Einzigartiger Tora-Vorhang kommt nach Berlin
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Einzigartiger Tora-Vorhang kommt nach Berlin

Ein Hamburger Tora-Vorhang von 1908 ist ab sofort im Jüdischen Museum Berlin zu besichtigen. (Foto: Svea Pietschmann © Jüdisches Museum Berlin)

Ein Hamburger Tora-Vorhang von 1908 ist ab sofort im Jüdischen Museum Berlin zu besichtigen. (Foto: Svea Pietschmann © Jüdisches Museum Berlin)

BERLIN (jmb) – Der Hamburger Tora-Vorhang von 1908 ist in jeder Beziehung ein außergewöhnliches Stück. Das ästhetisch und stilistisch bemerkenswerte Textil ist der einzige bekannte Tora-Vorhang aus der Jugendstil-Epoche. Er wurde zu Ehren des Bankiers Moritz Warburg (1838-1910) zu seinem 70. Geburtstag vom damaligen Vorstand der Synagoge am Bornplatz in Auftrag gegeben. Der rechteckige Vorhang aus wie Seide schimmernder, merzerisierter Baumwolle ist 186 x 227 cm groß; sein weißer Grund weist auf die Benutzung während der Hohen Festtage hin, zu denen auch das Neujahrsfest Rosch ha-Schana gehört.

Der Tora-Vorhang ist das einzige erhaltene Zeugnis aus der Synagoge am Bornplatz im Hamburger Grindelviertel, die während des Pogroms 1938 zerstört wurde. Berichten zufolge gelangte der Vorhang ins Ghetto Theresienstadt und wurde nach Kriegsende nach Hamburg zurückgebracht. Die Stadt Hamburg finanzierte seine aufwändige Restaurierung.

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Tora-Vorhang beim Rosch-ha-Schana-Empfang am 26.9.2013 im Jüdischen Museum Berlin. (Foto: Svea Pietschmann © Jüdisches Museum Berlin)“ width=“550″ height=“366″ /> Bernhard Effertz (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg), W. Michael Blumenthal, Max A. Warburg, (v.l.n.r.) vor dem Tora-Vorhang beim Rosch-ha-Schana-Empfang am 26.9.2013 im Jüdischen Museum Berlin. (Foto: Svea Pietschmann © Jüdisches Museum Berlin)

Die Jüdische Gemeinde in Hamburg übergibt den Tora-Vorhang als Leihgabe an das Jüdische Museum Berlin. Zusammen mit dem Mendelssohn-Vorhang steht er als außergewöhnliches Studienobjekt jüdischer Sakraltextilien der Forschung zur Verfügung.

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Jüdisches Museum Berlin
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