Das Wadi Qelt befindet sich zwischen Jerusalem und Jericho und kann durchwandert werden. Höhepunkt ist das Kloster St. Georg, das wie ein Wespennest an der Felswand zu kleben scheint. Darüber hinaus sind noch Überreste antiker Bauwerke zu entdecken. Das Wadi Qelt ist von Jericho aus begehbar oder von einem Parkplatz an der Straße Nr. 1, die zum Toten Meer führt, der Abzweig ist ausgeschildert. Das Wadi wird durch drei Zuflüsse gespeist: Ain Farah, Ain Fawar und Ain Qelt. So führt das Wadi ganzjährig Wasser, je nach Witterung mehr oder weniger. Westlich liegt das Ein Prat Naturschutzgebiet, ein willkommenes Ausflugsziel für Einheimische, mit Quellen, Pools, Klippen, der Ruine Elmat und einer vergleichsweise üppigen Vegetation. Das Wadi Qelt liegt im sogenannten C-Gebiet der palästinensischen Autonomiebehörde und kann normalerweise problemlos besucht werden.
Wadi Qelt – Historie
Die Hasmonäer siedelten in dem Gebiet und errichteten unter anderem ein Aquädukt im 2. Jahrhundert v. Chr. Die Römer nutzen das Bauwerk weiter und bauten ein umfangreiches Wasserversorgungssystem, um Jericho zu versorgen, das seinerzeit eine florierende Stadt gewesen ist. Sie speisten das System aus den drei vorgenannten Quellen. Nach Ende der römischen Herrschaft wurde es vernachlässigt, bis die Briten während der Mandatszeit die Wasserversorgung wiederherstellten, so weit es möglich war. Geht man von Jericho in das Wadi Qelt, entdecken BesucherInnen die Ruinen den hasmonäischen Winterpalast, den auch Herodes nutzte.
Aus der Zeit um 60 v. Chr. stammt eine Synagoge, deren Überreste im Jahr 1998 gefunden worden sind. Sie soll Bestandteil des Hasmonäer-Palastes gewesen und 31 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört sein. Die Überreste zeigen ein rituelles Bad, einen zentralen Raum und mehrere Nebenräume, wie Synagogen auch heute noch aufgebaut sind. Mehr als 500 Jahre später (etwa 480 n. Chr.) wurde das Kloster St. Georg von Johannes von Theben errichtet und vom Heiligen Georg von Choziba im folgenden Jahrhundert weiter ausgebaut, dessen Bedeutung weit über die Region hinaus reichte.
Politische Betrachtung
Immer wieder lassen sich Christen zu der Aussage hinreißen, dass Israel das Westjordanland besetzt habe. Richtig ist, dass nach der Gründung des Staates Israel, alle arabischen Nachbarländer den neuen Judenstaat vernichten wollten. Dieses war erklärtes Ziel und ist es bei vielen arabischen Staaten noch immer. Durch die versuchte Ausrottung durch die Nazis mit mehr als sechs Millionen ermordeter Juden, hat das jüdische Volk gelernt, sich zu verteidigen. Wer nicht nach dem Warum des israelischen Handels fragt, lässt sich willfährig vor den palästinensischem Propaganda-Karren spannen und manipuliert Israel-Interessierte im Sinne der Palästinenser, nimmt aber gerne die Annehmlichkeiten bei einem Aufenthalt in Israel in Anspruch.
Für den heutigen Wohlstand Israels hat das jüdische Volk hart gearbeitet und viele Angriffe jeglicher Art über sich ergehen lassen müssen. Der Staat Israel ist durch einen Entscheid der Vereinten Nationen zustande gekommen, das Ursprungsland hat der Jüdische Nationalfond gegen Bezahlung an die Araber erworben. Die Angriffe auf Juden durch Araber begann bereits in den 1920er Jahren, als die Einwanderungen begannen in ein dünn besiedeltes Land, das erst die Juden zu einem blühenden Land gemacht haben. Würde Israel nicht die militärische Kontrolle über Gebiete in Israel und den angrenzenden Regionen haben, gäbe es heute schon keinen Staat Israel mehr. Vielmehr muss sich Israel gegen die ständigen Aggressionen der Palästinenser wehren. Die palästinensischen Gebiete werden durch Palästinenser selbst verwaltet. Sie haben die gleichen Grundvoraussetzungen wie die Juden in dieser Region gehabt, und konnten auf die Ressourcen der arabischen Bruderstaaten zugreifen, also das Land entwickeln. Christen sollten sich deutlich machen, dass das jüdische Volk und somit der Staat Israel das auserwählte Volk Gottes ist und das heutige Land ihnen von Gott versprochen ist.