Misezhnikov: „Israel ist sicher!“
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Misezhnikov: „Israel ist sicher!“

Der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov und seine Exzellenz der Botschafter des Staates Israel in Berlin Yoram Ben-Zeev bei der feierlichen Eröffnung des israelischen Messestandes am Mittwochvormittag. (Foto: Burghard Mannhöfer)

Der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov und seine Exzellenz der Botschafter des Staates Israel in Berlin Yoram Ben-Zeev bei der feierlichen Eröffnung des israelischen Messestandes am Mittwochvormittag. (Foto: Burghard Mannhöfer)

BERLIN (im) – Der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov hat gestern während der Eröffnung des Messestandes auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin Sorgen um die Sicherheit für Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Israel beschwichtigen können. Misezhnikov garantierte auf der Pressekonferenz, dass jeder Besucher Israels mit einhunderprozentiger Sicherheit unversehrt nach Hause kehren werde.

Damit reagierte er auf Fragen zu der zurzeit politisch und gesellschaftlich unsicheren Lage arabischer Nachbarstaaten, aber auch auf eine der häufigsten Fragen von Reiseinteressierten aus dem deutschsprachigen Raum, ob der Aufenthalt in Israel generell sicher sei. Resultierend aus der meist negativen Medienberichterstattung und der besonderen Erwähnung von Konflikten, werden potenzielle Besucher Israels sehr häufig verunsichert. Gegenüber dem IsraelMagazin erklärte Misezhnikov, dass sich alle Besucher in Israel entspannt aufhalten könnten, denn die Kriminalitätsrate liege unter der in Deutschland, auch dank stärkerer Polizeipräsenz als beispielsweise im deutschsprachigen Raum. Nach Aussagen eines israelischen Polizeibeamten in Jerusalem anlässlich eines friedlichen Protests von Arabern, setze die Polizei auf Deeskalation, was bei aufmerksamer Beobachtung auch für Nichteinheimische deutlich sichtbar war, ohne jegliche Aggressionen von beiden Seiten.

Dass Israel damals wie heute sicher ist, könne auch daran abgelesen werden, dass sämtliche der rund 181.000 Deutschen, die Israel im Jahr 2010 besucht hatten, unversehrt wieder ihren Rückflug antreten konnten. Würde man die Pressemeldungen der letzten Jahre prüfen, wäre kein einziger Fall zu finden, in dem ein Reisender aus dem deutschsprachigen Raumaufgrund von Zwischenfällen zu Schaden gekommen ist. Bei der hohen Dichte von Journalisten im Nahen Osten, wäre dieses auch nicht verborgen geblieben. Darüber hinaus ruhen auf den Golanhöhen seit über 20 Jahren die Waffen. Mit Jordanien und Ägypten verbindet Israel schon sehr lange enge touristische Kontakte, da viele Rundreisen durch alle drei Länder gehen – ohne jegliche Vorfälle. Sollten Reiseinteressierte unsicher sein, bieten sich als beste und wahrheitsgemäße Informationsquelle solche Personen, die Israel in jüngster Vergangenheit selbst besucht haben.

Die Pressekonferenz am israelischen Stand mit dem israelischen Botschafter in Deutschland Yoram Ben-Zeev, dem israelischen Tourismusminister Stas Misezhnikov und Ami Tzubery, Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Berlin. (Foto: IM)

Die Pressekonferenz am israelischen Stand mit Israels Botschafter in Deutschland Yoram Ben-Zeev, dem israelischen Tourismusminister Stas Misezhnikov und Ami Tzubery, Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Berlin. (Foto: IM)

„Tourismus ist die Brücke“

Während der Pressekonferenz zur Eröffnung des israelischen Messestandes sagte der israelische Botschafter Yoram Ben-Zeev: „Tourismus ist die Brücke zwischen Israel und Deutschland.“ Das gegenseitige Kennenlernen von Land und Menschen erweitere den Horizont. Bezugnehmend auf das Zusammenwirken zwischen Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten nannte Ben-Zeev das Gilboa und Jenin Tourismusprojekt als sichtbares Zeichen einer friedlichen Koexistenz. Der Tourismusminister rief zudem Ägypten, Jordanien und die palästinensischen Autonomiegebiete zu einer engen Zusammenarbeit auf, um gemeinsam und erfolgreich den Tourismus in der Region nach vorne zu bringen. Gegenüber dem IsraelMagazin erklärte Misezhnikov, die Grenze von vier Millionen Israel-Besuchern in diesem Jahr erreichen zu wollen, auch wenn es bedingt durch die Unruhen in den arabischen Nachbarländern zu einem geringen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat gekommen sei.

Erstklassige Besucherzahlen im Vorjahr

Ami Tzubery, Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Berlin, präsentierte eine sehr erfreuliche Jahresbilanz 2010. Gegenüber 2009 nahmen die Besucher aus Deutschland um traumhafte 23 Prozent oder 34.000 zu und erzielten mit 181.00 Besuchern – ohne Tagesbesucher – in den letzten zehn Jahren eine neue Rekordmarke. Gegenüber 2006 (90.000 Besucher) ist das eine Verdopplung in nur vier Jahren. Deutschland steht damit nach den USA (620.000 Besucher), Russland (552.000) und Frankreich (287.000) an vierter Stelle.  Vor dem Hintergrund eines stetigen Aufwärtstrends in den letzten Jahren wird das Tourismusministerium seine Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland noch weiter verstärken.

Der Statistik nach wird Jerusalem am häufigsten besucht, auf den Plätzen folgen Tel Aviv, das Tote Meer, die Region Tiberias, Nazareth und Galiläa. Interessensschwerpunkte der Reisenden sind Kultur und Historisches, dementsprechend gestaltet sich die Altersstruktur: 60 Prozent sind zwischen 35 und 54, 20 Prozent noch darüber, doch diese reisen längst nicht alle pauschal. Von allen Besuchern sind 43 Prozent als Individualreisende unterwegs, 30 Prozent haben Reisepakete gebucht und der Rest vertraute sich einer organisierten Reise an, wobei die meisten den Oktober als Reisemonat bevorzugten, gefolgt vom März und Mai.

Wohlfühlatmosphäre auf dem neu entwickelten Israel-Messestand. (Foto: IM)

Wohlfühlatmosphäre auf dem neu entwickelten Israel-Messestand. (Foto: IM)

Der Jerusalem-Stein als dekoratives Element bringt heimische Atmosphäre. (Foto: IM)

Der Jerusalem-Stein als dekoratives Element bringt heimische Atmosphäre. (Foto: IM)

„Nagelneuer Messestand“

Beeindruckend klar durchdacht ist das neue Standkonzept. Geschickt wurden auf dem Stand in Halle 23b kleine Wände gezogen, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen und dennoch Israel als Ganzes erscheinen zu lassen. So lassen sich bequem Informationsmaterial und persönliche Auskünfte über die Regionen Netanya, Jerusalem, Haifa, Galiläa, Eilat, Totes Meer und die Negev-Region einholen. Im Innenraum verhandeln die Tourismuspartner über neue und alte Angebote oder Hotel- und Flugkontingente. Der Stand spiegelt die Natürlichkeit des Landes wider, ganz besonders der rustikale sogenannte weiße Jerusalem-Stein für die Zwischenwände.

Nicht vergessen werden darf die Klagemauer, die bei den Einheimischen Westmauer oder auch nur Mauer (hebr. Kotel) genannt wird, auch sie ist nachgebildet. Für das Wochenende, wenn die Privatbesucher Einlass erhalten auf der weltgrößten Touristikmesse, soll eine familiäre Atmosphäre zum Mitmachen einladen, denn die Volkstanzgruppe der Jüdischen Gemeinde Berlin lädt unter der Begleitung einer Klezmer-Band und typisch jüdischer Musik zum Mitmachen ein.

In die lebendige Klagemauer können Besucher ihren Wunsch- oder Gebetszettel hineinstecken - fast wie beim echten Vorbild. (Foto: IM)

In die lebendige Klagemauer können Besucher ihren Wunsch- oder Gebetszettel hineinstecken – fast wie beim echten Vorbild. (Foto: IM)

An der originalen Klagemauer in Jerusalem kann jeder Besucher einen Zettel mit Wünschen oder Gebeten in den Ritzen zwischen den Steinen hinterlassen. Auf dem Messestand von Israel darf der Besucher seinen Zettel in die lebendige Klagemauer stecken. Weiteren Spaß wird so manches holdes Weib mit dem Kreuzritter erleben oder sich der eine oder andere von einer ganz anderen Seite kennenlernen, wenn aus den Händen eines Künstlers eine Karikatur entsteht.

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