Wanderer findet 3.500 Jahre alten ägyptischen Skarabäus
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Wanderer findet 3.500 Jahre alten ägyptischen Skarabäus

Der ägyptische Skarabäus, gefunden in der Nähe von Tiberias. (© Clara Amit, Israel Antiquities Authority)

Der ägyptische Skarabäus, gefunden in der Nähe von Tiberias. (© Clara Amit, Israel Antiquities Authority)

TIBERIAS (im) – Ein Wanderer hat bei den „Hörnern von Hittin“ einen ägyptischen Skarabäus gefunden. Der Fundort liegt rund acht Kilometer westlich von Tiberias am See Genezareth. Der Finder, ein Israeli aus der Region, war mit seinen Kindern zu einem Ausflug unterwegs, als er zwischen den schwarzen Basaltsteinen ein winziges weißes Objekt entdeckte. Dieses erkannte er aufgrund seiner geschnitzten Käferform mit ägyptischen Buchstaben als Skarabäus und benachrichtigte umgehend die Israelische Altertumsbehörde.

Der ägyptische Skarabäus, ein 3500 Jahre altes Amulett. (© Clara Amit, Israel Antiquities Authority)

Der ägyptische Skarabäus, ein 3500 Jahre altes Amulett. (© Clara Amit, Israel Antiquities Authority)

Wanderer findet Skarabäus – Pharao Thutmosis III

Der Kurator der altägyptischen Kultur im Israel Museum, Daphna Ben-Tor, bestätigte, dass es sich um einen Skarabäus handelt. Es sei ein Amulett aus der Zeit des Neuen Reiches in Ägypten. „Er porträtiert der Pharao Thutmosis III auf einem Thron, vor ihm eine Kartusche umschlossen von ovalen Symbolen, die in Hieroglyphen seinen Namen zeigen.“ Der Herrscher regierte während einer langen Periode im 15. Jahrhundert vor Christus und hatte eine Reihe von Verwaltungen im damaligen Kanaan, so Ben-Tor weiter. Bekannt sei, dass es in der Region ägyptische Feldzüge und Schlachten gab, die bekannteste war die Schlacht von Megiddo, die als Relief im Karnak-Tempel in Ägypten zu sehen ist.

Wanderer findet Skarabäus – Ägypten in Kanaan

Ein Skarabäus wurde in der Form eines Mistkäfer geschnitzt, eine Kreatur von kosmologische Bedeutung im alten Ägypten, erklärt Ben-Tor. Zahlreiche Skarabäen seien bereits in archäologischen Ausgrabungen in Israel gefunden worden, zusammen mit anderen Artefakten ägyptischer Herkunft. Sie seien ein eindeutiges Zeugnis für den kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Einfluss Ägyptens in Kanaan in der Spätbronzezeit.

Die Erhebung „Hörner von Hittin“ ist ein erloschener Vulkan mit zwei Spitzen, die Hörnern ähneln – so entstand der Name. In der Spätbronzezeit stand eine Burg auf dem Berg. Bekanntheit erlangte der Ort durch die Schlacht von Hittin zwischen Saladin, Herrscher des Ayyubiden von Damaskus, und den Kreuzfahrern im Jahr 1187, die unterlagen.

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