Jüdisches „Schma Israel“ live contra muslimische Tonband-Gebete in Jerusalem
JERUSALEM (im) – Wer in der Nähe der Jerusalemer Altstadt ein Hotel bezieht oder gar wohnt, der muss mit den muslimischen Gebetsrufen leben, die fünfmal täglich von den zahlreichen Minaretten der Stadt erschallen. Den israelischen Sänger Yitzchok Meir haben diese monotonen und meist vom Band kommenden Rufe offensichtlich derart genervt, dass er dem etwas entgegensetzen wollte: Kurzerhand stellte er eine Lautsprecheranlage auf und schmetterte eindrucksvoll das jüdische Gebet „Schma Israel“ über die Dächer seiner Heimatstadt Jerusalem.
Im jüdischen Gebet „Schma Israel“ wird Gott verherrlicht mit den Worten: „Höre Jisrael! Adonai (ist) unser Gott; Adonai (ist) Eins.“ Das jüdische Glaubensbekenntnis steht in der Tora im 5. Buch Mose, Kapitel 6. Es ist das wichtigste Gebet im Judentum. Nicht selten sprechen Juden dieses Gebet voller Leidenschaft und bedecken dabei auch ihre Augen mit den Händen, um nicht abgelenkt zu werden. Das „Schma Israel“ ist fester Bestandteil des jüdischen Morgen- und auch Abendgebetes.
Yitzchok Meir suchte sich einen passenden Platz aus, um das „Schma Israel“ über die Lautsprecheranlage zu sprechen. Gegenüber des Tempelbergs mit direktem Blick auf den Felsendom und die al-Aqsa-Moschee, wollte der Musiker mit seiner Aktion auch ein Zeichen gegen die anhaltende palästinensische Gewalt gegen israelische Bürger setzen. Ganz bewusst entschied er sich dafür, das jüdische Glaubensbekenntnis nicht zu nachtschlafender Zeit, sondern am helllichten Tage zu sprechen.
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