Überreste einer altägyptischen Sphinx in Israel entdeckt
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Überreste einer altägyptischen Sphinx in Israel entdeckt

Sensationeller Fund: Die Füße der altägyptischen Sphinx von Tel Hazor in Israel. (© Amnon Ben-Tor / Sharon Zuckerman)

Sensationeller Fund: Die Füße der altägyptischen Sphinx von Tel Hazor in Israel. (© Amnon Ben-Tor / Sharon Zuckerman)

TEL HAZOR (im) – Nördlich des Sees Genezareth haben Archäologen der Hebräischen Universität Jerusalem die Überreste einer altägyptischen Sphinx gefunden. Eine Inschrift des 4.000 Jahre alten Artefakts weist den Namen des Pharaos Menkaure auf, einem der Erbauer der Pyramiden von Gizeh. Der Grabungsleiter Amnon Ben-Tor sagt, dass es die erste Sphinx sei, die jemals weltweit von diesem Pharao gefunden wurde.

Zwischen Überresten in einer Trümmerschicht stieß die Forscher-Crew auf den Sockel sowie die Vorderbeine der Sphinx, auf der Vorderseite mit dem Namen des Pharaos in Hieroglyphen versehen. Auf der Sphinx ist weiter eine Lobpreisung für den Herrscher eingraviert: „Geliebter des Göttlichen, der ihm ewiges Leben gab“. Er lebte im dritten Jahrtausend v. Chr. in Ägypten und war Erbauer der dritten Pyramide von Gizeh.

Hazor wird sowohl in der Bibel als auch in ägyptischen Schriften aus jener Zeit erwähnt und war laut dem Wissenschaftsmagazin Scinexx ein wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen Ägypten, Babylon und Kanaan.

Seit Jahren suchen die Forscher in Tel Hazor, einer als Weltkulturerbe anerkannten Ausgrabungsstätte nördlich des Sees Genezareth, nach Überresten vergangener Zivilisationen. Geschätzte 20.000 Bewohner hatte der Ort im alten Kanaan während der Bronzezeit, etwa 1.800 Jahre v.Chr., und war der größte Ort der Region. Ben-Tor vermutet, dass die Sphinx erst in der altägyptischen Stadt Heliopolis (nördlich des heutigen Kairos) gestanden habe, um dann 300 Jahre später nach Hazor zu gelangen, als die Kanaaniter unter ägyptischer Herrschaft standen.

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