Erstmalig ein Siegel von König Hiskija identifiziert
JERUSALEM (im) – Es ist ein Sensationsfund – wieder einmal: Erstmalig konnte ein Fundstück konkret König Hiskija zugeordnet werden, der von 725 bis 698 v.Chr. König von Juda gewesen war. Die Inschriften und Symbole weisen eindeutig auf den Herrscher hin, dem mehrere Kapitel in der Bibel gewidmet sind und nach dem ein Tunnel in Jerusalem benannt ist. Während der Pressekonferenz am Mittwoch, gaben die Forscher die Übersetzung der hebräischen Inschrift bekannt: “Belonging to Hezekiah [son of] Ahaz, King of Judah.”
Gefunden wurde das spektakuläre Siegel bereits im Jahre 2009 bei Ausgrabungen in Jerusalem unweit des Archäologischen Parks an der Altstadt. Erst jetzt konnten die Wissenschaftler das Fundstück dem biblischen König Hiskija zuordnen. Neben dem Siegel fanden die Archäologen weitere Fundstücke wie Keramikscherben und Figuren. Beim Fundort selbst soll es sich um eine antike Müllhalde handeln, die entweder bereits zu Zeiten König Hiskijas oder aber unmittelbar danach genutzt wurde.
In der Bibel steht, dass König Hiskija über das Königreich Juda 14 Generationen nach König David herrschte. Zu dieser Zeit soll es zu einer großen kriegerischen Auseinandersetzung mit den Assyrern gekommen sein, die die Herrschaft Hiskijas stark beeinflusste. Der Bibel folgend soll Hiskija sogar göttliche Hilfe im Kampf gegen die Assyrer erhalten haben, die daraufhin die Belagerung Jerusalems abbrechen mussten.
Hiskija soll außerdem politische, soziale und theologische Reformen im Königreich Juda eingeführt haben. So berichtet die Bibel, dass viele alte Kulte vom König verbannt und deren Objekte zerschlagen wurden.