Palmsonntagsweg auf dem Ölberg

Der Palmsonntagsweg zwischen der Aussichtsterrasse auf dem Ölberg und der Kapelle Dominus Flevit

Der Palmsonntagsweg beginnt in Bethphage und endet am Garten Gethsemane. Es ist dieser Weg, den Jesus der Überlieferung nach bei seinem Einzug in Jerusalem genommen hatte. Bethphage liegt östlich der heiligen Stadt hinter der Kuppe des Ölbergs und wird von Pilgern und Touristen wenig besucht.

Der Palmsonntagsweg führt als schmales Sträßchen an den teils mehr als 1.000 Jahre alten jüdischen Gräberfeldern des Ölbergs vorbei. Der jüdischen Überlieferung zufolge warten dort die Verstorbenen auf die eigene Auferstehung, wenn der Messias gemäß Sacharja 14, Vers 4 aus dem Himmel auf den Ölberg zurückkehrt. So ergibt sich danach eine geistliche Verbindung zwischen Tod und Leben, wodurch die Auferstehung von Lazarus auf der anderen Seite des Ölbergs an Bedeutung gewinnt, die Jesus vollbrachte.

Jüdische Gräber auf dem Ölberg.

Jüdische Gräber auf dem Ölberg

Auf Seinem Weg nach Jerusalem vor rund 2.000 Jahren machte Jesus  auf halber Höhe des Ölbergs Halt. Dort erinnert heute die Kapelle Dominus Flevit, wie Jesus über Jerusalem weinte, auch wenn nicht überliefert ist, wo Jesus wirklich lang ging und wo Er anhielt.

Der Palmsonntagsweg endet am Garten Gethsemane, wo die Soldaten der Sanhedrin Jesus vor seiner Kreuzigung festnahmen und anschließend nach Jerusalem zur Verurteilung abführten.

Die kleine Straße führt steil bergab, kann aber normalerweise von jedem ohne Handicap gegangen werden. Es ist zu anzumerken, dass der Weg im durch Steinmauern begrenzten Bereich nicht an einen Weg erinnert, den Jesus nach Jerusalem hineingegangen ist. Auch findet sich keine Kennzeichnung, die auf diesen Namen schließen lässt. Vom Palmsonntagsweg zweigen Zugänge zur Kirche Dominus Flevit und einer russisch-orthodoxen Kirche ab, die jedoch nur nach den angeschlagenen Zeiten besucht werden kann. Besuchern wird empfohlen, nicht außerhalb der Öffnungszeiten zu klingeln, da sich die dortigen Nonnen gestört fühlen könnten. Touristen und Pilger sollten auf dem Weg ins Kidrontal nicht vergessen einen Blick zwischen die Reihen der mehrere Tausend zählenden jüdischen Gräber auf dem Ölberg zu erhaschen, weil sie die jüdische Identität widerspiegeln.

Besucherinformationen

Palmsonntagsweg

Start: auf der Ostseite des Ölbergs; Ziel: St. Anna Kirche; Länge: 1,86 km

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