Israelis, Jordanier und Palästinenser erforschen Totes Meer
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Israelis, Jordanier und Palästinenser erforschen Totes Meer

An den Ufern des Toten Meeres sackt das Erdreich durch den sinkenden Wasserspiegel dramatisch ab. (© Matthias Hinrichsen)

An den Ufern des Toten Meeres sackt das Erdreich durch den sinkenden Wasserspiegel dramatisch ab. (© Matthias Hinrichsen)

MASSADA (im/mrz) – Am Dienstag ist das Totes-Meer-Forschungszentrum im Nationalpark Massada eingeweiht worden. Dort werden israelische, jordanische und palästinensische Wissenschaftler gemeinsam das Tote Meer erforschen, um Lösungen zur Rettung des Toten Meeres und seiner teilweise stark in Mitleidenschaft gezogenen Uferbereichen zu erarbeiten.

Das Tote-Meer-Forschungszentrum wurde durch verschiedene Geldgeber mit einer Gesamtsumme von vier Millionen Schekel (ca. 980.000 Euro) gegründet und steht unter der Leitung Ministeriums für Internationale Zusammenarbeit. Weitere Partner des Instituts sind der Bezirk Tamar, die Universität Tel Aviv, der Jüdische Nationalfonds JNF-KKL und die Israelische Behörde für Naturschutz und Parks.

Ein Kanal verbindet den nördlichen Bereich des Toten Meeres mit dem südlichen, um den Wasserspiegel auszugleichen. (© Matthias Hinrichsen)

Ein Kanal verbindet den nördlichen Bereich des Toten Meeres mit dem südlichen, um den Wasserspiegel auszugleichen. (© Matthias Hinrichsen)

Das Institut koordiniere die Arbeit vierer Forschungsinstitute in Israel und Jordanien, die sich in ihrer Arbeit mit dem Gebiet zwischen der Arava-Wüste und dem Jordantal beschäftigen, so Ayoob Kara, stellvertretender Minister für Regionale Zusammenarbeit. Er fügte hinzu: „Dieser Ort dient als Symbol für den tief gehenden Wunsch des israelischen Volkes nach einer Kooperation mit unseren Nachbarn in gemeinsamer Forschung, Fortschritt und Entwicklung, um das Leben insgesamt und unser gemeinsames Leben im Besonderen zu verbessern. Das Tote Meer, für dessen Bewahrung wir im Moment kämpfen, ist eine historische Quelle für Erbe, Tourismus und Rohstoffe, die weltweit für technologische, landwirtschaftliche und medizinische Entwicklungen genutzt werden.“ Unter seiner Führung bringe das Ministerium für Regionale Zusammenarbeit viele Projekte ein, um das Bewusstsein für das Tote Meer bei seinen Nachbarn zu stärken. Als besonders wichtig empfindet Kara die geplante Pipeline zwischen dem Roten und Toten Meer. Dieser soll dabei helfen, den Wasserspiegel des Toten Meeres wieder anzuheben sowie die Menschen in der Region mit Süßwasser zu versorgen. Weiter werde er daran arbeiten, die Straße 90 zwischen Jericho und Eilat auszubauen. Dieser Abschnitt war im Altertum Teil der Gewürzhandelsroute und soll künftig mehr Bedeutung im Kontakt zwischen Israel und seinen Nachbarn bekommen.

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