Israel-Urlaub immer beliebter
Der israelische Tourismus-Minister Stas Misezhnikov auf der ITB. (© Matthias Hinrichsen)
TEL AVIV/BERLIN (IMoT) – Ein Israel-Urlaub wird bei deutschen Urlaubern immer beliebter. Im vergangenen Jahr haben 146.711 Bundesbürger ihren Urlaub in Israel verbracht – das sind vier Prozent mehr als im Jahr davor und doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Diese Zahlen stellten der israelische Tourismusminister, Stas Misezhnikov, und der Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Berlin (IGTO), Ami Tzubery, am 10. März auf der Pressekonferenz anlässlich der Internationalen Tourismusbörse (ITB) vor.
Weltweit ist die Zahl der Israel-Touristen nach dem Boomjahr 2008 auf 2.670.216 Mio. Besucher leicht zurückgegangen; nur die Touristenzahlen aus Deutschland und Russland stiegen an. Das Tourismusministerium reagierte auf diese Entwicklung und passte das Marketing Budget dementsprechend an. Misezhnikov erklärte: „Da Deutschland ein so wichtiger Markt ist, wird das Tourismusministerium im Jahr 2010 11 Millionen Shekel in Marketingaktivitäten in Deutschland investieren. Das ist im internationalen Vergleich das drittgrößte Budget nach Nordamerika und Russland.“ Auch IGTO-Direktor Ami Tzubery bestätigte: „Deutsche Touristen spielen eine immer wichtigere Rolle für Israel. Mittlerweile bilden die deutschen Reisenden die fünftgrößte Besuchergruppe – nach den Touristen aus den USA, Russland, Frankreich und Großbritannien.“
Diese zunehmende Bedeutung werde auch am Ausbau der Flugverbindungen zwischen Deutschland und Israel deutlich: Im Sommerflugplan 2010 bieten sechs Airlines 60 Direkt-verbindungen pro Woche aus fünf deutschen Städten nach Tel Aviv an. Das bedeutet ein Plus von über 20 Prozent gegenüber der Wintersaison 2009/2010.
Zu den Besuchern und Reisegründen hat das israelische Tourismusbüro eine Untersuchung durchgeführt. Der deutsche Durchschnittstourist bleibt demnach neun Nächte in Israel und gibt 1.224,00 Euro aus: Während bei knapp der Hälfte der Reisenden die Kultur und die Geschichte des Heiligen Landes im Vordergrund stehen, bereisen rund ein Viertel der Touristen Israel aus religiösen Gründen, beispielsweise als christliche Pilger zu Ostern. Beliebtestes Reiseziel ist dementsprechend Jerusalem, das von rund einem Viertel aller deutschen Touristen besucht worden ist. „Reisende nach Israel erwartet aber noch sehr viel mehr als historische Sehenswürdigkeiten und religiöse Traditionen“, so Ami Tzubery. „Das Land bietet eine atemberaubende Natur und wunderschöne Strände ebenso wie den ländlichen Charme der Region Galil und der Wüste Negev oder das aufregende Nachtleben in Tel Aviv.“
Auch beim Sport- und Eventtourismus macht sich Israel zunehmend einen Namen. Diese Vielfalt wolle man den Reiseinteressierten im Rahmen der aktuellen Werbe- und Marketingkampagne nahe bringen. Eine weitere wichtige Entwicklung im Reiseland Israel ist die Kooperation mit der Palästinensischen Autonomiebehörde, die zuletzt stark ausgebaut worden ist. „Es besteht großes Potential für eine Kooperation mit der Palästinensischen Autonomie in Sachen Tourismus. Beide Seiten profitieren davon, die israelische wie die palästinensische Wirtschaft.“, erläuterte Tourismusminister Stas Misezhnikov.
