Optimistischer Ausblick für israelische Hotelbranche

Tourismusminister will 2023 die Zahlen von 2019 erreichen

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Optimistischer Ausblick für israelische Hotelbranche

Israelische Hoteliers hoffen auf eine baldige Rückkehr der Touristen.

Israelische Hoteliers hoffen auf eine baldige Rückkehr der Touristen. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – „Wir sind optimistisch hinsichtlich der Fähigkeit der israelischen Hotelbranche, sich im Vergleich zu anderen Ländern im Mittelmeerraum schneller zu erholen“, sagte Israels Tourismusminister Asaf Zamir bei der Vorlagen der jährlichen Buchungszahlen für das Hotelgewerbe. Israel sei bekanntermaßen fähig, aus dramtischen Lagen heraus schnell zur Normalität zurückzukehren, so Zamir weiter. Das werde auch dem Tourismus in Israel helfen. Das Tourismusministerium werde alle Anstrengungen unternehmen, damit die Hotelbranche durch diese schwere Zeit hindurch komme. Hotels sei erlaubt ihren betrieb wieder aufzunehmen und in gewohnter Weise zu werben, um Touristen so schnell wie möglich unter Einhaltung der notwendigen Maßnahmen wieder ins Land zu holen. Er höre über Menschen, die nur darauf warten, wieder nach Israel reisen zu können. Jetzt sei die Zeit, in den Tourismus zu investieren, um sein enormes Potenzial zur Entfaltung zu bringen, sagte Zamir in seinem Statment gegenüber der Presse.

Das IsraelMagazin berichtete kürzlich über die aktuelle Situation in Israel in mehreren Beiträgen. Zum einen gilt ein Einreiseverbot für Nicht-Israelis bis 1. Oktober dieses Jahres. Weiter ist Israel dabei, ein Testzentrum am Flughafen Ben Gurion zu errichten, um Einreisende auf eine Infektion testen zu können. Derzeit sind rund 60 % der Hotels geöffnet und bieten ordentliche Rabatte an, teilweise bis zu 30 %. Des Weiteren wurde eine sogenannte „Ampel“-Regelung für Staaten veröffentlicht, die zum Beispiel die Einreise von israelischen Staatsbürgern aus Deutschland und Österreich erlaubt, ohne sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben zu müssen. Von dieser Regelung ausgenommen sind derzeit jedoch alle Nicht-Israelis, also sämtliche Touristen, die bis mindestens 1. Oktober nicht einreisen dürfen. Die „Grüne“-Staaten-Klassifizierung könnte allerdings als Grundlage für die Einreise von Touristen übernommen werden. Ein Aber gibt es dennoch, denn Israel ist immer noch als Risikogebiet für deutsche Reisende ausgewiesen (siehe aktuelle Liste des RKI). Gestern am 2.9.2020 sind rund 3.000 neue Corona-Infektionen in Israel gemeldet worden. Mit diesen Zahlen liegt das kleine Land weit von den Werten entfernt, um nicht mehr als Risiko-Land eingestuft zu werden. Da die zwingenden Corona-Tests für Einreisende zum 1. Oktober in Deutschland abgeschafft und stattdessen die Rückkehrer sich in eine 14-tägige häusliche Quarantäne begeben müssen, ist dieses unbedingt von Reisenden nach Israel zu berücksichtigen. Die Zeit könne abgekürzt werden, wenn man sich einem Test unterziehe und dieser negativ ausfalle, so Medienberichte. Die Länge der Quarantäne wird derzeit in politischen Kreisen bis auf EU-Ebene diskutiert und möglicherweise auf 10 Tage reduziert. In Deutschland werden sogar nur 5 Tage als Qurantänezeitraum diskutiert, was auf neuesten medizinischen Erkenntnissen fuße.

Tourismusminister Zamir teilte auf einer virtuellen Konferenz mit, dass das Hotelgewerbe mit einen Einbruch der Buchungen in Höhe von 60 % für 2020 rechnen müsse, aber in 2021 einen starken Anstieg verzeichnen würde. Für 2023 erwarte der Minister den letzten Höchststand von 2019. Das Tourismusministerium sei daran interessiert, Unternehmern, die die Krise als Chance sehen und eine langfristige Vision haben, Informationen und Unterstützung zu bieten. Die Errichtung eines Hotels dauere mehrere Jahre, daher sollten die Vorbereitungen so bald wie möglich beginnen, um diese Zeit zu nutzen und für die Rückkehr der Branche zur vollen Aktivität bereit zu sein, so Zamir in seiner abschließenden Bemerkung.

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