Wilde Papageien kehren zum Yarkon zurück
Grüne Papageien kehren zum Yarkon bei Tel Aviv zurück. (© Ruben Bensimon)
TEL AVIV (im) – Der israelische Fotograf Ruben Bensimon liebt sein Land und er liebt die Natur. Als Einwohner von Tel Aviv ist sein bevorzugtes Ziel der Yarkon, der etwas nördlich vom Hafen in das Mittelmeer mündet. Noch vor Jahren war er eine dreckige Brühe mit allerlei Giften, doch das Umweltbewusstsein der Israelis steigt in den letzten Jahren. Und so wurde auch dem Yarkon ein Umweltprogramm angediehen, das binnen weniger Monate zu positiven Ergebnissen führte. Eins davon ist die Rückkehr wilder grüner Papageien, die sich in den Weiten des größten Parks in Tel Aviv sehr wohl fühlen.
Mit Apfelstückchen konnte Bensimon das Vertrauen der Tiere gewinnen. (© Ruben Bensimon)
Mit dem Umweltprogramm kehrten Fische und Vögel wie Kormorane und Eisvögel in an das Ufer des Flusses zurück. Für die Aufnahmen der leuchtend grünen Papageien musste Bensimon drei Wochen lang täglich Geduld und jede Menge Apfelschnitten investieren. Die Papageien zeigten sich aber auch wählerisch, denn nur die mit roter Schale wurden gefressen, grünschalige hingegen verschmähten sie aus ihm unbekannten Gründen. Mit den roten Äpfeln gewann er das Zutrauen der Vögel und konnte sie so aus nächster Nähe fotografieren. Dazu verwendet er eine alte Nikon mit Film, „die Qualität ist einfach besser als mit einer Digitalkamera“, sagt er.
Bei jedem Besuch gibt Bensimon sich mit gleichbleibendem Pfeifenton zu erkennen, dann kommen sie aus allen Richtungen angeflogen – teilweise mit lauten Geschrei, um die Apfelstückchen auf einer Astgabel vor der Linse seines Fotoapparates zu verspeisen.
Der israelische Fotograf Ruben Bensimon liebt Israel und die Natur. (© Matthias Hinrichsen)
Die Stills seiner Naturfotografie können auf einer Website bestaunt werden. Bevorzugte Objekte sind Eukalyptusbäume, die am Yarkon geplanzt wurden und im Januar sich ihrer Borke entledigen. Dann schimmern sie metallisch für zwei bis drei Wochen, so Bensimon. Mit dem nächsten Regen versickert dieses kleine Naturschauspiel in die Erde.
