Einreiseverbot nach Israel ist aufgehoben

Ab 9. Januar 2022 dürfen Touristen wieder nach Israel einreisen

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Einreiseverbot nach Israel ist aufgehoben

Einreise nach Israel ab Januar wieder möglich.

Die nächste Öffnung für ausländische Touristen nach Israel steht kurz bevor. (© Matthias Hinrichsen)

Ausländische Touristen dürfen ab 9. Januar 2022 wieder nach Israel einreisen, wenn sie geimpft oder genesen sind, so ein Beschluss der israelischen Regierung. Im Vorfeld wurde Deutschland und Österreich von der Liste der „roten Länder“ gestrichen. Allen Geimpften und Genesenen wird die Einreise unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Zudem gibt es keine Einteilung nach grünen, orangenen und roten Ländern, sodass alle Touristen und den aufgeführten Bedingungen einreisen können.

Als vollständig geimpft gilt, wer die vollständige Immunisierung mit einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Impfstoff nachweisen kann. Ist die letzte Impfung vor mehr als 180 Tagen vor Einreise geschehen, ist die dritte Booster-Impfung nötig. Die Impfung muss zudem mindestens 14 Tage vor Einreise verabreicht worden sein. Als Impfnachweis für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt das digitale Covid-Impfzertifikat der EU. Von Covid Genesene ist für die Einreise nach Israel ein digitaler Nachweis über einen positiven NAAT-Test erforderlich sowie der Nachweis über mindestens eine Dosis eines von der WHO zugelassenen Impfstoffes.

Vor der Einreise ist zusätzlich zu der Impfung ein PCR- oder Schnelltest von Nöten. Der Abstrich darf höchstens 72 Stunden bzw. 24 Stunden vor Einreise entnommen werden. Reisende müssen 48 Stunden vor Abflug online eine Gesundheitserklärung ausfüllen – das sogenannte „Entry Statement“. Die Einreise kann ausschließlich über den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv erfolgen. Bei Ankunft am Flughafen wird ein weiterer PCR-Test durchgeführt, Besucher müssen sich bis zum Erhalt des Ergebnisses, jedoch maximal für 24 Stunden, in Quarantäne begeben.

Einreisen können Bürger von grün, gelb und orange kategorisierten Ländern. Deutschland wird als orange kategorisiert und gehört damit zu den wenigen europäischen Ländern, von denen eine Einreise nach Israel ab dem 09.01.2022 möglich ist. Österreich wird ebenfalls als orange eingestuft, während eine Einreise aus der rot beurteilten Schweiz momentan nicht möglich ist. Mit welchen Farben einzelne Länder kategorisiert werden, kann auf der Seite des Gesundheitsministeriums nachgeschlagen werden.

UPDATE 29.12.2021: JERUSALEM (im) – Die Öffnung von Israels Grenzen rückt offenbar immer näher und wird von vielen Verantwortlichen gefordert. Der israelische Finanzminister legt eine Frist für die vollständige Wiedereröffnung des Flugverkehrs von und nach Israel fest, sagt, dass eine neue Sperre nicht auf dem Tisch liegt, so das israelische Nachrichtenportal Israel National News. Die Nerven bei vielen liegen offensichtlich blank wegen der ständigen Lockdowns, die nicht nur Touristen betreffen, sondern Juden aus aller Welt, die nicht nach Israel einreisen können.
Der israelische Finanzminister Avidgor Liberman wurde am Mittwoch sehr deutlich: Israel werde keine neue Sperrung verhängen, und forderte die Wiederaufnahme des Flugverkehrs von und nach Israel bis Mitte Januar. Auf einer von Calcalist veranstalteten Konferenz am Mittwochmorgen schloss Liberman eine neue Sperrung aus, „auch wenn es viele bestätigte Fälle gibt“. Auf einer von Calcalist veranstalteten Konferenz am Mittwochmorgen schloss Liberman eine neue Sperrung aus, „auch wenn es viele bestätigte Fälle gibt“. Liberman setzte eine Frist für das Ende der meisten Reisebeschränkungen und sagte, dass bis Mitte Januar ein- und ausgehende Reisen erlaubt sein sollten.

„Wir sollten uns weder von der Omicron-Variante erschrecken noch ignorieren lassen. Aber das Thema Lockdown muss von der Tagesordnung gestrichen werden, auch wenn es viele bestätigte Fälle gibt. Wir müssen lernen, mit dem Coronavirus zu leben“, so Liberman weiter. „Wir brauchen keinen absoluten Schutz; Wir sind unser ganzes Leben lang mit Risiken konfrontiert, und wir alle müssen verantwortungsbewusst handeln. Ab dem 16. Januar müssen wir den Flugverkehr komplett öffnen, sowohl ein- als auch ausgehend.“

Am Mittwoch zuvor veröffentlichte Israel Hayom ein Interview mit dem Diaspora-Minister Nachman Shai (Arbeit), in dem Shai die Regierung aufforderte, die Beschränkungen des Flugverkehrs zu lockern, was die Beziehungen zwischen Israel und der Diaspora an einen „Bruchpunkt“ gebracht habe. „Wir nähern uns einem Bruch in den Beziehungen zwischen Israel und der Diaspora“, sagte Shai. „Wir haben die Mittel, um die Gesundheit der israelischen Bürger zu schützen, auch ohne die Grenzen des Landes für die Ein- und Ausreise für die Juden der Welt zu schließen.“

JERUSALEM (im) – Gesundheitsminister Nitzan Horowitz sagte am Sonntag, dass das Ministerium erwäge, das Einreiseverbot für Ausländer innerhalb der ersten Januar-Woche aufzuheben, so israelische Medien. Zudem würde wahrscheinlich auch die „rote“ Einstufung gestrichen, sobald die Omikron-Variante im Land dominierend sei und es dann keine epidemiologische Grundlage für diese Einstufung geben würde. Darüber hinaus hat das israelische Gesundheitsministeriums eine neue Einstufung für Länder weltweit vorgeschlagen, wonach Deutschland und Österreich nicht mehr als „rote Länder“ eingestuft werden. Dieses bedeutet für Israelis, dass sie wieder in diese Länder reisen dürfen, jedoch mit Auflagen bei Aus- und Einreise. Die Schweiz hingegen bleibt auf der COVID-19-No-Fly-Liste der „roten“ Staaten, für die ein Reiseverbot besteht. Die neue Einstufung tritt am 30. Dezember in Kraft, vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung und der Knesset, was jedoch als Formsache gilt.

Bei der neuen Einstufung bleiben unter anderem die USA, Kanada, Frankreich, Portugal, Spanien und Großbritannien weiterhin als Staaten, für die ein Einreiseverbot seitens Israels besteht. Demgegenüber wurden insgesamt 69 Staaten von rot auf orange gesetzt, also für die eine Reisewarnung bezüglich Covid besteht. Das israelische Gesundheitsministerium rät jedoch von zu vielen Reisen ab, so israelische Medien.

Israelis, die aus „roten“ Ländern zurückkehren, weil sie beispielsweise vor dem Reiseverbot dorthin gereist waren, müssen sich bei der Rückkehr nach Israel für volle sieben Tage in Quarantäne begeben. Darüber hinaus sind zwei PCR-Tests notwendig, einer zu Beginn der Quarantäne, einer am Ende. Vollständig Geimpfte können sich zu Hause in Quarantäne begeben, alle anderen müssen in ein sogenanntes Coronavirus-Hotel, das sie erst verlassen dürfen, wenn der zweite PCR-Test negativ ausfällt.

Alle vollständig geimpften Israelis oder in den letzten sechs Monaten Genesene, die aus „orangenen“ Ländern zurückkehren, müssen für drei Tage in Quarantäne und sich zwei PCR-Tests unterziehen, einer am ersten Tag, der zweite am dritten Tag. Ungeimpfte und nicht vollständig geimpfte Israelis müssen sich generell sieben Tage in Quarantäne begeben, gleich aus welchem Land sie eingereist sind.

Sobald das Einreiseverbot für ausländische Touristen wieder aufgehoben wird, können deutschsprachige Reiseanbieter wieder die attraktiven Reiseziele in Israel, wie Jerusalem, Tel Aviv und Eilat in vollem Umfang durchführen. Die Reisebranche hierzulande haben die ständigen Einreisebeschränkungen auch hart getroffen, weil die Umsätze fehlten. Mitarbeiter jedoch konnten in Kurzarbeit geschickt werden und die Betriebskosten auf ein Minimum reduziert werden, was das Überleben der meisten Reisevermittler sicherte. Die Reiselust bei Pilgern und Touristen ist jedoch ungebrochen, sodass alle Beteiligten nur noch auf „grünes Licht“ aus Israel warten. Auch die Impfvorschriften seien für viele kein Hindernis, wie ein Reisebüro-Inhaber bestätigte.

Reisegruppen, die eine Tour durch Israel zu den Sehenswürdigkeiten Israels wie die Grabeskirche, Kapernaum und die Dormitio-Abtei, sowie der Ölberg, Jerusalem und Tel Aviv, dürfen sich auf ein baldiges Ende des Einreiseverbots freuen.

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