Weißes Jerusalem versucht zur Normalität zurückzukehren
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Weißes Jerusalem versucht zur Normalität zurückzukehren

Orthodoxes Ehepaar trotzt dem Schnee in Jerusalem. (© Mark Neyman/GPO)

Orthodoxes Ehepaar trotzt dem Schnee in Jerusalem. (© Mark Neyman/GPO)

JERUSALEM (im) – In der größten Stadt Israels Jerusalem kehrt ein wenig Tagesaktualität ein, so weit es möglich ist bei diesen Schneemassen von bis zu 60 Zentimetern. Die meisten Schulen und Kindergärten haben wieder geöffnet, nachdem sie am Donnerstag vorsorglich geschlossen wurden, so israelische Medien. Zehntausende Haushalte, die für Tage ohne Strom auskommen mussten, sind inzwischen wieder versorgt. Viele Buslinien und auch der Light Rail sind wieder unterwegs, vorgegebene Fahrplanzeiten sind derzeit jedoch nicht umsetzbar.

In ganz Jerusalem besteht immer noch die Gefahr umstürzender Bäume. Die meisten Autos fahren auf Sommerreifen und blockieren an Steigungen und Gefällstrecken die Straßen, wo noch nicht geräumt ist. Seit Montagmorgen ist die Hauptverbindungsstraße Nr. 1 nach Tel Aviv wieder für den Verkehr freigegeben, nachdem sie in der Nacht wegen Glatteis gesperrt werden musste.

Im Norden des Landes wie in Safed müssen die Bewohner mit noch größeren Zerstörungen zurecht kommen. Teile der Infrastruktur sind zerstört wie beispielsweise Stromleitungen. Einige Dächer hielten den gewaltigen Schneemassen nicht mehr stand und brachen unter der Last ein. Im Gaza-Streifen mussten rund 40.000 Menschen aufgrund Überflutungen am Freitag und Samstag evakuiert werden.

Es waren die heftigsten Schneefälle in Jerusalem seit Jahrzehnten, drei Tage ab Donnerstag wütete ein Schneesturm und überzog die Heilige Stadt mit einer geschlossenen Schneedecke zwischen 40 und 60 Zentimetern. Der Straßenverkehr brach zusammen, die öffentlichen Verkehrsmittel inklusive der Straßenbahn kamen zum Stillstand.

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