Schekel steigt gegenüber dem Euro
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Schekel steigt gegenüber dem Euro

Wechselkurs zwischen Euro und israelischem Schekel von 1999 bis 2019. (© www.finanzen.net)

Wechselkurs zwischen Euro und israelischem Schekel von 1999 bis 2019. (© www.finanzen.net)

FRANKFURT (im) – Der Wechselkurs von Euro zu Schekel veränderte sich immer weiter zu Ungunsten des Euro. Im Sommer 2019 gab es gerade mal noch vier Schekel für einen Euro – ein Jahr zuvor waren es noch 4,30 Euro, also neun Prozent mehr. Die israelische Wirtschaft wird immer stärker, die Euro-Zone hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. So verteuern sich Israel-Reisen immer weiter. Trotz dieser erhöhten Kosten, strömen immer mehr Besucher nach Israel und sorgen für Rekordergebnisse bei den Tourismuszahlen. Selbst die Ticket-Preise liegen inzwischen auch bei den Billig-Airlines fast auf Normalniveau, sodass auch hier nur wenig gespart werden kann.

Für Gruppenreisen gilt: Ist die Reise gebucht, dann verändert sich der Reisepreis nicht mehr, weil auch dann die Zimmer und andere Reiseleistungen schon beim Anbieter gebucht sind. Die Buchungen bewegen sich derzeit auf einem Höchststand. Warum auch nicht? Israel zählt zu den sicheren Reiseländern, auch wenn dieses immer noch nicht so richtig in den Köpfen vieler angekommen ist. Attentate wie in Frankreich gibt es in dieser Größenordnung nicht, die Sicherheitskräfte sind bestmöglich geschult und das zeigt schon seit Jahrzehnten positive Wirkung.

Gruppenreisende stören sich offensichtlich wenige an den gestiegenen Reisekosten zumal das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund steht. Wie sieht es bei Einzelreisenden aus? Sie könnten den Gesamtpreis durch bestimmte Maßnahmen kompensieren. Hier nun einige Tipps:

Preiswerte Flüge suchen: Wer zeitlich unabhängig ist, sollte die verschiedenen Flugportale nach den günstigsten Zeiten durchsuchen. Bei einigen Flugportalen wie fluege.de gibt es die niedrigen Preise nur „* bei Zahlung mit fluege.de MasterCard GOLD“. Das Sternchen finden Sie gleich neben dem Preis. Bei Zahlung mit einer Kreditkarte von einem anderen Anbieter oder per Lastschrift kostet dieser Flug satte 40 Euro mehr! Die Buchung selbst sollten Sie deshalb auf den Websites der Fluglinien oder über ein Reisebüro in Deutschland vornehmen. Dort kann es sogar sein, dass sie einen noch wesentlich günstigeren Flug bekommen, wie wir in unserer Recherche festgestellt haben. Darüber werden wir in einem anderen Beitrag berichten.

In der Nebensaison reisen: Fast alle Unterkünfte in Israel haben je nach Saison unterschiedliche Preiskategorien. Da lohnt es sich in jedem Fall, vorher auszurechnen, wie viel man sparen könnte. Da können pro Person durchaus 200 Euro zusammen kommen, je nach Dauer des Aufenthalts.

Geld von der Postbank Sparcard in Israel abheben: Den besten Wechselkurs erhalten Besucher Israels, wenn sie sich vorher eine Postbank Sparcard zulegen, drei Viertel des Urlaubsgeldes darauf einzahlen und in Israel an einem VISA-Geldautomaten israelische Schekel abheben. Weder im Barumtausch, noch bei Umtausch in einer Bank und schon gar nicht bei den scheinbar gebührenfreien Kreditkarten erhält der Reisende mehr Geld. Lesen Sie dazu unseren Artikel im Israel-ABC.

Preiswert essen: In der arabischen Teil der Altstadt Jerusalems bezahlen Touristen auch Touristen-Preise. Vergleichen Sie unbedingt, denn für einen Falafel-Teller umgerechnet zehn Euro zu bezahlen bei einem Billigrestaurant ist zu viel. Gehen Sie dort hin, wo auch die Einheimischen speisen und die Preise auf einer Preistafel ersichtlich sind. Die günstigste Art, sich zu ernähren, ist die Nationalspeise Israel: Falafel und Hummus. Das ist gesund und mit frischen Zutaten zubereitet, bei Arabern normalerweise günstiger als bei jüdischen Läden, was durch die koscheren Zutaten und Zubereitung bedingt ist.

Souvenirs preiswert einkaufen: Wieder Jerusalem, wieder das arabische Viertel. An den Souvenirs sind keine Preise angebracht und das aus gutem Grund. Touristen werden hier bewusst Mondpreise genannt – besser gesagt: abgezockt. Kaufen Sie nirgends, wo keine Preise dran stehen. Als Empfehlung für den Kauf von Souvenirs gilt das armenische Viertel der Altstadt, gleich hinter dem Jaffa-Tor. Dort werden Sie freundlich und zurückhaltend bedient. Keiner blökt hinter Ihnen her und will Ihnen Schund verkaufen, keiner behandelt Sie unwürdig. Die Waren sind ihr Geld wert. Wer jüdische Sachen sucht, der ist im jüdischen Altstadt-Viertel bestens aufgehoben. Tipp: von der Klagemauer die Treppe links hoch, an der großen Menora vorbei und dann in den Laden, der sich an dem Querweg befindet einige Treppen hinauf. Alternativ sind die Läden in Mea Shearim zu nennen, die ihre Waren noch preiswerter verkaufen .

Selbstversorger: In Israel ist das Warenangebot sehr groß, vergleichbar mit dem in westlichen Ländern. Kaufen Sie in einem Supermarkt ein und bereiten sich Ihr Essen selbst zu und verspeisen dazu Hummus in allen Variationen. Mancherorts gibt es Grillgelegenheiten, insbesondere in Nationalpark.

Mietwagen mit Bonus: Immer mal wieder bieten Mietwagenunternehmen wie Budget, Hertz oder Avis Zugaben zu den normalen Preisen. Das kann ein kostenloses Upgrade sein oder einen kostenlosen Miettag. Übrigens: Das Fahren in Israel ist vergleichbar mit dem in südlichen Ländern, also eigentlich kein Problem. Deutsche dürfen mit dem normalen Führerschein unterwegs sein.

Wenn Sie den einen oder anderen Tipp umsetzen, werden Sie die Preissteigerung aufgrund des schlechteren Wechselkurses schnell kompensieren, wenn nicht sogar zusätzlich Geld gespart haben und den Aufenthalt genießen können.

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