„Im Biblischen Zoo von Jerusalem“
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„Im Biblischen Zoo von Jerusalem“

Gilad Moshe und Rushdi Alian, der eine Jude, der andere Moslem, pflegen gemeinsam das Nashorn „Schalom“. (© SWR)

Gilad Moshe und Rushdi Alian, der eine Jude, der andere Moslem, pflegen gemeinsam das Nashorn „Schalom“. (© SWR)

30.11.2016 – 23.25 Uhr – SWR: Jenseits der Zoomauern gehören Krieg und Gewalt immer wieder zum Alltag – im „Biblischen Zoo“ von Jerusalem hingegen arbeiten verschiedene ethnische und religiöse Gruppen zusammen oder treffen als Besucher aufeinander. Was an vielen Orten der Welt Normalität ist, ist hier in Jerusalem eine Ausnahme. Der Film „Im Biblischen Zoo von Jerusalem“ erzählt von einem Ort der Begegnung in einer sonst geteilten Stadt.

Im „Biblischen Zoo“ von Jerusalem arbeiten verschiedene ethnische und religiöse Gruppen zusammen oder treffen als Besucher aufeinander. Was an vielen Orten der Welt Normalität ist, ist hier in Jerusalem, wo immer wieder Gewalt und Krieg ausbrechen, eine Ausnahme. Der Film dokumentiert den Alltag im „Biblischen Zoo“, in dem von den gesellschaftlichen und politischen Spannungen in Israel kaum etwas zu spüren ist. Ammar, muslimischer Israeli, und Shachar, Israeli jemenitischer Abstammung und jüdischen Glaubens, betreuen gemeinsam die Elefanten. Gilad ist jüdischer, Rushdi arabischer Herkunft. Die beiden sind für die Nashörner verantwortlich. Die Pflege der großen Tiere erfordert Teamarbeit, die Männer müssen sich aufeinander verlassen können. Zwischen ihnen hat sich eine freundschaftliche Beziehung entwickelt, obwohl ihre Ansichten und politischen Haltungen oft konträr sind.

Eine jüdische Kindergruppe Auge in Auge mit einer Lachtaube im Biblischen Zoo von Jerusalem. (© SWR)

Eine jüdische Kindergruppe Auge in Auge mit einer Lachtaube im Biblischen Zoo von Jerusalem. (© SWR)

Vor dem Hintergrund der hierarchischen Arbeitsstrukturen im Zoo und den allseits präsenten Spannungen gelingt ihnen ein Balanceakt des Miteinanders.Jüdische, muslimische und christliche Besucher jeden Alters treffen im „Biblischen Zoo“ aufeinander. Der Ort erweist sich als ein friedlicher Treffpunkt für Menschen, die jenseits der Zoomauern getrennt voneinander in gegensätzlichen Welten leben.“Im Biblischen Zoo von Jerusalem“ erzählt von einem Ort der Begegnung in der geteilten Stadt Jerusalem. Die Regisseurin Katharina Waisburd wirft in ihrem Film die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen des Zusammenlebens unterschiedlicher ethnischer und religiöser Gruppen auf. Ein Film auch über Freiheit und Selbstbestimmung.

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