Kein Rückgang der Besucherzahlen für Israel laut Ministerium

Kontrolle von Arabern in der Jerusalemer Altstadt, Touristen sind davon nicht betroffen. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – Die Nachrichten, die derzeit aus Israel kommen, sind aufgrund der zahlreichen Terrorangriffe besorgniserregend. Dem zum Trotz würde die Touristikbranche im Heiligen Land jedoch keine Stornierungswelle erfahren. Das stellten jetzt führende Vertreter der israelischen Touristikbranche auf einem Treffen in Jerusalem fest. Demnach würden sowohl bei den Übernachtungen als auch bei den Anmeldungen zu den klassischen Touren durch ganz Israel keine außergewöhnlichen Stornierungen zu verzeichnen sein. Nicht nur das: Jüngsten Erhebungen zufolge, sei der Touristenstrom für den Monat September im Vergleich zu den beiden Vorjahren sogar noch einmal um 25 Prozent angestiegen.

Allein am vergangenen Wochenende kamen rund 60 Reisebusse nur von Kreuzfahrtschiffen nach Masada, berichtete Benny Kfir von der Vereinigung der Tour-Guides in Israel. Und auch am kommenden Wochenende sollen wieder zahlreiche Kreuzfahrtschiffe vor Anker gehen und viele Besucher werden erwartet, die auch nach Jerusalem möchten. Das Treffen wurde von Amir Halevi geleitet, Generaldirektor im israelischen Tourismusministerium. Dieser klärte die Teilnehmer über den derzeitigen Stand der Dinge in Israel auf. Demnach würde vor allem die internationale Berichterstattung und in erster Linie die teilweise reißerischen Überschriften nicht den Tatsachen in Israel entsprechen.

Meiden Sie solche Ansammlungen von Palästinensern in Ost-Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

Dies unterstrich er jetzt auch noch einmal in einem Schreiben, das er an die internationale Presse verschickte. „Das alltägliche Leben in Israel verläuft normal. Kinder gehen in den Kindergarten und in die Schule, die Erwachsenen gehen arbeiten und die Geschäfte laufen so wie immer“, erklärt Halevi in seinem Schreiben. Demnach würden sich derzeit rund 100.000 Touristen im Land befinden. Gleichzeitig würden in den kommenden Wochen gleich mehrere Großveranstaltungen stattfinden, die nicht nur nicht abgesagt wurden, sondern Tausende Besucher – auch Touristen – anlocken würden.

Die Sicherheitslage bleibt in Israel angespannt. Vor allem in Jerusalem sind die Sicherheitskräfte jetzt noch aufmerksamer und personell stärker auf den Straßen unterwegs, gerade an Brennpunkten wie dem Damaskustor am Zugang der Altstadt. An Orten wie diesen werden in erster Linie Araber von der Polizei genauer kontrolliert. Touristen sind davon aber nicht betroffen. Dennoch sollte man auch als Tourist in Ost-Jerusalem größere Menschenansammlungen meiden und grundsätzlich etwas vorsichtiger sein.