Tel Arad zählte zu den Großstädten der Region zur Bronzezeit und während der israelitischen Periode. Das Tel liegt nordwestlich von dem heutigen Arad im nördlichen Negev. Es teilt sich in die obere und die untere Stadt. Die untere Stadt wurde nur während der Frühen Bronzezeit (3.150-2.200 v. Chr.) bewohnt. Umgeben von 1.200 Metern Stadtmauer auf einer Gesamtfläche von 100.000 Quadratmetern, war das Arad des Altertums die größte Ansiedlung in der Region. Straßen, Plätze und Gebäude wurden nach einem genauen Plan errichtet und waren großzügig ausgelegt. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser erfolgte durch ein ausgeklügeltes Sammel- und Reservoire-System. Über die Straßen wurde das Oberflächenwasser in unterirdische Zisternen geleitet, von wo es bedarfsweise entnommen werden konnte. Kleine Wohnhäuser, die jeweils einen großen Gemeinschaftsraum sowie eine Küche oder Lagerraum hatten, wurden standardisiert gebaut.
Die ehemalige kanaanitische Stadt ist die am besten erhaltene in Israel und dem Nahen Osten. Waren bislang Clan-Siedlungen üblich, wandelten sie sich in eine organisierte und durch Obrigkeit regierte Gesellschaft. Die obere Stadt wurde während der israelitischen Periode (1200 v. Chr.) errichtet, nachdem Mose mit dem israelitischen Volk nicht das Gebiet des König von Arad durchqueren durfte. Mehrere Festungen wurden bis in die Perserzeit (4. Jahrhundert v. Chr.) übereinander gebaut, was früher üblich war, dass nicht mehr benötigte oder beschädigte Gebäude eingeebnet wurden und darauf das neue Gebäude entstand.
Höhepunkt auf dem Areal ist der israelitische Tempel mit einem großen heiligen Außenbereich und einem kleinen innen liegenden „Allerheiligsten“. Der Tempel in Arad stellte eine Miniaturversion des salomonischen Tempels in Jerusalem dar. Auf dem gepflasterten Bamah fanden die Forscher ein steinernes, rot lackiertes Denkmal, im Hof vor dem Hechal befand sich ein Altar. Besondere Fundstücke sind auch Tonscherben, auf denen die Namen von Priesterfamilien standen. Arad war seinerzeit das regionale Zentrum und florierte. Auf den umliegenden Äckern wurden Kichererbsen und Getreide angebaut, dazu züchteten die Bewohner Schafe und Ziegen. Gehandelt wurde mit Bitumen, Salz und Kupfer, das höchstwahrscheinlich in den Minen von Timna gewonnen wurde.
Ausstattung und Attraktionen: Campingplatz, Snackbar, Veranstaltungen auf dem Gelände möglich, Rettungswacht und Erste Hilfe (im Sommer), Toiletten und Duschen, Picknick-Bereich, Restaurant, Spielplatz, besondere Veranstaltungen
Öffnungszeiten: Sommerzeit So-Do, Sa 8.00-17.00 Uhr, Fr und Tag vor Feiertag 8.00-16.00 Uhr; Winterzeit 8.00-16.00 Uhr, Fr 8.00-15.00 Uhr; Tag vor Feiertag Fr 8.00-13.00 Uhr; letzter Einlass eine Stunde von Schließung
Telefon: 08-6992444
Eintritt: Erwachsene NIS 14/Kinder NIS 7, Gruppen ab 30 Personen NIS 12/6
ARAVA ISRAEL (im) – Archäologen haben 1.300 Jahre alte Baumwoll- und Seidenstoffe in der Arava-Wüste gefunden, so die Universität Haifa in einer Pressemitteilung. Es deute darauf hin, dass alte Handelsrouten aus dem Fernen Osten auf dem Weg nach Europa durch Israel führten. „Unsere Ergebnisse liefern wahrscheinlich den ... weiterlesen
JERUSALEM (im) – Im Jahr 2022 sind 2,674 Millionen ausländische Touristen nach Israel gereist, so das Tourismusministerium in einer Pressemitteilung. Das entspricht in etwa den Zahlen von 2016, die bis 2018 nur ... weiterlesen
JERUSALEM/STUTTGART (PR-Beitrag) – Der Stuttgarter Reiseveranstalter „Biblische Reisen“ bietet 2023 eine biblische Studienreise: In chronologischer Folge werden jene Stätten besucht, an denen Jesus ... weiterlesen
JERUSALEM (im) – Die israelische Altertumsbehörde (IAA) wird den Teich von Siloah komplett ausgraben und dann der Öffentlichkeit zugänglich machen. Er wurde vor rund 2.700 Jahren gebaut und wird im Alten ... weiterlesen