Monumental-Installation Big Bambú im Israel Museum
|

Monumental-Installation Big Bambú im Israel Museum

Ein kleines Abenteuer können Besucher beim Besteigen der Installation erleben. (© Elie Posner/Israel Museum)

Ein kleines Abenteuer können Besucher beim Besteigen der Installation erleben. (© Elie Posner/Israel Museum)

„Das Konzept der Big Bambú hat nichts mit Bambus zu tun, sondern die unsichtbare Architektur des Lebens und der Lebewesen darstellt“, sagen die amerikanischen Künstler Mike und Doug Starn über ihr Kunstwerk. 10.000 Bambusstangen, 80.000 Meter Kletterseil, 25 Kletterer, sieben Wochen, 350 Stunden und nicht eine einzige architektonische Skizze. Die amerikanischen Künstler Mike und Doug Starn wurden eingeladen, um Big Bambú im Garten des Israel Museums zu errichten – eine 17 Meter hohe Installation, komplett aus Bambus. Die Künstler nennen die Installation „5.000 Arme um dich zu halten“.

Zwischen Struktur und Skulptur hat sich im Laufe der Zeit ein scheinbar lebendiger Organismus entwickelt, eine Spannung zwischen Ordnung und Chaos, die sich ständig verändernde Gegebenheiten der Natur, soziale Konstrukte und Kultur widerspiegeln. Die Eigenschaft des Bambus selbst inspirierte den Konstruktionsprozess: leicht und flexibel, aber auch stark und haltbar, wird er schon seit langer Zeit für Konstruktionen verwendet.

In den Abendstunden wird Big Bambú erleuchtet und wirkt nochmals anders als am Tag. (© Elie Posner/Israel Museum)

In den Abendstunden wird Big Bambú erleuchtet und wirkt nochmals anders als am Tag. (© Elie Posner/Israel Museum)

Für die Installation der Brüder, die von Künstlern und Kletterern gemeinsam realisiert wird, wurde speziell für diese Aufgabe ein israelisches Team zusammengestellt. Sie haben in der Sonne Jerusalems ihrer Spontaneität und Kreativität in ausgeglichenem Maße freien Lauf gelassen. Während des Aufbaus selbst entsteht aber auch schon eine gegenseitige Abhängigkeit, entstehen Beziehungen zwischen Individuen, die gleichsam Unterschiede offen legen und das bei der Errichtung eines Ganzen. Diese Themen sind häufig in den Arbeiten der Starn Brüder anzutreffen. Es überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass sie eineiige Zwillinge sind.

Besucher sind eingeladen, den Bambuswald im Garten des Israel Museums in Jerusalem zu erklettern, seine Labyrinthe zu erkunden und Jerusalem aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Die erste Installation des Big Bambú Reihe erfolgte im Jahr 2008. Seitdem haben die Künstler Installationen in der ganzen Welt geschaffen, darunter im Metropolitan Museum in New York für Kunst (2010), auf der 54. Biennale in Venedig (2011), im Museum of Modern Art in Rom (2012) und im japanischen Naoshima Museum (2013).

Geöffnet bis 1. Oktober 2014, im August dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils bis 21.00 Uhr, um das Kunstwerks mit Beleuchtung zu erleben.

>>> Website Israel Museum

Startseite