Das Hula-Tal in seiner vollen Ausdehnung im Norden Israels. (© Matthias Hinrichsen)

Das Hula-Tal in seiner vollen Ausdehnung im Norden Israels. (© Matthias Hinrichsen)

Für Zugvögel ist das Hula-Tal ein wichtiger Rastplatz auf ihrer jährlichen Reise von Europa nach Afrika und zurück. Der See und die Sümpfe geben Zehntausenden von Vögeln für kurze Zeit ein Ort zum Erholen und sorgen für vielfältige Nahrung. Zudem bilden viele Arten von seltenen Pflanzen und Fischen eine bedeutsame und herausragende Flora und Fauna. Für Interessierte stehen zwei Parks zur Verfügung: der von der Israeli Nature and Park Authority und der Hula Agamon Park, der erheblich besser ausgestattet ist.

Pelikane über dem Hula-Tal. (© Matthias Hinrichsen)

Pelikane über dem Hula-Tal. (© Matthias Hinrichsen)

Hula Naturreservat – die Trockenlegung

1951, drei Jahre nach der Staatsgründung Israels, wurde entschieden, den Hula-Sumpf sowie den See trocken zu legen um Ackerland zu schaffen, zusammen eine Fläche von rund 60 Quadratkilometern. Wissenschaftler und Naturschützer aus Israel traten für den Erhalt eines Teiles des ursprünglichen Wassergebietes von Hula ein und tatsächlich gelang es ihnen, einen 3,2 Quadratkilometer großen See als Naturreservat zu erhalten. Das war im Jahr 1964.

Im Hula Agamon Naturpark können Besucher mit einem Aussichtswagen in das Vogelgebiet fahren. (© Matthias Hinrichsen)

Im Hula Agamon Naturpark können Besucher mit einem Aussichtswagen in das Vogelgebiet fahren. (© Matthias Hinrichsen)

Hula Naturreservat – Renaturierung

Viele seltene Arten, die vor der Trockenlegung dort gelebt haben, konnten leider nicht bewahrt werden. Doch zehntausende Vögel in über 200 Arten, einschließlich Kranichen, Störchen, Pelikanen, Kormoranen und Reihern halten sich zeitweise oder dauerhaft aufgrund des enormen Futterreichtums im Reservat auf. Das Hula-Reservat beherbergt auch seltene Wasserpflanzen, wie zum Beispiel die Wasserschwertlilie, Papyrus und die weiße Wasserlilie. Wasserbüffel, die von einer separaten Aussichtsplattform besichtigt werden können, bereichern einige Gebiete, um die weitläufigen Weidelandschaften zu erhalten. Arten, die in der Wildnis bereits ausgetorben sind, konnte man im Reservat wieder erfolgreich ansiedeln.

Kraniche sind häufige Gäste im Hula-Tal. (© Matthias Hinrichsen)

Kraniche sind häufige Gäste im Hula-Tal. (© Matthias Hinrichsen)

Im Jahr 1994 wurde eine weitere Phase der Wiederherstellung des Hula-Tales abgeschlossen: Ein Quadratkilometer Torferde wurden etwa zwei km nördlich des Reservats wieder geflutet und in ein Gebiet verwandelt, das sich nach jedem Winter ganz natürlich mit Wasser füllt, infolge der Verringerung des Torfs des ehemaligen Sees. Das Befluten verbessert die Wasserqualität des See Genezareths. Dieser kann sich durch das Absinken organischen Materials im Reservatgebiet erholen, das ansonsten südwärts fließen würde und somit den See Genezareth verschmutzen würde. Das kürzlich geflutete Gebiet, der See Agmon, ist reich an Wasservögeln und -pflanzen. Es brüten verschiedene Arten, die in dem ausgetrockneten Sumpf ausgestorben wären.

Über den Zugang der Israeli Park- and Nature-Authority gelangt der Besucher auf einem Laufsteg, von dem aus können die Vögel besonders gut beobachtet werden können. (© Matthias Hinrichsen)

Über den Zugang der Israeli Park- and Nature-Authority gelangt der Besucher auf einem Laufsteg, von dem aus können die Vögel besonders gut beobachtet werden können. (© Matthias Hinrichsen)

Hula Naturreservat – Besucherzentrum Oforia

Eine Attraktion im Reservat ist Oforia. Es zeigt den Besuchern ein Modell des Hula-Tals, ein Diorama, und in einem Multimedia-Exkurs geht es zu einer fliegenden Schar von Zugvögeln, gespickt mit aufregenden Spezialeffekten. Und die Besucher können sich auch am Ende der Show an einem Computerquiz erfreuen.

Israel Nature and Park Authority Besucherinformationen

Hula Naturreservat – INPA

  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Geeignet für: Rollstuhlfahrer, Spaziergänger
  • Dauer: 1-1,5 Stunden
  • Beste Besuchszeit: ganzjährig, zu jeder Jahreszeit gibt es spezielle Attraktionen
  • Besonders empfehlenswert: das Besucherzentrum Oforia
  • Weitere Ausstattung: Souvenir- und Buchgeschäft, Picknickgebiet, Rollstuhlzugang
  • Öffnungszeiten: Sommerzeit So-Do, Sa 8.00-17.00 Uhr, Fr und Tag vor Feiertag 8.00-16.00 Uhr; Winterzeit 8.00-16.00 Uhr, Fr 8.00-15.00 Uhr; Tag vor Feiertag Fr 8.00-13.00 Uhr; letzter Einlass eine Stunde von Schließung
  • Telefon: 04-6937069; 04-6860114
  • Eintritt: Erwachsene NIS 35/Kinder NIS 21, Gruppen ab 30 Personen NIS 30/18
  • Hunde sind nicht erlaubt
  • Rollstuhlfahrer: Alle Wege und Ausblicke, einschließlich der  Hauptattraktion – der Sumpfweg – sind Rollstuhl geeignet.
  • Anreise: Auf der Straße Nr. 90 Rosh Pina – Kiryat Shmona Straße fahren Sie 3 km Yesud Hamaàla-Kreuzung ostwärts.

Die Angaben basieren auf Informationen der Israel Nature and Parks Authority / 2019 / Änderungen sind möglich.

Schreibweisen: Emek HaHula, Huleh Valley, Huleh, Hula Basin, Lake Hula, Hula Lake Park, Chulaebene, Oforia

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