Freiwillige aus aller Welt ernten für Bedürftige
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Freiwillige aus aller Welt ernten für Bedürftige

Volontäre ernten für einen guten Zweck in Rehovot. (© Leket Israel)

Volontäre ernten für einen guten Zweck in Rehovot. (© Leket Israel)

In Israel leben rund 1,8 Millionen Menschen, die nicht genug zu essen haben. Darunter sind viele alte Menschen, die aus dem Ostblock in ihre jüdische Heimat kommen konnten, aber auch rund 850.000 Kinder. Jedes Jahr engagieren sich 50.000 Freiwillige, ernten Obst und Gemüse für bedürftige Menschen in Israel. Manche kommen für Wochen, andere für zwei Stunden – jeder ist herzlich willkommen, denn 300 Hilfsorganisationen müssen täglich 60.000 Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen.

Wenn viele Hände mit anfassen, füllen sich die großen Transportkisten schnell. (© Leket Israel)

Wenn viele Hände mit anfassen, füllen sich die großen Transportkisten schnell. (© Leket Israel)

Aus allen Gesellschaftsschichten sind die Helferinnen und Helfer, direkt aus Israel, andere aus Europa, viele auch aus den USA – darunter auch viele christliche Reisegruppen. Koordiniert werden die Einsätze von der Dachorganisation Leket, die ihren Hauptsitz in Israel hat. Oberstes Ziel ist, die Ernährungssicherheit von Bedürftigen zu verbessern. Dazu zählen Ernteeinsätze, Konservierung und Umverteilung überschüssiger Lebensmittel und die Ernährungsberatung.

Der CEO von Leket, Guido Kroch, nennt Hunger als das größte Problem in Israel. (© Leket Israel)

Der CEO von Leket, Guido Kroch, nennt Hunger als das größte Problem in Israel. (© Leket Israel)

Guido Kroch, CEO von Leket Israel, sagt: „Nicht Terror ist in Israel das größte Problem, sondern Hunger.“ Landwirte geben ihre Felder zur unentgeltlichen Ernte frei, wenn sie diese nicht profitabel vermarkten können, manchmal auch zur Nachlese, bei der mehrere Tonnen beispielsweise Zwiebeln zusammen kommen. Andere sozial eingestellte Menschen kaufen landwirtschaftliche Flächen, geben sie in die Obhut von Kibbuzim, um die Ernte Hilfsbedürftigen zur Verfügung stellen zu können. So fasst ein Rädchen ins nächste, und jeder kann sich als Teil dieses großen Hilfsnetzwerks verstehen, das überlebensnotwendig ist für so viele Menschen, die im Verborgenen leben.

Eine Gruppe von 25 Menschen kann beispielsweise innerhalb von zwei Stunden drei Tonnen Tomaten oder Kartoffeln ernten, bei der Nachlese von Zwiebeln schaffen die Freiwilligen mehr als eine Tonne. Neben der Versorgung der Ärmsten in der israelischen Gesellschaft, sind bereits Hunderte von Tonnen Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet worden. Gegründet wurde Leket Israel vor zehn Jahren von einheimischen Landwirten, inzwischen beteiligen sich auch Restaurants, Bäckereien und Hotels und stellen Überschüssiges kostenlos zur Verfügung.

Sortierung und Verteilung der geernteten Lebensmittel. (© Leket Israel)

Sortierung und Verteilung der geernteten Lebensmittel. (© Leket Israel)

Leket Israel ist vom internationalen Tafel-Netzwerk anerkennt. Diese Organisation wächst unvermindert weiter, denn der Bedarf ist bei weitem nicht gedeckt. Helfer und Volontäre werden immer benötigt, finanzielle Unterstützung ebenso, um alles transportieren und lagern zu können. In 2013 wurden weit über 11.000 Tonnen Lebensmittel geerntet oder eingesammelt sowie eine Million Essen an Bedürftige verteilt.

Informationen für Helfer und Volontäre

Leket Israel

Kontakt: Telefon +972-9-7441757

>>> Website Leket Israel (deutsch)
>>> Zeit spenden / Möglichkeiten zur Mithilfe (deutsch)
>>> Geld spenden (deutsch)

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