Israel investiert 8 Mrd. Euro in arabische Bevölkerung

Wirtschaftsplan soll Lebensstandard heben

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Israel investiert 8 Mrd. Euro in arabische Bevölkerung

Premierminister Bennett in einer Kabinettsitzung.

Premierminister Bennett in einer Kabinettsitzung. (© Haim Zach/GPO)

JERUSALEM (im) – Die israelische Regierung hat am Sonntag beschlossen, 30 Milliarden Shekel (8 Mrd. Euro) in die Förderung der arabischen Bevölkerung zu investieren. Der Wirtschaftsplan ist auf einen Zeitraum von 2022 bis 2026 angelegt und soll Unterschiede in der arabischen Gesellschaft schließen, so die Pressemitteilung des Premierministers. „Unser Ziel ist es, insbesondere die Lücken in Bildung, Sozialhilfe, Frauenerwerbstätigkeit und im wirtschaftlich-kommunalen Bereich zu verringern“, sagte Premierminister Bennett. Unter anderem sollen mehr Studiengänge und Hebräisch-Schulungen angeboten werden, um eine qualitative Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern. Darüber hinaus soll die Gesundheitsversorgung verbessert werden und neuer Wohnraum mit entsprechender Infrastruktur geschaffen werden. 

Bennett sagte weiter in Jerusalem: „Unser Ziel ist es, insbesondere die Lücken in Bildung, Sozialhilfe, Frauenerwerbstätigkeit und im wirtschaftlich-kommunalen Bereich zu verringern. Je mehr wir die mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung im arabischen Sektor intensivieren und die arabische Beteiligung am Hightech-Markt erhöhen, desto mehr werden wir alle gewinnen. Deshalb haben wir heute dem Kabinett einen Plan in Höhe von durchschnittlich 6 Milliarden NIS pro Jahr für fünf Jahre vorgelegt. Ein Programm, das sich mit der Beschäftigungsentwicklung, der Stärkung der Kommunen, der Verbesserung des Gesundheitswesens, der Förderung der Integration in Hightech- und Technologieberufe und vielem mehr beschäftigt.“

Beschäftigungsentwicklung: Erhöhung der Zahl der Studiengänge für in der Wirtschaft nachgefragte Berufe. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb von Hebräisch-Kenntnissen, um eine qualitative Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern. Die Aktivitäten in Kindertagesstätten werden ausgeweitet, um arabische Frauen zu ermutigen, ins Berufsleben einzusteigen. Über 1,4 Milliarden NIS (375 Mio. Euro) werden in diese und andere Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung investiert.

Technologische Innovation und Hightech: Die Regierung wird ein Team zur Umsetzung des Arbeitsplans im Gesundheitssektor einrichten, dessen Ziel es ist, die Lücken in der Gesundheitsversorgung unter den Bewohnern von Minderheitengemeinschaften im ganzen Land um mindestens 25 Prozent zu verringern. Schwerpunktthemen des Plans sind  Frauengesundheit, erste Lebensjahre, Diabetes und Fettleibigkeit, psychische Gesundheit, Rauchen und Lungenerkrankungen.

Wohnen: Zur Förderung des Wohnungsbaus werden im Jahr 2022 5.000 und im Jahr 2026 bis zu 9.000 Wohneinheiten gebaut gemäß Planung auf Basis zusätzlicher vermarkteter Einheiten pro Jahr. Darüber hinaus werden zur Sanierung und Entwicklung von Infrastrukturen in älteren Stadtteilen, einschließlich Regenwasserableitung zur Verhinderung von Überschwemmungen, Strominfrastruktur, Kommunikations- und Sicherheitsrisiken, Planungs- und Umsetzungshindernisse beseitigt. Auch öffentliche Einrichtungen wie Kinderhorte, Gemeindezentren und HMOs in alten und neuen Stadtteilen werden mit Budgets versorgt.

Merav Cohen, Ministerin für soziale Gleichstellung, sagte: „Nach monatelanger Arbeit rund um die Uhr haben wir in der Regierung heute einen historischen Plan verabschiedet. Dies ist ein Plan, der den Wert der Gleichstellung in Taten umsetzt, 21 Ministerien haben ihren Teil dazu beigetragen. Ich glaube, dass dieser Plan vielen Menschen in Israel Hoffnung geben und am Ende auch Kriminalität und Gewalt reduzieren wird. Ich glaube, dass wir Gewalt nicht nur mit Polizisten und Richtern besiegen können, vielmehr muss eine bessere Alternative für die Jugendlichen geschaffen werden, die heute kriminell sind. Ich danke allen Ministern, die sich dieser nationalen Mission angeschlossen haben, dem Vorsitzenden von Ra’am, MK Mansour Abbas, und den Leuten meines Ministeriums, der Generaldirektorin des Ministeriums für soziale Gleichstellung, Yael Mevorach, und dem Direktor der Behörde für wirtschaftliche Entwicklung des arabischen Sektors, Hassan Tuafara.“

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