Israel verfügt über 220 Wasserspeicher
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Israel verfügt über 220 Wasserspeicher

Das Reservoir HaKoren ist eins von 220 Großwasserspeichern, das Israel mit ausreichend Wasser versorgt. (© JNF-KKL)

Das Reservoir HaKoren ist eins von 220 Großwasserspeichern, das Israel mit ausreichend Wasser versorgt. (© JNF-KKL)

JERUSALEM (im) – Der See Genezareth ist das größte natürliche Wasserreservoir in Israel, doch das würde für die Trinkwasser-Versorgung des ganzen Landes nicht ausreichen, zumal die Zuflussmenge seit 20 Jahren aufgrund zunehmender Wasserentnahme kontinuierlich abnimmt. Der Jüdische Nationalfonds (JNF-KKL) hat aus Spendengeldern in den letzten Jahren landesweit 220 gigantische Wasserspeicher bauen lassen, die ein wesentliches Standbein im Wasserwirtschaftssystem des jüdischen Staates bilden.

Eines der wichtigsten Funktionen der Wasserreservoires ist die Wasserversorgung, doch das Aufgabenspektrum umfasst auch noch andere Bereiche. Wird an bestimmten Orten mehr Wasser verbraucht als vorhanden, können die entsprechenden Mengen aus den Reservoires in das nationale Wassersystem eingespeist werden, um so Wasserknappheit zu umgehen. Pro Jahr werden aus den Wasserspeichern 260 Millionen Kubikmeter Wasser entnommen, wovon die Hälfte in der Landwirtschaft benötigt wird.

Das zum Teil gefüllte Besor Reservoir. (© JNF-KKL)

Das zum Teil gefüllte Besor Reservoir. (© JNF-KKL)

Durch das Auffangen und Speichern von gereinigtem Abwasser wird ein Abfließen in das Erdreich verhindert und steht dem Wasserkreislauf weiter zur Verfügung. Zudem werden der See Genezareth, das Mittelmeer, das Rote Meer und das Tote Meer dadurch nicht mit Abwässern belastet. Die gereinigten Abwässer werden in Gegenden mit wenig Niederschlag eingesetzt und ermöglichen eine intensive, rentable Landwirtschaft, wo ansonst Anpflanzungen in industrieller Größenordnung nicht möglich wären.

Wasserspeicher, in denen Regenwasser und gereinigtes Abwasser gesammelt werden, dienen dem Ausgleich von Spitzenbelastungen im landesweiten Wassersystem. So können in allen Gegenden des Landes, unabhängig von der lokalen Wassersituation, Haushalte und Betriebe mit ausreichend Wasser versorgt, was in Ländern solcher geographischer Lage nicht selbstverständlich ist und eines ausgeklügelten logistischen Versorgungsnetzes bedarf.

Hier entsteht das Tifrah Reservoir in der Negev-Wüste. (Foto: Nataly Kadosh, © KKL Jerusalem)

Hier entsteht das Tifrah Reservoir in der Negev-Wüste. (Foto: Nataly Kadosh, © KKL Jerusalem)

Stauseen mit ausschließlich gereinigtem Abwasser werden von lokalen Wasserbetrieben gebaut und betrieben. Diese bieten den landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort erheblich niedrigere Wasserpreise für die Bewässerung ihrer Agrarflächen. Dadurch ist es möglich, Obst und Gemüse zu konkurrenzfähigen Weltmarktpreisen anzubauen.

Zu guter Letzt bewirken volle Wasserspeicher auch ein beruhigendes Gefühl für die Einwohner, und nicht selten beeindrucken sie ausländische Gäste, die solche mehrere hundert Meter langen Becken zuvor nicht zu Gesicht bekamen – es sind Dimensionen, die weit über ein Wettkampf-Schwimmbecken hinausgehen. Dieses fasst rund 2.500 Kubikmeter, der größte Wasserspeicher in Israel 850.000 Kubikmeter Wasser.

Israel, das sich seit Jahrzehnten um eine Begrünung und Wiederaufforstung der äußerst fruchtbaren Böden, denen im Grunde nur Wasser fehlt, ist weltweit führend im effektiven Umgang und Einsatz von Wasser. Unter differenziertem Einsatz von Know-how gelang es den Einwohnern Israels dem kargen Land einen weit höheren Ertrag abzuringen, als in manch anderen Ländern mit weit besserer Wasserversorgung erzielt wird. Ohne die Spendengelder und die hervorragende Arbeit aller Mitarbeiter von Keren Kayemeth Leisrael wäre dieses alles in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen.

>>> Website Jüdischer Nationalfonds e.V. (Keren Kayemeth Leisrael)

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