Regenrekord in Israel
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Regenrekord in Israel

Stürme in Israel sind besonders in den Wintermonaten keine Seltenheit. (© Matthias Hinrichsen)

Stürme in Israel sind besonders in den Wintermonaten keine Seltenheit. (© Matthias Hinrichsen)

TEL AVIV (im) – Das verrückte Wetter in Israel sorgt für immer neue Superlativen. Im zentralen Israel konnte jetzt ein neuer Regenrekord gemessen werden. Auf dem ersten Platz liegt derzeit das Städtchen Raanana in der Nähe von Tel Aviv, das seit Beginn der Regenzeit inzwischen satte 239 Millimeter an Niederschlägen zu verzeichnen hat. Tel Aviv selbst hat binnen zweier Monate 170 Millimeter Regen registriert. Das sind 377 Prozent über dem bis dato gemessenen Durchschnitt. Nur in Galiläa ist es bisher noch relativ trocken.

Die Regenzeit in Israel beginnt jedes Jahr im September und kann mitunter für echte Sturmfluten sorgen. Nicht selten werden in der Wüste Negev ganze Straßenzüge überflutet und machen eine Weiterfahrt im Auto unmöglich. Bisher hat es in erster Linie Zentralisrael ganz besonders stark erwischt. In der Region Tel Aviv kam seit September so viel Regen runter wie nie zuvor. So vermeldet Rishon Lezion 125 Millimeter an Niederschlägen, was 226 Prozent über dem Durchschnitt ist.

Auch die Region um Jerusalem und der Süden Israels sahen in den vergangenen acht Wochen mehr Regen, als das sonst der Fall war. So fielen beispielsweise in Arad, unweit des Toten Meers, immerhin 36 Millimeter Regen. Das sind 260 Prozent über dem sonst gemessenen Durchschnitt. Nur in Galiläa fielen in der vergangenen Tagen gerade einmal drei Millimeter an Niederschlägen. Insgesamt kamen dort in den vergangenen zwei Monaten nur 15 Millimeter runter, was gerade mal 49 Prozent des sonst üblichen Niederschlages ist.

Zusammengefasst bleibt Nordisrael unter dem Durchschnitt. Allerdings wurde die Küstenstadt Nahariya am vergangenen Sonntag von einem Mini-Tornado „getroffen“, der aber keine Schäden hinterließ. Ungewöhnlich war, dass der kleine Tornado ohne große Regenfälle entstand. Meteorologen erklären die starken Niederschläge im Zentrum und im Süden sowie den ausbleibenden Regen in Galiläa mit einer höheren Durchschnittstemperatur im gesamten Nahen Osten und gleichzeitig von oben nachdrückender Kaltluft.

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