Erinnern an den Holocaust
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Erinnern an den Holocaust

Die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (Foto: Matthias Hinrichsen)

Die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (Foto: Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM/BERLIN (im) – Am israelischen Nationalfeiertag Jom haSho’a gedenken Millionen von Menschen den Opfern des Holocaust. Die Feierlichkeiten beginnen mit Sonnenuntergang am 27. Nisan (1. Mai) des jüdischen Kalenders und enden am darauffolgenden Abend (2.Mai). Acht Tage später beginnt Jom haAtzma’ut, der israelische Unabhängigkeitstag.

Zur Beginn des Gedenkens werden sechs Fackeln entzündet, die symbolisch für die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust stehen. Am nächsten Morgen finden Gedenkveranstaltungen in Yad Vashem statt. Um 10.00 Uhr heulen landesweit die Sirenen, der öffentliche Nahverkehr steht für diese Zeit still, ebenso wie die meisten Menschen schweigend stehen bleiben. In Yad Vashem werden von Vertretern verschiedener Institutionen und Gruppen Überlebender Kränze vor die dort entzündeten sechs Fackeln gelegt.

Sämtliche Flaggen wehen landesweit auf Halbmast, sehr viele öffentliche Einrichtungen sind an diesem Tag geschlossen, und in Fernsehen werden Dokumentationen zum Holcaust gezeigt und Radio rauermusik gespielt. Bei Gedenkveranstaltungen wird das Gebet “El male rachamim”, das auch während Bestattungen und an Todestagen von Verstorbenen gebetet wird, vorgetragen.

An diesem Tag findet auch eine Gedenkveranstaltung statt, bei der Tausende meist jugendlicher Juden vom ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz zum ehemaligen Konzentrationslager Birkenau gehen. Dieser Marsch trägt auch die Bezeichnung “Marsch der Lebenden”. In manchen deutschen Städten, wie zum Beispiel in Berlin, begehen jüdische Gemeinden diesen Tag.

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