Straße aus der Römerzeit entdeckt
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Straße aus der Römerzeit entdeckt

Der bislang freigelegte Teil der Römerstraße. (© Griffin Aerial Photography/IAA)

Der bislang freigelegte Teil der Römerstraße. (© Griffin Aerial Photography/IAA)

BET SHEMESH (im) – Diese Woche ist nahe Bet Shemesh eine relativ breite Straße aus der Römerzeit freigelegt worden und präsentiert sich in einem sehr guten Erhaltungszustand, so die israelische Altertumsbehörde (IAA). Bauarbeiter waren auf die ungewöhnliche Ansammlung von Straßensteinen während der Verlegung einer Wasserleitung gestoßen. Zudem wurden mehrere Münzen aus der Zeit gefunden.

Früher waren die Straßen nicht so komfortabel, dafür haltbarer. (© Griffin Aerial Photography/IAA)

Früher waren die Straßen nicht so komfortabel, dafür haltbarer. (© Griffin Aerial Photography/IAA)

Die IAA hat unmittelbar mit Ausgrabungsarbeiten begonnen, um das Pflaster freizulegen. Studierende des „Ulpanat Amit Noga“ aus Ramat Bet Shemesh waren ebenso zur Stelle, um die Fachleute bei der Ausgrabung zu unterstützen. Irina Zilberbod, Leiterin der Ausgrabung, spricht von einer ähnlichen Streckenführung wie der in unmittelbarer Nähe befindlichen Autobahn 375. Die Straße misst sechs Meter Breite und zähle damit zu den größeren. Offenbar war es eine Verbindungsstraße größerer Siedlungen, in diesem Fall könne es sich um Beit Natif handeln, das an die sogenannte Imperatorenstraße angebunden gewesen sei. Diese Fernverbindung aus römischer Zeit verband seinerzeit Eleutheropolis (Bet Guvrin) und Jerusalem, gebaut etwa 130 n. Chr. zur Zeit von Kaiser Hadrian.

Die Münzen stammen allesamt aus der Römerzeit. (© Clara Amit,/IAA)

Die Münzen stammen allesamt aus der Römerzeit. (© Clara Amit,/IAA)

Offensichtlich haben früher die Menschen immer wieder Geld verloren. So wurden verschiedene Münzen zwischen den Pflastersteinen gefunden: eine Münze aus der Periode der Omaijaden, eine Münze des Präfekten von Judäa, Pontius Pilatus, aus dem Jahr 29 n.Chr. und eine Münze mit dem Abbild von Agrippa I.

Auf den ersten Blick sieht die Straße nicht als solche nach unseren heutigen Vorstellungen aus. Jedoch geben die Forscher zu bedenken, dass solche Verbindungswege eher improvisierter Natur gewesen seien. IAA-Archäologe Amit Shadman sagt: „Die alte Straße liegt in der Nähe des Israel National Trail und wir glauben, dass es Interesse bei den Wanderern entfacht. Die israelische Altertumsbehörde und die Mei Shemesh Corporation haben vereinbart, dass die Straße in erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.

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