„Auf den Spuren Jesu? Wie die Heiligen Stätten Jerusalems entstanden.“

mit Prof. Dr. Klaus Bieberstein

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„Auf den Spuren Jesu? Wie die Heiligen Stätten Jerusalems entstanden.“

Grabeskirche in Jerusalem

Grabeskirche in Jerusalem (© Matthias Hinrichsen)

BAMBERG (im) – Unter dem Titel „Auf den Spuren Jesu?“ hält Prof. Dr. Klaus Bieberstein einen kostenlosen, dreiteiligen Online-Vortrag. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, der Vortrag ist im Livestream über Zoom zu empfangen. Die Christinnen und Christen der ersten drei Jahrhunderte scheinen sich für die genaue Lage der Orte und Wege Jesu nicht interessiert zu haben. Doch seit Konstantin dem Großen wurde im Land ein virtueller Teppich ausgerollt, der die Stätten seines Wirkens und Leidens verräumlicht, so Bieberstein.

So wurden die Evangelien begehbar gemacht. Dabei zeigt eine systematische Auswertung von Pilgerberichten, Pilgerführern und weiteren Quellen aus 1700 Jahren, dass die Heiligen Stätten mitnichten stabil waren, sondern im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verlegt und neu gestaltet wurden – eine faszinierende Geschichte, die Fragen aufwirft und in drei Online-Vorträgen nachverfolgt wird. Die Vorträge bauen aufeinander auf – können aber auch einzeln von Ihnen besucht werden. Prof. Dr. Klaus Bieberstein hatte viele Jahre den Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften an der Universität Bamberg inne.

Termine:

Dienstag, 14. März 2023 – Teil I (18.00-20.00 Uhr)
Die Entstehung der ersten Heiligen Stätten in byzantinischer Zeit
70 n. Chr. war Jerusalem von römischen Truppen zerstört und dem Erdboden gleichgemacht worden. Um 130 n. Chr. wurde die Stadt von Kaiser Hadrian als Colonia Aelia Capitolina neu gegründet. Doch erst unter Kaiser Konstantin entstanden 325–335 n. Chr. im Heiligen Land die ersten Kirchen, die Evangelien wurden begehbar und das Heilige Land wurde zum Ziel christlicher Pilgerfahrten.
Diesen Teil sahen rund 300 Teilnehmer.

Dienstag, 21. März 2023 – Teil II (18.00-20.00 Uhr)
Das Schicksal der Heiligen Stätten in frühislamischer Zeit
Um 638 n. Chr. kam Jerusalem unter islamische Herrschaft, und der verwüstete Tempelplatz wurde mit dem Bau der Aqsa-Moschee und des Felsendoms wieder der Gottesverehrung zugeführt. Die christlichen Heiligen Stätten blieben zunächst unberührt, doch 809–813 n.Chr. wurden zahlreiche Kirchen zerstört, und die christliche Erinnerungslandschaft ist daraufhin grundlegend neu gestaltet worden. 1009 n. Chr. wurde sogar die Grabeskirche zu großen Teilen abgebrochen und danach nur verändert wieder aufgebaut.

Dienstag, 28. März 2023 – Teil III (18.00-20.00 Uhr)
Die Neugestaltung der Heiligen Stätten von der Kreuzfahrerzeit bis heute
1099 n. Chr. nahmen die Kreuzfahrer Jerusalem ein und lokalisierten die Stätten der Verurteilung Jesu neu, wodurch sich wiederum ein anderer Verlauf des Leidensweges Jesu ergab, doch erhielt der bekannte Kreuzweg, die Via Dolorosa, erst vom 14. bis zum 18. Jahrhundert langsam sein heutiges Gesicht – was grundlegende Fragen aufwirft, wie die Heiligen Stätten zu interpretieren sind.

>>> Programmheft „Auf den Spuren Jesu“ herunterladen
Livestream-Zugang:
https://uni-bamberg.zoom.us/j/92562963784
Meeting-ID: 925 6296 3784
Kenncode: 8V=Dg=
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Handout: Damit Sie den größtmöglichen Nutzen aus der Vortragsreihe ziehen können, stellen wir Ihnen gerne ein Handout vor Beginn der Veranstaltungsreihe per E-Mail zur Verfügung. Bitte bekunden Sie Ihr Interesse bis spätestens Dienstag, 7. März 2023, an klaus.bieberstein@uni-bamberg.de

(Text: Prof. Dr. Klaus Bieberstein)

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