Heiliges Jerusalem

Im Zentrum des Christentums

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Heiliges Jerusalem

Die Altstadt Jerusalems ist jedes Jahr Anziehungspunkt für Millionen von Besuchern. (© IsraelMagazin)

Die Altstadt Jerusalems ist jedes Jahr Anziehungspunkt für Millionen von Besuchern. (© IsraelMagazin)

Logo Israel JERUSALEM (siv) – Über eine Million Christen besuchen jährlich das Heilige Land, fast alle kommen auch nach Jerusalem. Die scheinbar konfus angeordneten Gassen der historischen Innenstadt vermitteln die unverfälschte Atmosphäre des Orients, mittendrin das christliche Viertel. Vor den Fensterfronten der schmalen Läden finden sich kunstvoll geschnitzte Devotionalien aus Olivenholz genauso wie Bildbände über die Jahrtausende alte Geschichte Jerusalems.

Die größte Stadt des heutigen Israels ist eine wahre Schatztruhe: Mit jedem Spatenstich in die Tiefe werden neue Geheimnisse der wechselvollen Geschichte gelüftet. Erst vor Kurzem wiesen Archäologen verlässlich nach, dass die Grabeskirche und damit das Grab Jesu außerhalb der damaligen Stadtmauern liegt. Immer wieder geht es um den Glauben, um die Authentizität der christlichen Stätten, letztlich aber um den tieferen Sinn dieser Orte.

Der Garten Gethsemane am Fuße des <a href=

Ölbergs in Jerusalem. (© IsraelMagazin)“ width=“550″ height=“344″ /> Der Garten Gethsemane am Fuße des Ölbergs in Jerusalem. (© IsraelMagazin)

Ein für Gläubige besonderer Weg führt vom Ölberg den Palmsonntagsweg hinunter, vorbei an der Kirche Dominus Flevit sowie dem Garten Gethsemane, durch das Kidron-Tal hinauf zum Löwentor. Dahinter beginnt die Via Dolorosa mit 14 Stationen, acht in den engen Gassen, die nächste auf dem Dach der Grabeskirche und Nummer zehn bis 14 im Gotteshaus selbst.

Jeden Freitagnachmittag halten die Franziskanermönche – symbolisch ein Holzkreuz tragend – auf der 700 Meter langen Via Dolorosa eine Prozession ab, gefolgt von Gläubigen und Pilgergruppen. Gefühlt ist dieser Weg viel länger, jede Station bietet Gelegenheit zum Gebet und zur Einkehr, die Mönche eilen in 30 Minuten zum Ziel, für Pilger können daraus schon einige Stunden werden, die dann aber unvergesslich bleiben.

Gläubige aus aller Welt folgen den Stationen auf der Via Dolorosa in Jerusalem. (© IsraelMagazin)

Gläubige aus aller Welt folgen den Stationen auf der Via Dolorosa in Jerusalem. (© IsraelMagazin)

Zwischen den Stationen II und III liegt das französische Kloster der Schwestern Zions, in dessen unterirdischen Räumen sich das Straßenniveau zu Zeiten Jesu offenbart. Deutlich sind die Radspuren in den drei Quadratmeter großen Lithostrotos-Steinpflastern zu erkennen, genauso wie eingeritzte Spielfelder römischer Wachposten. Ein bewegendes Mosaik, auf dem der unter der Last des schweren Kreuzes gebeugte Jesus dargestellt ist, lässt den Bibelkundigen die dramatischen letzten Stunden des Herrn emotional werden.

Jede der Stationen lädt zum Innehalten ein, die Bibel in der Hand, zum Gebet. Der Weg vom Dach der Grabeskirche führt direkt zum schweren Eingangsportal, durch das täglich Tausende Gläubige hineinströmen. Schwere Steinstufen führen rechter Hand steil hinauf zum Felsen Golgatha und der Kreuzigungsstelle, im warmen Schein hunderter Opferkerzen glänzen die polierten Öllampen, spiegeln sich die unterschiedlichsten Emotionen der Pilger wider. Manchen steht die Ehrfurcht in die Gesichtszüge geschrieben, andere wirken dankbar oder erfüllt, als sei ein Lebenswunsch in Erfüllung gegangen – einmal am Ort von Jesu Kreuzigung gewesen zu sein.

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Der Salbungsstein im Eingangsbereich, auf dem sein Leichnam der Überlieferung nach gesalbt wurde, wird geküsst, gewischt, berührt oder einfach nur aus der Distanz betrachtet. Für viele ist die Grabeskirche der Höhepunkt ihrer Pilgerreise. Streng gläubige Christinnen aus osteuropäischen Ländern sind eingehüllt in ihre Kopftücher, orthodoxe Priester bewachen mit ernster Miene die letzten Stationen. Bis zu einer Stunde stehen die Pilger an, dann gelangen sie in Demutshaltung durch einen niedrigen Eingang in das Christusgrab, ein enger, kleiner Raum, das Grab abgedeckt mit schweren Marmorplatten. Kerzenflammen tauchen das Innere in ein goldenes Licht, die heiligste Stätte des Christentums. Für die Ewigkeit kann der Gläubige diesen Moment inhalieren. Dann ist er zurück in einer von Sonnenstrahlen und Gläubigen durchflutete Grabeskirche im heiligen Jerusalem.

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Für weitere Informationen steht Ihnen das Staatliche Israelische Verkehrsbüro in Berlin zur Verfügung und sendet auch gerne Unterlagen per Post zu.

Staatliches Israelisches Verkehrsbüro

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