Mitzvah Day: Zentralrat der Juden initiiert Freiwilligentag
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Mitzvah Day: Zentralrat der Juden initiiert Freiwilligentag

Der Freiwilligentag

Der Freiwilligentag „Mitzvah Day“ am 18. und 19. November wurde durch den Zentralrat der Juden in Deutschland initiiert. (© Zentralrat/Monika Miklis)

BERLIN (zj) – Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat am zurückliegenden Sonntag und Montag (18./19. November 2012) erstmals mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland einen „Mitzvah Day“ begangen. Die 20 Teilnehmer engagierten sich ehrenamtlich in zwei sozialen und einem Umwelt-Projekt.

Das hebräische Wort „Mitzvah“ bedeutet „Gebot“ und umgangssprachlich „gute Tat“. Die Idee des Mitzvah Days entstand vor mehr als 20 Jahren in den USA. An diesem Tag sollen sich Menschen für andere engagieren, freiwillig und unentgeltlich. Im vergangenen Jahr nahmen in 22 Ländern rund 25.000 Freiwillige an diesem von jüdischen Werten inspirierten Aktionstag teil, der stets an einem Sonntag im November stattfindet.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland möchte den Mitzvah Day in Deutschland etablieren und künftig jährlich veranstalten. „Sich für andere Menschen einzusetzen, soziale und solidarische Verantwortung zu übernehmen, das gehört zum Judentum wie der Schabbat und die Kippa“, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann.

Die Teilnehmer der Auftakt-Veranstaltung wurden am Sonntag in einem mehrstündigen Seminar sowohl mit dem jüdischen Hintergrund sozialen Engagements als auch mit praktischen Erfahrungen vom Mitzvah Day International vertraut gemacht. Am Montag starteten die verschiedenen Aktionen: ein Teil der Gruppe half in der Suppenküche der Evangelischen Lietzenseegemeinde in Berlin, ein Teil unterhielt die Bewohner des Berliner Jüdischen Pflegeheims „Hermann Strauß“ mit Spazierfahrten, Vorlesen und Singen und ein Teil unterstützte die Arbeit der Gartenarbeitsschule Wedding. Auch in Köln und München gab es erste Initiativen mit Sammelaktionen zur Unterstützung der lokalen „Tafeln“. Im kommenden Jahr soll es bundesweit Aktionen geben.

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