlage der absoluten Sicherheit, um vor Regressansprüchen sicher zu sein. Für Reiseversicherer ist die Reisewarnung maßgeblich bei eventuellen Ansprüchen von Reisenden, sollte doch etwas passieren. Die Verantwortlichen wollen sich also in einem Höchstmaß absichern, auch wenn die aktuelle Situation dieses gar nicht mehr erfordert. Und genau deswegen will sich der israelische Tourismusminister für eine Änderung des Reisewarnung einsetzen.

Christliche Reisegruppe

Christliche Reisegruppe in Kapernaum

Reisegruppen sollten jetzt mit Vorbereitungen starten

Heute schon werden normale Reisen nach Israel angeboten, die im April starten. Für Gruppenreisen bietet sich an, mit den Vorbereitungen zu beginnen und für Herbst 2023 zu planen. Gemeindereisen sollten schon für Frühjahr 2024 geplant werden, da besonders diese eine längere Vorlaufzeit benötigen. Dieses gilt unter der Voraussetzung, dass sich die Lage in Israel weitgehend normalisiert. Gemeinden, die schon jetzt mit Reisevorbereitungen beginnen, haben den Vorteil, dass sie den Reiseverlauf schon festgelegt haben und sich die Interessenten gemeldet haben. Bei einer zeitlichen Verschiebung muss nur noch dieses neu vereinbart werden. Flugreservierungen können bis zu drei Monate vor Abflugdatum kostenfrei storniert werden.

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