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Zwei Regionen in Israel sind besonders mit dem christlichen Glauben verbunden: Jerusalem und die Region um den See Genezareth mit dem See selbst. Dort gibt es zahlreiche besuchenswerte Orte wie Kapernaum, der Berg der Seligpreisungen und die Brotvermehrungskirche am See Genezareth und den Ölberg, die Via Dolorosa, die Grabeskirche und den Garten Gethsemane in Jerusalem.

Wissenschaftler erforschen immer wieder die Authentizität religiöser Orte. Dabei ergeben sich konträre Ergebnisse zu teilweise verbreiteten Ansichten, weil auch bei Ausgrabungen neue Erkenntnisse gewonnen werden. Prof. Dr. Dr. Dieter Vieweger vom Deutschen Evangelischen Institut für Altertums-Wissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem sagt, dass die meisten Orte ausschließlich Symbolcharakter besitzen. Insofern wird in den Beschreibungen der Orte auf www.israelmagazin.de die christliche Tradition oder die Bibel als Quelle verwendet, außer es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Ereignis an einem bestimmten Ort stattgefunden hat, was dann explizit genannt wird.

Die meisten christlichen Pilgerfahrten nach Israel führen an die bekannten christlichen Orte des Landes. Besonders beliebt ist Kapernaum, denn das einstige Fischerdorf und eins der meistfrequentierten Orte von Jesus. Einige der Wunder durch Jesus ereigneten sich hier, wie zum Beispiel die Heilung eines Gelähmten, der durch andere von oben in das Haus gelassen wurde, in dem sich Jesus zu diesem Zeitpunkt aufhielt. Jesus wohnte bei Seinem Aufenthalt im Haus Seines Jüngers Petrus, der aus dieser Gegend stammte und wie viele Männer dem Beruf des Fischers nachging. Jesus predigte in der dortigen Synagoge und tadelte Einwohner Kapernaum mit scharfen Worten wegen ihrer Unbußfertigkeit.

Der See Genezareth ist häufig im Neuen Testament erwähnt und hat so eine besondere Stellung bei Christen. Viele erinnern sich an den Sturm, der die Jünger in Angst versetzt und Jesus deshalb dem Wind gebietet, sich zu beruhigen. Eines nachts, als einige Jünger auf dem See sind, um Fische zu fangen, erhebt sich aus dem Dunkel der Nacht eine Gestalt, die auf dem Wasser zu gehen scheint, ähnlich einer Fata Morgana. Weil kein Mensch auf dem Wasser gehen kann – so die Jünger – vermuten sie einen Geist. Doch es ist Jesus, der sich bald zu erkennen gibt.

Und nicht zuletzt der Berg der Seligpreisungen, wonach Jesus der Bibel nach, zu einer großen Menschenmenge gepredigt hat, der sich unmittelbar an den See Genezareth anschließt. Ob es nun genau dieser Hügel war, der heute so bezeichnet ist, kann nicht lokalisiert werden. Aber das ist einem gläubigen Christen weniger wichtig. Vielmehr geht es bei allen Orten um die Erinnerung der biblischen Ereignisse. Und um dort vielleicht einen Halt einzulegen, die Bibel zu lesen und alles auf sich wirken zu lassen.

Jerusalem als die größte Stadt im heutigen Israel wartet nach dem Alten und Neuen Testament mit zahlreichen Ereignissen auf. So standen einst in Jerusalem die Jüdischen Tempel. Im zweiten ging Jesus auch ein und aus. Einmal sogar erbosten Ihn Händler und Geldwechsler, die im Tempel – also auf heiligen Boden – ihre kommerziellen Geschäfte abwickelten. Der Tempel wurde 70 n. Chr. von der römischen Besatzungsmacht zerstört, das jüdische Volk in die ganze Welt zerstreut. Die Römer entwendeten alle rituellen Gegenstände der Juden und präsentieren sie wie Trophäen in Rom. Aber zurück nach Jerusalem. Dort ist Jesus gekreuzigt worden und wieder auferstanden – das wichtigste Ereignis überhaupt im Christentum.

Ein weiterer Ort von herausragender Bedeutung ist der Ölberg. Auf der Erhebung östlich des Tempelbergs wurde Jesus in den Himmel empor gehoben. Und dort wird er in Zukunft auch wiederkommen, um dem Volk Gottes erneut zu erscheinen. Denn dann werden sie ihn erkennen – in der Reihenfolge, die Gott bestimmt hat.

Das heutige Israel war die Heimat Jesu und für Christen ist es etwas Besonders dort zu sein, Gottes Sohn sein irdisches Leben vollbrachte.

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