Biblisches Mosaik mit Samson entdeckt
|

Biblisches Mosaik mit Samson entdeckt

Ein kunstvolles Mosaik von Huqoq mit Frauengesicht und hebräischer Inschrift. (© IAA/Jim Haberman)

Ein kunstvolles Mosaik von Huqoq mit Frauengesicht und hebräischer Inschrift. (© IAA/Jim Haberman)

HUQOQ (im/iaa) – Ein internationales Archäologen-Team hat bei Ausgrabungen im galiläischen Huqoq wertvolle Mosaiken einer monumentalen Synagoge aus dem späten römischen Periode (ca. 4. bis 5. Jahrhundert n. Chr.) freigelegt. Unter anderem enthält der Fund ein prachtvolles Mosaik, das eine biblische Szene mit Samson darstellt. „Die Funde sind immens wichtig, weil nur in sehr wenigen spätrömischen Synagogen Mosaike mit biblischen Szenen gefunden wurden und nur zweimal Szenen mit Samson“, sagte Ausgrabungsleiterin Jodi Magness.

Jodi Magness, David Amit und Shua Kisilevitz, Codirektor der Huqoq Ausgrabungen. (© IAA/Jim Haberman)

Jodi Magness, David Amit und Shua Kisilevitz, Codirektor der Huqoq Ausgrabungen. (© IAA/Jim Haberman)

Der Fundort Huqoq ist ein altes jüdisches Dorf, das ungefähr vier Kilometer westlich von Kapernaum und Migdal (Magdala) liegt. Die jetztige zweite Ausgrabungsperiode hat Teile eines beeindruckenden Mosaikbodens, die das Innere einer Synagoge geschmückt haben, enthüllt. Das Mosaik, das aus winzigen farbigen Steinwürfeln, nach Expertenmeinung von höchster Qualität, hergestellt ist, zeigt Samson mit Fackeln zwischen den Schwänzen von Füchsen, wie es im biblischen Buch Richter Kapitel 15 beschrieben ist. In einem anderen Teil des Mosaiks stehen zwei wahrschinlich weibliche Menschen flankierend zu einem kreisförmigen Medaillon mit hebräischer Inschrift.

„Die Mosaike sind auch wegen ihrer hohen künstlerischen Qualität und der winzigen Größe der Steinchen bedeutsam. Dieses, zusammen mit der monumentalen Größe der Steine zum Bau der Synagoge, deuten auf einen großen Wohlstand in diesem Dorf hin. Das Gebäude muss sehr teuer gewesen sein“, sagt Magness weiter. Die Ausgrabungen an diesem geschichtsträgigen Ort sollen im Sommer 2013 fortgesetzt werden.

Startseite