Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.

Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

Yad Vashem ist „Israels zentrale Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum“ in Jerusalem. Sie wurde 1953 eröffnet und liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums an den Hängen des „Berg des Gedenkens“, auf Hebräisch „Har Hasikaron“. Dieser Ort ist nicht nur das weltweit wichtigste und größte Informationszentrum und Gedenkstätte des Holocaust, sondern dort wird der sechs Millionen ermordeten Juden bis in die Ewigkeit gedacht.

Die abgebrochenen Stelen erinnern an abrupt und gewaltsam beendete Leben der jüdischen Kinder.

Die abgebrochenen Stelen erinnern an abrupt und gewaltsam beendete Leben der jüdischen Kinder. (© Matthias Hinrichsen)

Yad Vashem – Audioführung empfohlen

Bei freiem Eintritt können Sie sich über die Zeit des Holocaust so umfassend informieren, wie an keinem anderen Ort in der Welt. In Yad Vashem ist die gesamte Zeit äußerst umfangreich und detailliert dargestellt. Sehr empfehlenswert ist die Audioführung – auch in deutscher Sprache, die gegen eine geringe Gebühr an der Information erhältlich ist. Mit der Audioführung erhalten Sie detaillierte Informationen an den jeweiligen Stationen, geschichtliche Hintergründe und Fakten über Zusammenhänge. An den Stationen selbst sind Informationen auf Schildern in englischer und hebräischer Sprache.

Licht am Ende des Tunnels: Blick auf die Heilige Stadt im Museum zur Geschichte des Holocaust. (© Matthias Hinrichsen)

Licht am Ende des Tunnels: Blick auf Jerusalem im Museum zur Geschichte des Holocaust. (© Matthias Hinrichsen)

Yad Vashem – 8 Jahre nach Kriegsende eröffnet

In Yad Vashem befinden sich Tausende von Dokumenten und Zeugenaussagen zu der Lebens- und Leidensgeschichte der Juden während und nach dem Holocaust. Die Gedenkstätte wurde 1953 mit der Intention gegründet, den Opfern gebührend zu gedenken und die Geschichte des Holocaust zu dokumentieren. Für die Bürger des jungen Staates, aber vor allem für die Überlebenden der Ghettos und Konzentrationslager ein großer Schritt, sich im Nachhinein mit der schmerzhaften Zeit erneut und nun auf dauerhaft auseinanderzusetzen. Nur die Betroffenen selbst können diese emotional und seelisch stark berührende Aufgabe nachvollziehen – für Außenstehende bleibt die Ehrfurcht vor der Umsetzung.

„Ewiges Feuer“ in Yad Vashem. (© Matthias Hinrichsen)

Yad Vashem – Erweiterung 2005

Ein neuer Museumsbau wurde im März 2005 eröffnet. Zentral ist das prismenförmige Hauptgebäude, das den Berg zu durchstoßen scheint, am Ende der Besichtigung jedoch einen freien Blick auf Jerusalem gewährt. Manche Überlebende bezeichnen das heute Sichtbare – Jerusalem – als Antwort auf den Holocaust. Die Geschichte der Juden in Europa ist in neun Galerien aufgeteilt und berichtet von den Geschehnissen: die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, Deportation während des Zweiten Weltkriegs in Ghettos und Konzentrationslager und dem Völkermord an den europäischen Juden als Teil der „Endlösung“. Als erstes gelangen die Besucher in die kegelförmige „Halle der Namen“. Dort werden Namen und Alter von allen namentlich bekannten Kindern genannt, die ihr Leben im Holocaust lassen mussten.

Im Museum werden immer wieder an Einzelschicksalen die Geschehnisse deutlich gemacht, und sie werden belegt mit Fotos, Filmen, offiziellen Dokumenten, Briefen und Kunstwerken. Persönliche Gegenstände, die in den Ghettos gefunden wurden und auch Tagebuchaufzeichnungen lassen den Besucher immer wieder aufs Neue die Unfassbarkeit der damaligen Zeit erahnen.

Yad Vashem: Halle der Namen. (© Matthias Hinrichsen)

Yad Vashem: Halle der Namen. (© Matthias Hinrichsen)

Yad Vashem – Außengelände

Im Außengelände befinden sich mehrere Mahnmale. Den Berg hinab hängt ein Eisenbahnwaggon – ein Güterwagen, in dem Juden in Ghettos und Konzentrationslager transportiert worden sind – über dem Abgrund. Im sogenannten „Erinnerungszelt“ brennt das ewige Feuer, dort wurde die Asche der Opfer beigesetzt. Ermordeten Kindern ist ebenfalls ein Mahnmal gewidmet – es erinnert an rund anderthalb Millionen jüdischen Kinder. Und für alle Menschen, die ihr Leben eingesetzt haben, um Juden vor dem Tod zu retten, sind auf dem „Boulevard der Gerechten der Völker“ 2000 Bäume gepflanzt. Zu jedem ist ein Schild mit dem entsprechenden Namen dazugesetzt, unter anderem auch von Oskar und Emilie Schindler, deren Hilfstaten in „Schindlers Liste“ beispielhaft verfilmt wurden.

Einer von Tausenden Güterwagen, in dem Juden in die Konzentrationslager transportiert worden sind. (© Matthias Hinrichsen)

Einer von Tausenden Güterwagen, in dem Juden in die Konzentrationslager transportiert worden sind. (© Matthias Hinrichsen)

Das Tourismusministerium Israel beschreibt den Besuch der Gedenkstätte wie folgt: „Der Rundgang durch Yad Vashem ist nicht leicht, er ist emotional ausgesprochen aufreibend aber für alle Menschen dieser Welt – einfache Bürger wie Staatsrepräsentanten – bedeutsam und unumgänglich.“

Yad Vashem Lageplan

Yad Vashem Lageplan. (© Yad Vashem)

Besucherinformationen

Yad Vashem

Yad va-Shem Street, Jerusalem

Öffnungszeiten
So-Do 09.00–17.00 Uhr, Fr 09.00–14.00 Uhr, Sa (Shabbat) geschlossen

Eintritt frei

Audioführung gegen eine geringe Gebühr

Kontakt
Telefon +972-(0)2-644-3802

>>> Website www.yadvashem.org

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