Hotel-Check: Dan Carmel Hotel in Haifa
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Hotel-Check: Dan Carmel Hotel in Haifa

Das Dan Carmel Hotel Haifa steht in unmittelbarer Nähe der Baháí Gärten

Das Dan Carmel Hotel Haifa steht in unmittelbarer Nähe der Baháí Gärten und bietet einen traumhaften Ausblick auf Haifa. (© Matthias Hinrichsen)

HAIFA (im) – Der Blick vom Balkon des „Dan Carmel“ ist atemberaubend: Die drittgrößte Stadt Israels liegt den Hotelgästen zu Füßen, links die Bahá’í-Gärten, rechts der Hafen mit großen Industrieanlagen und dem segelförmigen Regierungsgebäude „Sail Tower“, und ganz hinten am sich wölbenden Horizont lässt sich Rosh Hanikra und die Grenze zum Libanon ausmachen. Es ist das erste 5-Sterne-Hotel von Haifa, vor fast genau 50 Jahren eröffnet. Seitdem haben dort Berühmtheiten residiert wie US-Präsident Jimmy Carter, die Schauspielerin Sophia Loren oder David Ben-Gurion.

Das Haus hat an Charme nichts verloren, denn die prädestinierte Lage direkt am oberen Ende der Bahá’í-Gärten sorgt für ein einmaliges Aussichtserlebnis, wenn man ein Zimmer mit Sicht auf die Bucht gebucht hat. Alternative wäre ein Zimmer mit Sicht nach Süden, der auch nicht minder imposant ist. Je höher die Etage, desto besser die Aussicht, denn eine wunderschöne Parkanlage mit weit ausladenden Laubbäumen mindert das Weitblick-Vergnügen unterhalb Etage sieben. Die Hotelgruppe weiß um die Bedeutung eines ihrer Flaggschiffe und bietet von exzellenten Service über luxuriöse Zimmer-Ausstattung bis zum sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet alles, was den Gästen eines Spitzenhotels angenehm erscheint.

Zimmer im Dan Carmel Hotel

35 Quadratmeter De Luxe Zimmer mit Blick auf die Bucht von Haifa. (© Dan Hotels)

Die Einrichtungen der Zimmer und Suiten sind mondän und weniger für junge, moderne Leute, auch wenn sie dem eleganten Interieur-Design heutiger Zeit entsprechen. Ein riesiges Bett mit kuschelweichen Daunen-Kopfkissen und hochwertiger Bettwäsche, einer leise surrenden Klimaanlage und Licht undurchlässigen Vorhängen garantieren einen sehr angenehmen, erholsamen Schlaf. Sollte der Ehepartner schnarchen und Ihnen dieses Schlafvergnügen reduzieren wollen, benutzen Sie unbedingt Ohrenstöpsel. Doch bevor Sie zu Bett gehen, genießen Sie die Aussicht. Wir empfehlen die Zimmer zur Bucht, denn das hell erleuchtete Haifa mit dem Hafen ist eine pure Augenweide. Und wenn dann noch ein paar Wölkchen am Himmel stehen, ist die Abendstimmung bei einem Glas Wein – als Willkommensgruß steht eine Flasche sehr guter Israel-Rotwein bereit – der Abschluss eines hoffentlich aufregenden Tages in Haifa.

Die Aussicht vom Dan Carmel Hotel Haifa

Die Aussicht vom Dan Carmel Hotel Haifa ist grandios! (© Matthias Hinrichsen)

Am nächsten Morgen können Sie, falls Sie bereit sind um 5.30 Uhr aufzustehen, einen grandiosen Sonnenaufgang über der Bucht erleben. Zimmer-Service wird selbstverständlich auch geboten, doch das Frühstücksbuffet ist eine Klasse für sich: Jeder Gast kann sich Rührei in diversen Variationen individuell vom Koch zubereiten lassen, Unmengen an frischen Salaten, Obstsäften, Aufstrichen, Brot und Brötchen, Obst und Fisch stehen appetitlich präsentiert an mehr als 30 Metern Büffet. Was es im Einzelnen gibt? Stellen Sie sich einfach das Beste aus der hervorragenden Küche Israels vor. Ein Problem aber gibt es doch! Seinen Hunger auf all das Leckere zu zügeln, denn allzu leicht locken die Köstlichkeiten, vor allem die süßen Backwaren zum Abschluss mit einer Tasse Cappuccino oder einem Espresso.

Um nicht zu viel Gewicht zuzulegen, lohnt sich der Besuch der „Körper-Abteilung“. Schwimmbad, Fitness- und Spa-Bereich sowie Sauna mit Dampfbad stehen dem Gast gratis zur Verfügung. Und wenn das Frühstück doch großzügiger ausgefallen sein sollte, kann man Haifa zu Fuß erkunden, entweder in der näheren Umgebung, mit einem Tour-Guide oder auf dem 60 Kilometer langen Haifa-Trail, der Sie an alle Sehenswürdigkeiten der Stadt und dem angrenzenden Carmel-Gebirge führt.

Rückblende
Das Dan Carmel Hotel wurde 1963 im Beisein von Prominenten aus aller Welt eröffnet, Tausende von Lämpchen erleuchteten das 14 Stockwerke hohe und 220 Zimmer umfassende Prestige-Hotel. Damals ging es nicht nur um Touristen, sondern in dem erst 15 Jahre alten Staat Israel auch um Prestige und eine adäquate Unterbringung für die Berühmtheiten dieser Welt. Je mehr dieser Gäste das Hotel nutzten, desto mehr Image-Gewinn. David Ben-Gurion verbrachte immer wieder seinen Urlaub in dem Haus, Sophia Loren checkte gleich für mehrere Wochen ein als der Film „Judith“ gedreht wurde. Als am 4. September 1979 der ägyptische Präsident Anwar Sadat das zweite mal das Hotel besucht, erkennt seine Frau Jehan die friedlich Koexistenz von Arabern und Juden in der Realität.

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